Panik und Schmerz

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"Was ist los?" Jako's Stimme war schwer vor Besorgnis. Felix seufzte und stöhnte dann gequält. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich es dir sagen soll." Jako's Besorgnis wuchs ins Unerträgliche.

"Ich kann mich nicht bewegen." Jako blinzelte verwirrt. "Wie meinst du das? Steckst du fest?" Er begann mit seinem Handy suchend um Felix herum zu leuchten, doch der griff nach seiner Hand.

"Jako. Ich meine, dass ich mich kaum von dem Schuttberg herunter hatte bewegen können, weil ich... ." Er konnte den Satz nicht beenden. Jako sah ihn mit großen Augen verständnislos an.

Dann machte es Klick und er schnappte erschrocken nach Luft. "Felix, du... . Nein!" Felix hob die Hände, um sie Jako auf die Schultern zu legen, doch dieser schüttelte sie ab.

Stattdessen stand er auf und lief panisch im Dunkeln herum, stolperte dann irgendwann über ein Hindernis und hielt inne. Felix sah, wie Jako im fahlen Licht das Handys gebeugt und zitternd dastand.

Er wusste nicht, was er sagen sollte, da er gerade krampfhaft versuchte, seine eigene Panik zu verdrängen. Er hatte gespürt, dass sich beim Aufprall etwas in seinen Rücken gebohrt hatte. Im Moment spürte Felix jedoch gar nichts.

Sein ganzer Körper war wie taub und verweigerte ihm den Dienst. Er ging davon aus, dass er unter Schock stand, doch zu mehr sinnvollen Gedanken, war sein Kopf nicht fähig.

Felix versuchte erneut, aufzustehen. Ein weiterer stechender Schmerz ließ ihn jedoch aufschreien und sich wieder zurück sinken. Jako war bei dem Schrei aufgeschreckt und zu ihm gelaufen.

"Felix, was tust du? Bleib sitzen!" Jako's Stimme war schwach und tränenerstickt. "Aber es ist kalt auf dem Boden." Felix klang wie ein kleines, bockiges Kind und veranlasste Jako dazu, ungläubig zu lachen.

Um gleich im Anschluss zu schimpfen. "Immer muss ich aufpassen, dass du nicht in noch mehr Schwierigkeiten gerätst." Felix grinste und zog Jako an sich, seine eigene Schmerzen kurz ignorierend.

Jako versteifte sich zuerst. Ließ es dann aber zu, sich auf Felix Schoß ziehen zu lassen und fing an, ungehemmt zu schluchzen. "Mach das nie wieder!" Er konnte Felix Nicken spüren.

"Ich werde mir Mühe geben. Und außerdem... AU!" Jako war bei Felix Aufschrei zusammen gezuckt. "Was? Felix, was ist?" Doch Felix antwortete nicht, da er seine Zähne zusammen gebissen hatte.

Er spürte, wie der Schock langsam nachließ und seine Körper zu brennen begann. Der Schmerz wurde mit jeder Sekunde stärker und unerträglicher. Tränen schossen in seine Augen und suchten sich ihren Weg über sein Gesicht.

"Jako?" Angesprochener leuchtete mit seinem Handy in das Gesicht. Als er die feuchten Spuren sah, legte er seine Hand behutsam an Felix Wange. "Ja, Felix?" Dieser schluckte schwer. "Kannst du bitte einen Krankenwagen rufen?"

Jako nickte, wählte die Nummer auf seinem Telefon und wartete auf eine Verbindung. Währenddessen strich er Felix beruhigend über den Kopf. Er atmete erleichtert auf, als er Verbindung mit der Zentrale hatte.

In knappen Worten erklärte er, was passiert war. Die Rückfragen konnte Felix nicht verstehen, Jako jedoch sah ihn unsicher an. "Meinst du, du schaffst es nach oben und aus dem Gebäude? Sonst müssen sie zusätzlich die Feuerwehr holen."

Felix sah ihn an und Jako nickte, denn beide wussten, dass das viel Ärger bedeuten würde. Felix stöhnte aufgrund der nächsten Schmerzwelle, nickte aber mit zusammen gebissen Zähnen. "Versuchen wir's."

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt