Ein Single weniger

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Die Mädels, mit Ausnahme von Carol, hatten sich schon verabschiedet. Ebenso die Froids, CuBirds, Rick und Dominik. Steve und Carol saßen eng beieinander, redeten immer noch und hatten die Welt um sich herum anscheinend vergessen.

Marti, Jako und Felix besprachen noch Details zum gemeinsamen Song vom neuen Fewjar- Album. Als Jako und Marti irgendwann anfingen synchron zu gähnen, beschlossen sie, die Party zu beenden.

"Hey ihr Turteltauben, Zeit nach Hause zu gehen." Marti's Stimme riss das Pärchen aus ihrer eigenen kleinen Welt. Carol sah auf die Uhr und sprang entsetzt auf. "So ein Mist, ich hab in vier Stunden wieder Dienst."

"Und ich brauche von hier noch mindestens eine Stunde nach Hause. Da kann ich wohl gleich wach bleiben." Sie wirkte betrübt und Steve musterte sie besorgt. "Wenn es dir hilft, ich habe ein freies Sofa."

"Du kannst gern bei mir pennen. Ich wohne nur ein paar Minuten von hier und bringe dich morgen einfach mit dem Auto zur Arbeit. Das geht schneller als mit den Öffies." Sie sah ihn dankbar an.

"Wenn du noch eine Dusche hast, wäre es perfekt." Steve grinste. "Klaro." Sie fiel ihm um den Hals. "Danke, danke, danke!" Sie löste sich und gab ihm einen spontanen Kuss auf den Mund.

Dann realisierte, was sie eben getan hatte und schaute ihn erschrocken an. Steve war ebenso geschockt, taute aber zuerst wieder auf. Dann legte er seine Hände behutsam um ihr Gesicht und küsste sie zärtlich.

Während der ganzen Zeit hatten Felix, Jako und Marti wortlos zwischen den beiden hin und her geschaut wie bei einem Tennismatch. Als Steve Carol küsste, brachen sie in lauten Jubel aus. Sie lösten sich verlegen grinsend.

"Ähm, ja. Wir gehen dann mal." Steve griff nach Carols Hand und zog sie zur Tür. "Tschüss Jungs und danke." rief Carol, während sie den Flur hinab gezogen wurde. „Und weg sind sie. Und das ohne sich zu verabschieden."

Marti schüttelte den Kopf, dann wurde seine Augen groß. "Verdammt, ich muss ja mit!" Er sprintete los und riss im vorbei rennen seiner Jacke vom Haken im Flur. "Wartet auf mich!" Mit einem Rumms fiel die Tür hinter ihm zu.

Felix und Jako schauten sich an und brachen in schallendes Gelächter aus. Felix wischte sich die Tränen weg und legte Jako eine Hand auf die Schulter. "Komm, wir räumen noch auf und dann geht's nach Hause."

Beim verlassen des Büros atmeten sie die frische, klare Nachtluft ein. Es war ruhig auf den Straßen Berlins und die Straßenlaternen verbreiteten ein diffuses Licht. Felix griff nach Jakos Hand. "Bus oder Bahn?"

Jako schluckte. "Lieber Bus." Felix nickte und lief in Richtung Haltestelle. Im Bus der Nachtlinie saßen nur eine handvoll Menschen. Sie setzten sich nach hinten und hörten über Jakos MP3-Player Musik, indem sie sich die Kopfhörer teilten.

Ein ruhiger Beat mit melodischen Gitarrenklängen ließ in Felix Fernweh aufkommen. Sofort tauchte ein Bild von Jako und ihm in Badeshorts auf einer Liege an einem weißen Sandstrand vor seinem inneren Auge auf.

Er seufzte laut. Jako sah ihn fragend an und als Felix nicht reagierte, gab er ihm einen leichten Stoß. "Sorry, was?" Felix schreckte auf und nahm den Kopfhörer aus dem Ohr. "Woran hast du gerade gedacht?"

Jako betrachtete ihn neugierig. Seine großen braunen Augen musterten Felix erwartungsvoll und ließen ihn unwillkürlich lächeln. "Du, ich und ein weißer Sandstrand." Jakos Gesicht bekam einen verträumten Ausdruck.

"Oooh jaaa!" Jako drehte sich ruckartig zu Felix, umfasste seine Hände und begann auf seinem Sitz zu hüpfen. "Können wir Felix? Bitte?" Felix überlegte. "Wir haben ja sowieso noch Semesterferien und Geld ist auch mal übrig."

Felix nickte und lächelte. "Von mir aus gern. Wo willst du denn hin?" Jako überlegte und warf im Kopf Ideen hin und her. "Argh, ich weiß es nicht. Ich kann mich nicht entscheiden." Felix gab ihm einen Kuss. "Ich geb dir Zeit bis morgen."

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So liebe Leser,

Wo soll es für die Beiden denn hingehen?
PS: Strand ist keine Verpflichtung!

Danke schon mal für eure Vorschläge.

Gruß
Katja

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt