Am Morgen danach

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Am nächsten Morgen erwachte Jako mit Durst und knurrendem Magen. Er sah sich irritiert um und stellte fest, dass er im Hotelbett lag. Ein leichtes Sonnenlicht fiel durch die Fenster und zeigte ihm die noch frühe Uhrzeit.

Dann kamen die Erinnerungen der letzten Nacht wieder auf. Jako wurde rot, sein ganzer Körper wurde warm und begann zu kribbeln. Felix und er hatten Sex. An einem Strand. Im Mondlicht.

Er ließ das Erlebte an seinem inneren Auge vorüber ziehen, genoss Felix Anblick und das erneut aufsteigende Gefühl. Sein Wohlbefinden machte sich auch unter der Decke bemerkbar.

Jako schlug die Hände vor das Gesicht, lächelte aber. Strahlte geradezu. Er kam sich vor wie ein frisch verliebter Teenager und nicht wie der junge und doch erfahrene Musiker, für den er sich immer gehalten hatte.

Und all das hatte er Felix zu verdanken. Jako drehte sein Gesicht zu Felix. Dieser hatte die Augen geschlossen, aber die Stirn gerunzelt. Seine Augen bewegten sich unruhig hinter den Lidern und er atmete hektisch.

Jako drehte sich besorgt zu ihm um, traute sich aber nicht diesen zu wecken. Felix verzog schmerzvoll das Gesicht, stöhnte leise und krallte sich in sein Kissen. Dann fing dieser an zu sprechen, erst leise und undeutlich, dann immer lauter.

"Nein, bitte... nicht... Jako... ." Jako wollte nach Felix greifen, doch er zögerte. Plötzlich begannen Felix zu weinen und schrie, "Nein, JAKO!" Jako war so erschrocken, dass er auf die Knie sprang und Felix schüttelte.

Felix erwachte mit einem Schrei, wehrte sich aus Jakos Griff und wich an die Wand zurück. Als er realisierte, wo er war und das alles nur ein Traum gewesen war, begannen seine Tränen erneut zu laufen. Er zog die Beine an und bettete seinen Kopf darauf.

Jako starrte ihn entsetzt an und streckte dann vorsichtig die Hand aus. "Felix?" Seine Stimme klang selbst in seinen eigenen Ohren unsicher. Er krabbelte langsam auf Felix zu und legte ihm die Hand auf den Arm. Felix zuckte leicht zurück.

Er sah Jako mit vor Tränen verschleierten Augen an. "Felix?" versuchte Jako es noch mal zögerlich. Dieser starrte ihn an. "Du lebst." flüsterte er, "Es geht dir gut." Jako nickte beklommen. "Ich bin hier, Felix. Es geht mir gut."

Felix Gesicht verzog sich erleichtert und er begann laut zu schluchzen. "Es war so real." Jako setzte sich neben Felix und zog diesen in seine Arme. "Ich bin hier, Felix. Es geht mir gut. Mir ist nichts passiert."

Felix klammerte sich fast schmerzhaft an Jako und schluchzte ungehemmt. Jako strich ihm über den Rücken in der Hoffnung, dass Felix sich wieder beruhigte. "Was hast du nur geträumt Felix?" dachte er.

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt