Dhal Puri und Neckereien

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Jako zog ihn zu einem kleinen Stand mit verschiedenen, in Teig gehüllten Teilen, die anscheinend frittiert waren. Er wählte verschiedenen Sorten aus und nahm dankend den Beutel entgegen. Dann deutete er auf Felix und humpelt davon.

Felix sah ihm halb verärgert und halb amüsiert hinterher und bezahlte dann den Händler. Er folgte Jako zu einem kleinen Brunnen, der versteckt zwischen zwei Häusern im Schatten lag. Langsam fing es an zu dämmern.

"Wir müssen bald zurück." Jako nickte und biss herzhaft in eines dieser Teile. Seine Augen weiteten sich und er stöhnte genussvoll beim kauen. Die Begeisterung überzeugte Felix und er wählte ebenfalls Eines aus.

Felix schmeckte Süßkartoffel, verschiedene Gemüsesorten und orientalische Gewürze. Er schloss genießerisch die Augen. In Rekordzeit war der Beutel leer und Jako streckte sich zufrieden.

Felix strich ihm über das kleine Wohlfühlbäuchlein. "Wie ich sehe, hat es dir geschmeckt." Jako schlug Felix leicht auf die Hand und erhob sich. Dann streckte er Felix die Zunge heraus und humpelte erneut davon.

Felix blickte ihm grinsend hinterher, packte die Tüte ein und folgte ihm gemächlich. Jako blieb unterwegs an diversen Ständen stehen, konnte sich aber anscheinend für Nichts wirklich begeistern.

Felix legte ihm den Arm um die Taille und zog ihn in Richtung Ausgang des Marktes. "Wenn wir wieder zurück sind, kannst du am Hafen noch shoppen. Das hatte ich dir doch versprochen." Jako nickte müde.

Das viele Laufen, das Schnorcheln und seine Verletzung hatten ihn mehr geschafft, als er gedacht hatte. Die Rikscha erwartete sie an der selben Stelle und Jako seufzte erleichtert.

Sie stiegen ein und Felix zog Jako dicht an sich heran. Dieser legte den Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Die inzwischen angenehmen Temperaturen und das sanfte Schaukeln der Rikscha ließen ihn sofort einschlafen.

Felix lächelte, lehnte sich zurück und schloss ebenfalls die Augen. Er zuckte erschrocken hoch, als der Fahrer ihn sanft am Arm schüttelte, um ihn zu wecken. Er lächelte, nickte und stand vorsichtig auf.

Jako schlief tief und fest, daher legte Felix ihn vorerst auf die Bank des Gefährts. Es war dunkel geworden und einige Sterne glitzerten bereits am Himmel. Der Hafen und ihr Boot waren hell erleuchtet.

Felix bedankte sich bei ihrem Fahrer und bezahlte ihn großzügig. Dann hob er den schlafenden Jako auf seine Arme und trug ihn den Steg hinauf auf das Boot. Der Kapitän hatte bereits den Motor angelassen, aber sie waren nicht die Letzten.

Hinter sich hörte er das Geräusch rennender Menschen auf dem Steg. Als er Jako sanft auf eine gepolsterte Bank legte sah er, wie die drei Damen, voll bepackt mit Tüten, an Bord stürmten. Kurz darauf legte das Boot ab.

Es war eine sternenklare Nacht und ein leicht kühler Wind wehte. Felix stand mit Julian und Stefan an der Reling und sie unterhielten sich leise. Jako schlief. Die Müdigkeit war allen Dreien anzusehen und das Boot setzte die Fahrt um die Insel fort.

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt