Provokation und Reaktion

590 49 7
                                    

Andre und Nils saßen an einem Ende der Couch, Felix und Jako am Anderen. Niklas saß vor dem Sofa auf dem Boden und hielt eine riesige Schüssel Popcorn fest. Im Fernseher lief der neueste Avengers-Film.

Andre versuchte immer wieder, sich etwas Popcorn aus der Schüssel zu nehmen, wurde aber jedes Mal erfolgreich von Niklas blockiert. Jako, der an Felix gelehnt zwischen dessen Beinen saß, musste grinste.

Der Film langweilte ihn, doch Felix schien er zu gefallen, denn dieser starrte gebannt auf den Bildschirm. Nach der gefühlt hundertsten übertriebenen Actionszene verdrehte Jako die Augen und wurde unruhig.

Er wollte Felix eigentlich nicht stören, doch die Wärme und der Geruch von ihm machten ihn kuschelbedürftig. Er drehte sich ein Stück zur Seite und begann, an Felix Hals zu knabbern. Er begann am unteren Bereich und arbeitete sich über das Ohr zum Kinn vor.

Felix versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und starrte weiter auf den Fernseher. Allerdings zeigte er keine Reaktion mehr auf die Geschehnisse im Film. Jako lächelte anzüglich und setzte seinen Weg bis zum Mund fort.

Das leichte Knabbern wurde durch Küssen ersetzt, bei dem langsam auch die Zunge ins Spiel kam. Felix gab den Film endgültig auf und widmete sich Jakos Lippen. In den Kuss versunken, bemerkten sie zuerst nicht, wie Niklas sie mit Popcorn bewarf.

"Nehmt euch ein Zimmer." Felix löste sich von Jako und lächelte schelmisch. "Geht klar." Unter Jakos erschrockenem Blick und dem Grinsen der anderen, zog er Jako von der Couch den Flur hinunter, in sein Zimmer.

Er schob Jako hinein und schloss die Tür, ließ das Licht aber aus. "Felix?" Jakos Stimme klang unsicher, fast ängstlich. Felix trat auf Jako zu und umarmte ihn. Dieser seufzte erleichtert auf und kuschelte sich eng an ihn.

"Wenn du mich provozierst, musst du mit einer Reaktion rechnen. Aber keine Angst. Ich mache nichts, was du nicht auch willst." Er strich Jako über den Rücken und ließ seine Finger vorsichtig unter den Saum von Jakos Shirt wandern.

Er streichelte die warme, weiche Haut und lehnte sich dann zurück, um Jako einen Kuss zu geben. "Komm schlafen." Jako nickte. Felix drehte sich um und zog Pullover, Jeans und Socken aus. Er warf Alles achtlos auf den Boden und stieg die Leiter empor.

Oben angekommen, warf er die im Laufe des Tages hochgeräumten Klamotten wieder runter aufs Sofa. Er zog die zweite Matratze zu seiner und schlug die Decke auf. Er hörte wie Jako die Leiter erklimmte und sah schemenhaft, dass dieser seinen Zopf gelöst hatte.

Felix liebte Jakos Haare. Als Jako bis zu ihm gekrabbelt war, griff Felix sanft nach einer Strähne und drehte sie in seinen Fingern. Jako, ebenfalls nur in Shirt und Shorts, gab Felix einen Kuss und kuschelte sich dann unter die Decke.

Felix legte sich neben ihn, lächelte und griff nach Jakos Hand. "Gute Nacht, Jako." "Dir auch, Felix." Sie waren schnell eingeschlafen.

Früh am Morgen schlug Jako die Augen auf und war hellwach. Er blickte sich um und stellte fest, dass er immer noch Felix Hand hielt. Der Blick auf den Wecker ergab 07:30 Uhr. "Na toll, da hätte ich ja noch schlafen können."

Vor dem Fenster ging langsam die Sonne auf und tauchte alles in ein sanftes Licht. Jako sah zu Felix und beobachtete das Lichtspiel auf seinem Gesicht. Er fuhr mit seinen Augen die Konturen und kleinen Falten nach, um sie sich einzuprägen.

Er beschloss, das Bild für sich und die Nachwelt festzuhalten. Er schlich so leise er konnte vom Bett, holte Block und Bleistift und schlich wieder zurück. Wie durch ein Wunder hatte er Felix dabei nicht geweckt.

Er nahm im Schneidersitz Platz, den Block auf seinem Schoß und begann zu zeichnen. Er bemerkte nicht, wie die Zeit verging. Als mit Schraffuren Nachbesserungen vornahm, erwachte Felix.

Er lächelte, als er Jako konzentriert über dem Block arbeiten sah. "Guten Morgen, Prinzessin." Jako schaute von seinen Block auf und machte einen Schmollmund. "Nenn mich nicht so!"

Felix grinste und lehnte sich für einen Entschuldigungs- und Guten-Morgen-Kuss zu Jako hinüber. "Besser?" Jako lächelte. "Dir auch einen guten Morgen."

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt