Entspannung im Hause Fewjar I

Gute Freunde und Melancholie

Elisa und Marie ließen ein "Aaww!" vernehmen, in das Marti kurz darauf einstimmte. Frodo, Floid und Flosen grinsten breit, während Dominik und Zhong mit offenem Mund zur Tür starrten.

Felix lief rot an, während Jako lächelte und Felix Hand drückte. "Herzlichen Glückwunsch, wie kommt's? Nicht, dass ich es nicht schon geahnt hätte." Frodo grinste. Jako hob die Augenbrauen.

"Frodon't." mahnte Floid und rollte mit den Augen. "Was denn?" Frodo tat beleidigt, ging dann aber auf Jako und Felix zu und umarmte beide. "Hab ich wirklich." flüsterte er nur für beide hörbar.

In den anschließenden Umarmungen, wurden das Paar mit Glückwünschen und Fragen bombardiert. Sie ließen die Prozedur mit einem Lächeln über sich ergehen, waren insgeheim aber über die Reaktionen ihrer Freunde sehr erleichtert.

"Das muss gefeiert werden!" rief Marti und alle fingen an mit Getränken und Essen den Tisch zu decken. Als die Gruppe gemütlich Platz genommen und sich versorgt hatte, schauten sie gespannt auf Jako und Felix.

Felix war so viel Aufmerksamkeit unangenehm und blickte hilfesuchend zu Jako. Dieser lächelte, griff nach Felix Hand und schaute dann in die Runde. "Was wollt denn ihr hören?"

Flosen grinste. "Alles. Und zwar von Anfang an." Jakos Blick wurde nachdenklich. Er begann, unterstützt von Felix, den Verlauf des gestrigen Tages zu erzählen. Er umriss kurz seine Gedanken, ließ aber seine Gefühle und die damit verbunden Komplikationen größtenteils aus.

Felix war offener mit seinen Gefühlen, aber auch er gab nicht alles Preis. Er schloss seine Erklärung mit den Worten "Jako hat den entscheidenden Schritt gemacht. Und dafür bin ich ihm unendlich dankbar." Jako blickte Felix gerührt an.

"Habt ihr euch schon geküsst?" fragte Marti mit der unschuldigen Stimme eines zwölfjährigen weiblichen Teenagers. "Oh man Marti, halt die Klappe!" gab Dominik genervt zurück, wurde von diesem aber gekonnt ignoriert.

Jako lächelte Felix liebevoll an und gab ihm einen sanften Kuss. Ein Kollektives "Aaww." folgte als Reaktion. Floid hob seine Mateflasche. "Auf Jako und Felix." Alle hoben ihre Flaschen oder Gläser und stießen an. "Auf Jako und Felix."

Die Gespräche verliefen sich in kleine Grüppchen. Felix lehnte sich zurück, um ein wenig Ruhe zu schöpfen. Jako hingegen griff sich Frodo und zog ihn in eine Ecke. "Was genau hast du vorhin gemeint?"

Frodo lächelte und tippte Jako dann an die Stirn. "Ich war lange genug euer Mitbewohner, um euch gut genug zu kennen. Und auch wenn ich in den letzten Wochen nicht mehr 24h am Tag bei euch war, sind mir die Veränderungen doch aufgefallen."

Jako stutzte. "Welche Veränderungen?" Frodo musste schmunzeln. "Du hast ein unheimliches Talent, melancholische Gefühle in dir hervor zu rufen, um dich für eure Songs inspirieren zu lassen. Und ihr habt in den letzten Wochen sehr intensiv an eurem Album gearbeitet."

"Allerdings hast du deine positiven, wahren Gefühle damit unterdrückt. Warum, kannst nur du sagen. Aber ich vermute, um dich zu schützen. Oder eher dein Herz." Jako blickte Frodo erschüttert an und musste erkennen, dass dieser nicht so falsch lag.

"Und Felix?" Frodo legte den Kopf schräg. "Felix hatte sich mit seinen Gefühlen schon immer besonders schwer. Und mit Veränderungen. Du kennst ihn mit am besten und weißt wie sensibel er ist."

Jako blickte nachdenklich zu Felix, der zurück gelehnt am anderen Ende des Tisches saß und die Augen geschlossen hatte. Im Hintergrund bemerkte er, dass es inzwischen Dunkel geworden war.

Frodo nahm das Gespräch wieder auf. "Ich wünsche euch alles Gute. Und bei passender Gelegenheit kannst du mir mal erzählen, wie es Melanie geht."

Jako nickte und umarmte Frodo fest. "Ich danke dir!" Frodo klopfte ihm auf den Rücken. "Gern geschehen. Jetzt schnapp dir Felix und verzieht euch. Und pass mir gut auf ihn auf." Jako nickte stumm.

Frodo gesellte sich zu Floid und Jako trat hinter Felix. Er legte ihm die Hände auf die Schulter und beugte sich zu ihm vor. "Lass uns nach Hause gehen." Felix nickte und erhob sich.

Sie verabschiedeten sich unter vielen Umarmungen und machten sich auf den Weg durch die Nacht. In regelmäßigen Abständen piepten ihre Handys und überbrachten ihnen noch mehr Glückwünsche, u.a. von Ina und Vanessa.