Einfach weg

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Jako starrte ihn an, als hätte er eine Geist gesehen. Er zitterte heftig, als sein Körper versuchte, das Adrenalin zu verarbeiten. In Jakos Augen konnte Felix erkennen, dass dieser noch in seinem Traum gefangen war.

Er nahm behutsam Jakos Gesicht in seine Hand und küsste ihn sanft. Jako versteifte sich und atmete scharf ein. Dann blinzelte er und erwiederte den Kuss zögerlich. Felix spürte erneut Tränen unter seinen Fingern.

Er löste sich und wischte sie mit dem Daumen weg. "Es ist alles gut, ich bin hier." Jako nickte und vergrub sein Gesicht in Felix Shirt. Dieser schüttelte den Kopf. "Bitte versteck dich nicht vor mir."

"Sag mir bitte was los ist, Jako. Ich mache mir Sorgen." Jako zögerte und nickte schließlich. Er erzählte alle Details, an die er sich erinnern konnte und versuchte alle Gefühle zu beschreiben, die er durchlebt hatte.

Felix hörte ihm aufmerksam zu und hielt ihn die ganze Zeit über fest. Als Jako zuende gesprochen hatte, gab er ihm einen Kuss. Dann lächelte er und meinte ironisch, "Soll ich das so verstehen, dass du nicht mit mir in den Urlaub fahren möchtest?"

Jako starrte ihn zuerst verständnislos an. Als er es endlich verstand, wollte er dagegen protestieren. Felix schnitt ihm das Wort ab. "Das war ein Witz." Jako schüttelte den Kopf. "Der war schlecht."

Felix seufzte. "Ich weiß. Aber du kannst zu dieser Tageszeit kein Höchstleistungen erwarten." Er musterte Jako intensiv. "Meinst du, du kannst nochmal einschlafen?" Jako überlegte.

Dann nickte er und gähnte. "Ich denke schon, ich werds versuchen." Er sah Felix mit großen Augen an. "Bleibst du wach, bis ich eingeschlafen bin?" Felix nickte und lächelte. "Versprochen."

Jako legte sich auf die Seite und Felix kuschelte sich in Löffelchenstellung hinter ihn. Er küsste ihn auf die Schulter und begann zu warten. Sein Gedanken gaben im Moment keine Ruhe, daher hätte er sowieso nicht schlafen können.

Langsam wurde Jakos Atem gleichmäßig und Felix war beruhigt, dass Jako doch wieder eingeschlafen war. Er begann sich zu fragen, woher dieser Albtraum gekommen war. Nach der gestrigen Party, waren sie nach Hause gefahren.

Es war nichts ungewöhnliches passiert und als sie in der WG angekommen waren, sind sie sofort in Jakos Bett gefallen. Sie waren einfach zu müde gewesen, um irgendetwas anderes zu tun.

Felix hob vorsichtig den Kopf, stützte ihn auf eine Hand und beobachtete Jako im spärlichen Licht der Straßenlaternen. Was hatte ihn nur so verunsichert? Als sie das Thema Urlaub besprochen hatten, war er doch so begeistert gewesen.

Felix schüttelte den Kopf. Urlaub, den hatten sie ganz dringend nötig. Weg aus Berlin, aus ihrem Alltag. Weg aus dem trüben Wetter. Weg von den schlechten Erinnerungen der letzten Tage.

Felix fasste den Entschluss, es sofort in die Hand zu nehmen. Er konnte im Moment sowieso nicht schlafen. Er löste sich vorsichtig von Jako und deckte ihn liebevoll zu. Dann stand er leise auf, um seinen Laptop zu holen.

Er setzte sich mit Laptop und Handy bewaffnet so, dass er Jako weiter im Blick hatte, dieser aber nicht vom Licht der Technik geweckt wurde. Er begann mit der Standardsuche, verzweifelte aber bald an dem schieren Angebot.

Irgendwann suchte er nach Seiten, die etwas besonderes für einen kleinen Geldbeutel anboten. Nach unzähligen Fehlversuchen wurde er fündig. Er lächelte glücklich über das perfekte Angebot und ging sofort auf buchen.

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt