Frühstück und Tagesplanung

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Am nächsten Morgen gab es ein spätes Frühstück, bei dem Steph nach ihrer Schicht noch dazu stieß. "Hey. Wie war's?" Steph ließ sich seufzend auf den letzten freien Stuhl fallen.

Felix schob ihr eine Tasse Tee zu und lächelte. "Eigentlich ganz in Ordnung, nur die neue Oberschwester ist echt biestig. Dafür habe ich schon wieder zwei Heiratsanträge von den alten Herren erhalten."

Sie verdrehte die Augen, strich ihre Haare zurück und lächelte, während die Anwesenden lachten. "Du siehst ja auch verdammt gut aus." Steph blinzelte Jako überrascht an und wurde dann rot.

Felix räusperte sich und veranlasste damit den gesamten Tisch, ihn anzusehen. Er musterte Jako mit einem undefinierbaren Blick und erhobenen Augenbrauen. "Baggerst du etwa gerade meine Schwester an?"

Jako's Augen wurden groß und er schluckte. Doch bevor er was sagen konnte, winkte Stephanie ab. "Den will ich gar nicht haben. Der ist mir zu dünn, zu verrückt und die langen Haare gefallen mir nicht."

Jako sah sie empört an, während der Rest erneut lachte. "Außerdem ist er schließlich schon vergeben. Wie geht's eigentlich Melanie?" Felix, der gerade einen Schluck von seinem Tee genommen hatte, verschluckte sich.

Er musste heftig husten und sich von Ben helfen lassen, der ihm kräftig auf den Rücken klopfte. Währenddessen wurde Jako rot, sah auf den Tisch und stammelte ein "Gut, danke."

Den verwirrten Blick von Steph ignorierte er. Felix holte tief Luft und warf seiner Mutter einen kurzen Blick zu. Sie erwiederte ihn wissend und verbarg ihr Lächeln hinter ihrer eigenen Tasse.

Ben ergriff das Wort. "Was habt ihr heute noch vor?" Felix Mutter stand auf, um neues Teewasser anzusetzen, während sein Vater Jürgen antwortete. "Heute Abend ist das Essen mit den Joiko's."

"Und bevor ihr anfangt. Nein, ihr dürft nicht mit. Das ist eine Sache zwischen den Jungs und uns Eltern." Die Blicke von Steph und Ben wechselten von Freudig über enttäuscht zu neugierig.

"Was gibt's denn so Wichtiges, dass wir nicht dabei sein dürfen?" Ben sah erwartungsvoll von Felix zu Jako und wieder zurück. Felix wuschelte ihm über den Kopf. "Das erfährst du noch früh genug."

Er zog den Kopf weg und schmollte, während seine Schwester sie weiter interessiert musterte. "Musst du nicht auch mal zu deinen Eltern?" Jako schüttelte den Kopf.

"Die sind heute den ganzen Tag unterwegs auf einer Weinprobe oder sowas. Meine Mutter hatte mir erzählt, dass sie die schon vor Wochen gebucht hatten. Wir treffen sie erst heute Abend."

Felix Mutter stellte eine frische Kanne Tee zwischen sie. "Wollt ihr den Beiden dann mal zeigen, was es Neues in Wörrstadt gibt?" Steph und Ben verdrehten die Augen.

"Was soll es hier schon Neues geben, Mama?" Sie tat empört. "Na hört mal. Die vielen neuen Häuser, die gebaut worden sind und das Freibad wurde auch renoviert. Und außerdem... ."

Ben fuchtelte mit den Händen und verfehlte seinen Vater dabei nur knapp. "Schon gut Mama, alles klar. Wir gehen ja schon." Er erhob sich und zog an Jako's und Felix Armen.

"Kommt, schnell weg. Bevor sie die alten Geschichten ausgräbt." Als Silvia ihn stirnrunzelnd ansah, ging Ben in Deckung und flüchtete in den Flur. Jako und Felix erhoben sich grinsend und folgten ihm.

Steph leerte mit großen Schlucken ihren Tee und erhob sich ebenfalls. "Ich komm mit, schlafen kann ich heute Abend noch. Da wird hier eh nichts los sein." Sie mummelten sich in warme Sachen.

Als sich die Tür hinter den Vieren schloss, atmeten Silvia und Jürgen tief durch und sahen sie sich schmunzelnd an. "Es ist schön, wenn die Kinder da sind. Aber... ." Silvia vervollständigte den Satz ihres Mannes.

"Es ist auch schön, wenn sie wieder gehen. Ich weiß." Sie nickte zustimmend und erhob sich, um den Tisch abzuräumen. "Du ahnst doch was." Sie lächelte ihn geheimnisvoll an. "Vor einer Mutter kann man nichts verbergen."

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt