Buchstabensuppe

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Jako erwachte am nächsten Morgen mit leichten Kopfschmerzen. Seine Augen fühlten sich rot und geschwollen an und er war innerlich erschöpft. "So kann es nicht weiter gehen." dachte er.

"Ich werde von dem ganzen Rumgeheule noch völlig wahnsinnig." Er rieb sich die Augen und drehte sich um. Felix lag zusammengerollt am Rand der Matratze. Neben ihm lagen, zu Jakos erstaunen, sein Handy und sein Laptop.

Jako lächelte und kuschelte sich an Felix Rücken. Dieser grummelte verschlafen und gähnte. "Felix, ich hab Kopfschmerzen. Machst du mir Buchstabensuppe?" Felix lachte leise und drehte sich um.

Er gab Jako einen Kuss. "Dir auch einen guten Morgen." Jako erwiederte den Kuss und legte dann seinen Kopf an Felix Brust. Felix brummte zufrieden und warf dann einen Blick auf die Uhr.

„Mmh. Wir müssen langsam aufstehen, Jako." Dieser schüttelte den Kopf und erwiederte in fast quengelndem Tonfall. "Will aber nicht. Warum denn?" Felix lächelte. "Weil wir noch packen müssen."

Jako hob ruckartig den Kopf und sah Felix ungläubig an. "Packen? Wie jetzt?" Dann sprang er aufgeregt auf und vor Freude fast auf Felix drauf. "Wir fahren weg? Heute?" Jakos Freude war ansteckend.

"Ja, heute. Der Flieger geht in sechs Stunden. Bis dahin müssen wir gepackt und alle informiert haben. Außerdem habe ich in der Nacht noch ein Video aus altem Material für unseren Kanal zusammen geschnitten."

"Wir müssen dafür nur noch ein kurzes Intro und eine Endcard drehen und es hochladen." Felix schmunzelte "Zu meinem persönlichen Erstaunen musste ich feststellen, dass unsere Reisepässe noch gültig sind."

Jako wusste vor Freude und Dankbarkeit nicht, was er sagen sollte. "Ich... ähm... woher wusstest du, wo mein Pass ist?" In dem Moment, als die Worte seinen Mund verlassen hatten, realisierte er deren Inhalt.

Er schlug sich für seine eigene Dummheit mit der flachen Hand an die Stirn. "Jako, du bist ein Trottel." Felix beobachtete stumm, aber amüsiert das Schauspiel. Dann beugte sich Jako über Felix und küsste ihn lang und innig.

"Danke." Dieser strich ihm übers Gesicht. "Gern geschehen." Sie küssten sich erneut, bis Jako sich aufgeregt löste. "Wo fahren wir hin?" Felix zwinkerte ihm zu. "Überraschung."

"Aber als kleiner Hinweis, pack Badeshorts und Klamotten für warmes Wetter ein." Jako sprang auf und rannte aus dem Zimmer. Kam ab Sekunden später wieder rein und stolperte dabei über die Türschwelle.

Er drehte sich um und blickte besagte Türschwelle böse an. Hinter ihm hörte er lautes Gelächter. Sein böser Blick wanderte zu Felix, der sich vor Lachen auf der Matratze kugelte.

Jako griff nach dem Erstbesten, was er in die Finger bekam, seine Socken von gestern, und warf sie nach Felix. Und traf ihn mitten ins Gesicht. Felix schaute verdutzt und sein Lachen erstarb.

Jetzt war Jako derjenige, der kicherte. Felix kniff die Augen zusammen und Jako biss sich auf die Lippe. "Ähm... Sorry?" Jako versuchte es mit dem Hundeblick, doch Felix Miene blieb versteinert.

Jako bekam Angst und kniete sich zu Felix. Er streckte vorsichtig die Hand nach Felix aus. "Felix, ich... ." Dieser erhob sich blitzschnell, zog Jako auf die Matratze und verschloss seine Lippen.

Jako seufzte erleichtert und erwiederte den Kuss leidenschaftlich. Als Felix sich löste, lächelte er Jako liebevoll an. "Hab bitte niemals Angst, du könntest etwas sagen oder tun, was mich veranlassen würde, dich zu hassen."

Jako nickte zaghaft. "Ich liebe dich Jako Joiko. Das werde ich bis an mein Lebensende tun und du kannst nichts daran ändern. Und jetzt auf, wir müssen packen." Er gab Jako einen Kuss und zog ihn hoch.

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt