Alle sahen sich an und zuckten dann mit den Schultern. "Wir haben keinen Plan, denn das Leben hat auch keinen!", sagte Andre theatralisch. Alle verdrehten die Augen, während Jako bloß "Spast." sagte.
Felix sah ihr Gäste an. "Wann geht Morgen euer Flieger?" Julian zog sein Handy zu rate, verzog das Gesicht und stöhnte gequält. Alle außer Stefan schauten ihn verwirrt an, dieser grinste bloß.
"Lass mich raten. Es bedeutet, vor acht Uhr aufstehen?" Julian nickte mit Mitleid heischendem Blick, während der Rest lachte. Stefan gab ihm einen Kuss und sah dann auf Julian's Handy.
"Abflugzeit 07:30 Uhr von Tegel." Er blickte zu Felix und Jako. "Sollen wir uns ein Taxi nehmen?" Felix schüttelte den Kopf. "Ich bringe euch zum Flughafen. Dann kann ich Jako an der Uni rauswerfen und ins Büro fahren."
Nun stöhnte Jako und warf Felix einen nach Mitleid heischenden Blick zu. "Muss ich morgen wirklich wieder in die Uni?" Auch Felix nickte und grinste bloß. Jako und Julian warfen sich verständnisvolle Blicke zu.
Der Rest hatte das Gespräch fasziniert und mit einem breiten Grinsen verfolgt. Dana erhob sich, um abzuräumen und Felix tat es ihr gleich. "Möchte jemand noch was trinken?" Nils und Phil erhoben sich und organisierten Bier, Mate usw.
Sie saßen lange in der Küche und unterhielten sich. Ein UWG-Bewohner nach dem Anderen verabschiedete sich und ging ins Bett. Als sie nur noch zu viert in der Küche saßen, fiel Felix auf, dass Jako immer stiller geworden war.
Er starrte auf sein Glas, dass er nachdenklich in der Hand drehte. Irgendwann hob er den Kopf und sah aufmerksam zu Stefan und Julian. "Kann ich euch mal was persönliches fragen?"
Die Drei sahen ihn verdutzt an, die Angesprochenen nickten. "Wie haben eure Eltern reagiert, als er ihnen gesagt habt, dass ihr schwul seid?" Der verdutzte Blick änderte sich kaum.
Felix holte tief Luft und starrte verlegen auf die Tischplatte. Julian und Stefan sahen sich zuerst sich und dann wieder Jako an. Stefan begann. "Meine Eltern weilten zu diesem Zeitpunkt leider schon nicht mehr unter uns."
Felix und Jako sahen ihn erschrocken an. "Das tut uns leid." Stefan schüttelte lächelnd den Kopf. "Muss es nicht. Aber meine Großmutter hat es sehr gut aufgenommen und mir alles Gute gewünscht."
"Ich bin mir sicher sie hätte Julian sehr gemocht, wenn sie ihn noch hätte kennen gelernt dürfen." Er griff nach dessen Hand und erwiederte das Lächeln. Nun wandte Julian sich Jako zu.
"Meine Eltern waren da schwerer zu überzeugen. Mein Vater war zum damaligen Zeitpunkt ein hohes Tier in der Politik und wollte sein Ansehen nicht verlieren."
Julian schüttelte leicht den Kopf. "Er hatte mich quasi schon fast der Tochter eines Parteifreundes versprochen. Ich habe sie ihm zuliebe kennen gelernt, doch wir haben gleich beim ersten Treffen gemerkt, dass das nichts wird."
Julian fing an zu grinsen und Stefan erklärte, "Sie konnte ihn nicht leiden und ist außerdem lesbisch. Aber das Erstere hat sich mit der Zeit verändert, denn sie war auf unserer Hochzeit Julian's Trauzeugin."
Julian nickte. "Jedenfalls habe ich eines Abends meinen Eltern die Wahrheit eröffnet. Sie reagierten geschockt und wütend. Meine Mutter brach in Tränen aus und mein Vater fing an, mich anzuschreien."
Felix und Jako's entsetzte Blicke wechselten zwischen den Beiden hin und her, doch Julian winkte ab. "Ich bin dann erstmal nach Köln gezogen, um zu studieren."
"Meine Eltern haben weder mit mir gesprochen, noch irgendwie anders Kontakt aufgenommen. Und ich habe es ebenfalls nicht versucht, denn ich war ziemlich wütend. Dann wurde es Weihnachten."
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Entspannung im Hause Fewjar I
FanfictionMeine Vorstellung eines entspannten Moments bei Felix und Jako. Der sich wie von selbst in eine Geschichte verwandelt hat, bei der ich nicht weiß, wo sie hinführt. Ich bin gespannt und für Wünsche offen. Dies ist meine erste FF, also seid bitte g...