Morgenmenschen

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Auf dem Weg in die Küche hörte er die Geräusche von zwei Menschen aus dem Bad. Da die UWGler normalerweise nicht so früh wach waren, konnte es sich nur um ihre Gäste handeln.

Felix grinste und ging leise weiter. In der Küche aktivierte er die Kaffeemaschine und schob Aufbackbrötchen in den Ofen. Als er gerade dabei war, etwas Obst klein zu schneiden, klopfte es vorsichtig am Rahmen der Küchentür.

Stefan lächelte zur Begrüßung. "Guten Morgen." Felix erwiederte das Lächeln. "Morgen. Kaffee?" Er deutete auf die Kanne und Stefan nickte. Felix holte Tassen aus dem Schrank und schenkte ihm ein.

Dann widmete er sich wieder dem Obst. "Milch ist im Kühlschrank, Zucker steht neben der Kaffeemaschine. Habt ihr gut geschlafen?" Stefan nahm sich Milch, lehnte sich an den Massagesessel und nickte.

"Haben wir, danke. Aber sagt mal, stört euch dieser Geruch nicht?" Felix, der gerade den Verschluss der Brotdosen zuschnappen ließ, sah ihn verwirrt an. "Welchen Geruch?"

Stefan nahm einen Schluck seines Kaffees. "Wir hatten gestern Nacht das Fenster offen und ein süßlicher, leicht verbrannter Geruch wehte herein." Felix begann erleichtert zu grinsen.

"Und ich dachte schon." Stefan sah ihn verwundert an. "Ein paar hundert Meter weiter steht in einem Gewerbegebiet ne' große Kaffeerösterei einer bekannten Marke." Er zuckte mit den Schultern.

"Und nein, wir wohnen lange genug hier. Uns stört das nicht mehr." Stefan nickte und sah dann zur Tür, durch die Julian geschlichen kam. Es war gut zu erkennen, dass er kein Morgenmensch war.

Julian schlich zu Kaffeemaschine und goss sich eine Tasse voll, ohne den Eindruck zu machen, wirklich wach zu sein. Stefan und Felix warfen sich einen wissenden Blick zu und versteckten ihr Grinsen hinter ihren Tassen.

Kurz darauf schlich Jako auf die selbe Art und Weise in die Küche, nahm sie ebenfalls seine Dosis Koffein und ließ sich Julian gegenüber auf einen Stuhl am Küchentisch fallen. Stefan pustete leise in sein Getränk.

Felix konnte sich jedoch nicht zurück halten und musste laut lachen. Jako und Julian warfen ihm tödliche Blicke zu, die er unbeeindruckt erwiederte. Dann sah er auf die Uhr und wandte sich zu Stefan.

"In zehn Minuten geht's los. Wie weit seid ihr?" Stefan überlegte kurz. "Wir müssen nur noch den letzten Kleinkram zusammen suchen, dann kann's losgehen."

Felix reichte Jako seine Brotdose und wandte sich noch einmal an ihre Gäste. "Und ihr wollt wirklich nichts frühstücken?" Kollektives Kopfschütteln antwortete ihm, daher nahm er seine eigene Dose und lief in sein Zimmer.

Er zog sich an und packte sein Zeug fürs Büro. Als er im Bad stand und sich die Zähne putzte, trat Jako hinter ihm. Er griff an Felix vorbei nach seiner eigenen Zahnbürste und lächelte.

"Vielen Dank für mein Pausenbrot." Felix nickte und spuckte aus. Dann drehte er den Kopf zu Jako und lächelte. "Gern geschehen." Jako schmunzelte und wischte Zahnpastareste von Felix Bart.

Dann gab er ihm einen Kuss. Felix löste sich, grinste und spülte sich den Mund aus. Sie machten sich fertig, holten ihre Taschen und traten in den Flur. Ihre Gäste warteten bereits an der Tür. "Auf geht's in einen neuen Tag!"

Während Stefan aufgrund von Felix Worten grinste, rollten Jako und Julian mit den Augen. Die Vier liefen mit ihrem Gepäck die Treppe hinunter. Als die Haustür aufging, ergänzte Jako. "Und auf in den Berliner Berufsverkehr."

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt