Julian schüttelte grinsend den Kopf. "Ich bekam eine förmliche Einladung zur alljährlichen Weihnachtsparty meines Vaters am 25.12. und ich habe lange überlegt, ob ich hingehen sollte."
Julian drückte Stefan's Hand. "Kurz vorher hatte ich Stefan kennen gelernt und mich in ihn verliebt. Ich hatte es ihm zwar noch nicht direkt gesagt, ihn aber um einen Rat zu meinem Problem gebeten."
"Er hat mir geraten, mich dem zu stellen und reinen Tisch mit meiner Familie zu machen, sonst würde ich es ewig bereuen. Er bot mir sogar an, mich zu begleiten, was ich natürlich gern angenommen habe."
Er grinst schelmisch, worauf hin Stefan ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf gab. Julian zuckte mit den Schultern. "Was denn?" Dann wandte er sich wieder Felix und Jako zu.
"Wir sind am 25. pünktlich auf der Party eingetroffen. Meine Mutter ist mir sofort um den Hals gefallen und hat sich entschuldigt. Mein Vater allerdings hat mich ignoriert." Stefan nickte.
"Er hat uns den ganzen Abend beobachtet, sich aber geweigert, auch nur ein Wort mit dir oder mir zu sprechen." Julian verdrehte die Augen. "Mein Vater kann ziemlich stur und manchmal echt dämlich sein."
Stefan wiederholte den Klaps. "Na na!" Julian zeigte keine Anzeichen eines schlechten Gewissens, sondern zuckte erneut mit den Schultern. "Zu fortgeschrittener Stunde floss dann auch reichlich Alkohol."
"Mein Vater hatte schon gut was getrunken, da er ja mit jedem Anstoßen wollte. Plötzlich kippte er vor dem Kamin im Wohnzimmer einfach um." Stefan nickte ernst.
"Die erschrockenen Rufe hatten meinen Arztinstinkt geweckt." Er zwinkerte. "Ich lief ins Wohnzimmer, um nachzusehen und zu helfen." Julian nickte dankbar und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Er hat mich an dem Abend echt beeindruckt. Stefan hat meinen Vater gerettet, denn der hatte einen Herzinfarkt gehabt. Und während wir auf den Krankenwagen gewartet haben, hat Stefan nicht mit den Wiederbelebungsmaßnahmen aufgehört."
Julian holte tief Luft, nahm einen Schluck Bier und fuhr fort. "Ich bin mit meinem Vater im RTW ins Krankenhaus gefahren und Stefan mit meiner Mutter im Auto hinterher."
"Während der Fahrt wurde mein Vater kurz wach. Als er mich erkannte, sagte er nur fünf Worte zu mir, bevor er wieder das Bewusstsein verlor. 'Ich bin stolz auf dich.'"
Julian musste sich bei der Erinnerung eine Träne aus dem Augenwinkel wischen und nahm dankbar nickend das Taschentuch entgegen, welches Felix ihm reichte.
Stefan legte ihm den Arm und die Schultern und zog ihn an sich. "Als Stefan im Krankenhaus ankam, fiel ich ihm vor Freude und Dankbarkeit sofort um den Hals."
Stefan lächelte. "Du warst völlig fertig und hast vor dich hin gestammelt. Ich brauchte eine Weile, bis ich verstanden hatte, dass das eine Liebeserklärung werden sollte."
Julian verzog das Gesicht, schnaubte einmal laut und begann dann zu grinsen. "Ich habe dich im Wartebereich geküsst und bin gleich danach in Ohnmacht gefallen."
Jako und Felix sahen ihn verwirrt an, während Stefan in schallendes Gelächter ausbrach. "Stimmt. Der Unfallpatient, der an uns vorbei geschoben wurde, hatte eine blutende Kopfverletzung."
Stefan nickte. "Als ich wieder aufgewacht bin, lag ich in einem Krankenbett und neben mir saß Stefan. Er schlief und trug noch die Klamotten von der Party. Aber er war bei mir geblieben."
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Entspannung im Hause Fewjar I
FanfictionMeine Vorstellung eines entspannten Moments bei Felix und Jako. Der sich wie von selbst in eine Geschichte verwandelt hat, bei der ich nicht weiß, wo sie hinführt. Ich bin gespannt und für Wünsche offen. Dies ist meine erste FF, also seid bitte g...