Der Weg nach Draußen

238 23 17
                                    

"Er sieht nicht gut aus." Die anderen Beiden murmelten zustimmend. "Wir helfen dir, ihn zu tragen und bringen euch zum Ausgang, durch den man am besten wieder raus kommt."

Jako, der den Blick nicht von Felix hatte abwenden können, nickte. Einer der Jungs kniete sich neben Jako und griff behutsam nach Felix Arm. "Hilf mir, ihn hoch zu heben, aber vorsichtig."

Dann sah er auch. "Sven, geh du Voraus und Kai", er sah auf den anderen Jungen. "Nimm du das Zeug von ihnen mit." Die Beiden bestätigten, sodass der, der offenbar Maik hieß, wieder Jako ansah.

"Auf drei." Jako nickte und griff ebenfalls unter Felix Arm. "Eins... Zwei... Und hoch."
Aufgrund der plötzlichen Bewegung stöhnte Felix auf, erlangte aber das Bewusstsein nicht wieder.

Jako's Besorgnis wuchs, zu seinem eigenen Entsetzen, weiter. "Na los, Sven." Der von Maik Angesprochene drehte sich um und lief los. Sie setzten sich ebenfalls in Bewegung und folgten dem Schein der Taschenlampe.

Sven beleuchtete neben seinem eigenen Weg, auch den Weg für die ihm folgende Gruppe. Dafür war Jako ihm dankbar, denn er hatte genug damit zu tun, Felix Gewicht zu tragen und ihn dabei so ruhig wie möglich zu halten.

Er führte sie den vorherigen Gang wieder zurück zu der Treppe, die Jako kurz zuvor gesucht hatte. Sie sah tatsächlich stabiler aus und knackte nur wenige Male auf dem Weg nach oben.

Sven führte die Gruppe weiter zu einer der seitlichen Eingänge, der von Außen verschlossen gewirkt hatte. Als er sich dagegen stemmte um die Tür zu öffnen sah Jako, dass sie nur wie zugenagelt wirkte.

Als sie ins Tageslicht traten, musste Jako heftig blinzeln. Seine Augen gewöhnten sich nur schwer an die Helligkeit, dennoch wanderte sein Blick automatisch zu Felix Rücken.

Und ließ ihn entsetzt nach Luft schnappen. Felix hatte es richtig gespürt, ein dünnes Metallrohr ragte aus seinem Rücken. Weiter konnte Jako ihn nicht untersuchen, denn seine Sicht verschwamm vor Tränen.

Er spürte, wie seine Knie nachgaben. Kämpfte aber darum, aufrecht zu bleiben, um Felix nicht fallen zu lassen. Maik, der sein plötzliches Zögern bemerkt hatte, folgte seinem Blick. "Shit."

Dann sah er zu Jako. "Komm schon. Da vorne ist schon der Krankenwagen. Die paar Meter schaffen wir noch und dann kann ihm jemand richtig helfen." Jako nickte, richtete sich auf und lief weiter.

Als der Krankenwagen, der durch das Tor auf das Gelände gefahren war in Sichtweite kam, entdeckte sie der Sanitäter und rannte auf sie zu. Er nahm Maik seine Last ab, nickte kurz zur Begrüßung und fragte sofort: "Was ist passiert?"

Jako war nicht in der Lage zu antworten und gab nur unverständliche Laute von sich. Maik sprang für ihn ein. "Er ist wohl gestürzt. Eine Eisenstange steckt in seinem Rücken."

Der Sanitäter warf ebenfalls einen Blick auf Felix Rücken und setzte eine besorgte Miene auf, während er Felix zusammen mit Jako in Richtung Krankenwagen zog.

Der Fahrer des Wagens kam aus der offenen Hecktür, aus der er gerade die Trage schob und lief dann auf sie zu. Der Sanitäter jedoch rief ihm zu. "Ruf Christoph, er muss sofort nach Marzahn. Und hol den Notarzt."

Der Fahrer nickte und lief zur Fahrerkabine. Jako hingegen war verwirrt. Christoph? Marzahn? Der Sanitäter nickte in Richtung Trage. "Hilf mir, ihn vorsichtig da rauf zu legen."

Er tat wie geheißen. Als Felix auf der Trage auf der Seite lag, seufzte Jako erleichtert auf. Er spürte, wie das Adrenalin langsam verebbte und seine Kraft nachließ.

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt