Schwieriger Dreiklang II

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Melanie und Felix sahen ihn aufgrund seines Tonfalls überrascht an. Melanie nickte und antwortete ihm ruhig, "Ja, habe ich." Jako nahm die Hände unter den Tisch und ballte sie zu Fäusten.

"Herzlichen Glückwunsch.", presste er zwischen den Zähnen hervor. "Hat ja nicht allzu lange gedauert." Sein Sarkasmus war gemein und Jako wusste, dass er sich irrational benahm.

Doch er konnte sich nicht stoppen. Er konnte an Melanie's Blick erkennen, dass er sie verletzt hatte und sie ihm am Liebsten eine verpassen würde. Stattdessen griff Felix ihn am Arm und zog ihn hoch.

Er warf Melanie eine schnellen Blick zu, bevor er sich wieder auf seinen Verlobten konzentrierte. "Entschuldige uns ganz kurz." Er zerrte Jako zur Männertoilette und schloss sorgfältig die Tür.

Felix überprüfte kurz, ob sie allein waren, drehte sich dann zu Jako um und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Jako sah ihn entsetzt an und hielt sich die sich langsam rötende Wange.

"Was genau sollte das gerade, Jakob?" Angesprochener sah ihn mit großen Augen an und kämpfte gegen den Schock. Felix hatte ihn noch nie so geschlagen, damit hatte Jako nicht gerechnet.

"Ich... . Wollte nicht... . Ich... ." Sein Gehirn war gerade unmöglich dazu in der Lage, die vielen Informationen zu verarbeiten. Insbesondere da seine Gefühle immer noch verrückt spielten.

"Du hast Melanie tief verletzt und das hat sie nicht verdient. Auch wenn du es mir anders berichtet hast, war die Trennung für sie bestimmt nicht gerade einfach. Dennoch sie hat dich für mich frei gegeben."

"Ohne irgendwelche völlig bescheuerten Anwandlungen, wie du sie gerade hattest. Und was machst du? Anstatt dich für sie zu freuen und ihr alles Gute zu wünschen, verhältst du dich wie der sitzen gelassene Ex."

"Was soll ich davon halten?" Jako starrte Felix verblüfft an. Einerseits, weil Felix in emotionalen Situationen nur selten so viele Worte verloren hat. Es fiel ihm normalerweise schwer, negative Gefühle in Worten auszudrücken.

Andererseits, weil Jako langsam realisierte, dass Felix recht hatte. Er wurde tiefrot, sodass seine Wange gar nicht mehr auffiel und sah beschämt auf den Boden. Er nuschelte ein, "Es tut mir leid."

Felix wischte die Worte mit einer Handbewegung weg. "Bei mir solltest du dich nicht entschuldigen, Melanie ist wichtiger." Jako sah auf und nickte vorsichtig, dann hob er zögerlich die Hand.

Er wollte nach Felix greifen. Ihn berühren, umarmen und sich entschuldigen. Doch er traute sich nicht. Felix sah immer noch sehr wütend aus und machte den Eindruck eines Hundes, der gleich zuschnappen wollte.

Jako wusste augenblicklich, dass er auch Felix tief verletzt hatte. Er wollte sich eigentlich entschuldigen, doch sein Stolz machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Jako wurde erneut wütend und sein schlechtes Gewissen rückte in den Hintergrund. Er verschränkte die Arme. "Weißt du was? Es ist mir egal was du davon hältst, denn das ist meine Sache!"

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt