Entspannung im Hause Fewjar I

Tauchunfall

Jako und Felix waren die Letzten, da Felix noch die GoPro wasserfest verpackte und an Jakos Taucherbrille befestigte. Jako lief währenddessen wie angestochen an Deck auf und ab. "Hier, aber sei vorsichtig."

Jako nickte, nahm die Brille entgegen und verschwand zum Ausstieg des Bootes. Felix nahm seinen Kram und folgte ihm. Jako zog das Schnorchelset an und glitt elegant ins Wasser.

Felix grinste. Jako war manchmal wirklich wie ein Pinguin, denn an Land war er immer ein wenig tollpatschig. Aber wenn er in seinem Element war, konnte ihn in Punkto Eleganz keiner übertreffen.

Er folgte Jako ins Wasser, der langsam auf die Insel zuschwamm. Unter ihnen, im klaren Wasser, waren Fische in unterschiedlichen Farben und Größen zu sehen. Sie tummelten sich um blasse Korallen und zerklüftete Felsen.

Jako tauchte immer wieder hinab, um Nahaufnahmen machen zu können und anschließend ließ er sich wieder nach oben treiben. Felix folgte ihm und machte ihn auf Besonderheiten aufmerksam.

Die Zeit verging zügig und bei der ersten Pause an einem großen Felsen nahm Felix den wunderbaren Duft nach Essen war. Sein Magen begann zu knurren und er tippte Jako auf die Schulter. Dieser zog sich am Felsen hoch und setzte sich darauf.

"Mmh, nice." bemerkte er, "Riecht nach Essen." Felix nickte und zeigte auf das Boot. "Wollen wir uns auf den Rückweg machen?" Jako schaute sich um und nickte dann. "Es scheint hier nicht mehr viel besonders zu geben."

Sie nahmen einen kleinen Umweg zum Boot, den Jako immer wieder für kleinere Tauchgänge nutzte. Langsam wurde er müde, weshalb er sich vorsichtig vom Boden abstieß, um schneller an die Oberfläche zu kommen.

Als sie noch wenige Meter vom Boot entfernt waren, tauchte Jako ein letztes Mal hinab. Als er sich abstieß, spürte er einen heftigen Schmerz in seinen rechten Fuß. Sofort schossen ihm Tränen in die Augen und verschleierten seine Sicht.

Beim Auftauchen bemerkte er, dass der Grund für seine Schmerzen noch an seinem Fuß hing. Der Versuch, es abzuschütteln, endete in noch mehr Schmerzen, daher ließ er es bleiben.

Dann spürte er, wie die Luft knapp wurde und bekam Panik. Er versuchte so schnell wie möglich nach oben zu kommen, ohne seinen Fuß zu bewegen. Felix, fast am Boot angekommen, blickte sich suchend zu Jako um.

Als er die hektischen Bewegungen seines Partners sah, tauchte er schnell zu ihm und zog ihn an die Oberfläche. Dann drehte er ihn auf Rücken und zog ihn zum Boot. Jako stöhnte vor Schmerz, hielt aber still. Am Boot empfingen sie Julian und Stefan.

"Was ist passiert?" Sie griffen nach Jako und zogen ihn ins Boot. Felix folgte und konnte nur atemlos den Kopf schütteln. "Das sieht schmerzhaft aus. Und mir wird schlecht." bemerkte Julian, drehte sich um und ging zu außer Sichtweite.

Stefan nahm Jako die Taucherbrille ab, während Felix sich auf das Deck zog. Er stützte sich auf Hände und Knie und versuchte zu Atem zu kommen. Dann drehte er den Kopf zu Jako und sein Blick wanderte zum Fuß. In dem ein Seeigel steckte.