Kleine Sünden

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Jako hatte sich erhoben und Felix mit ins Bad unter die Dusche gezogen. Als sie fertig waren, hatte Felix sich ein Handtuch um die Hüfte geschlungen und lehnte über dem Waschbecken. Jako hingegen hatte sich in einen Bademantel gekuschelt und trat aus dem Bad.

Es klopfte an der Tür. Jako schloss die Badezimmertür und ließ den Zimmerservice herein. Nach fünf Minuten hörte Felix die Tür zufallen und folgte dem Duft nach Essen ins Schlafzimmer.

Dort erwischte er Jako, wie er sich die besten Stücke seines Salats nahm und in den Mund steckte. "Ich dachte du hattest dir den Burger ausgesucht." Jako hatte ihn bisher nicht gehört und verschluckte sich nun an einer Kirschtomate.

Er musste so heftig husten, dass Felix neben ihn trat und ihm kräftig auf den Rücken klopfte. Nach dem dritten Schlag spuckte Jako die Tomate aus, die darauf hin unter das Bett rollte. Felix musste sich vor lachen an der Wand festhalten.

Jako rang nach Luft, warf Felix einen bösen Blick zu und ging auf die Suche nach der Tomate. Felix setzte sich indessen auf das Bett, schnitt sich ein Stück von seinem Steak ab und schob es sich in den Mund.

Er kaute und stöhnte genussvoll, während er die gute Aussicht auf Jako auf allen Vieren halb unter dem Bett bewunderte. Der Bademantel verdeckte dabei nicht allzu viel. Jako erhob sich und streckte triumphierend die Hand in die Luft.

"Hab sie!" Er hielt die Tomate hoch und begutachtete sie dann. Er pustete den oberflächlichen Schmutz ab und steckte sie sich in den Mund, während Felix ihn grinsend dabei beobachtete. Jako nahm auf dem Bett neben ihm Platz.

Felix öffnete den Wein und goß ihn in ihre Gläser, während Jako nach den Pommes griff. Sie genossen schweigend das Essen und tauschten ab und zu Blicke oder kleine Gesten aus. Nach dem Essen schob Felix den Servierwagen beiseite.

Jako hingegen ließ sich einfach rückwärts aufs Bett fallen und hielt sich den Bauch. „Bin ich satt." Felix beugte sich über ihn und gab ihm einen Kuss auf die Nase. "Was hältst du von einem Spaziergang, bevor wir ins Bett gehen?"

Jako warf einen Blick aus dem Fenster. Es war warm und es wehte ein leichter Wind. Die Wellen rauschten leise und der Mond stand am sternenklaren Himmel. Er nickte und ließ sich von Felix auf die Füße ziehen.

Sie zogen sich an und Felix informierte den Zimmerservice. Jako hingegen nahm sich die Kamera und machte einen Schnappschuss von Felix, als dieser in seine Schuhe schlüpfte. Felix rollte mit den Augen und streckte Jako dann die Zunge heraus.

Auch dieses Bild landete auf der Speicherkarte der Kamera. "Na warte." Jako grinste und flüchtete aus der Villa. Felix nahm sich die Schlüsselkarte und folgte ihm. Draußen fand er einen gebannt zum Himmel starrenden Jako vor.

"So viele Sterne, es ist wunderschön." Felix folgte seinem Blick und nickte. In Berlin sah man selten die Sterne, dafür war die Stadt zu hell. Doch hier hatten sie ein unvergleichliches Bild. "Komm, mein Schatz." sagte Felix.

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt