Die Insel

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Jako erwachte, weil die Sonne seinen Rücken wärmte und sah vor sich einen schlafenden Felix. Dieser lag auf der Seite und lächelte selig. Jako drehte sich auf den Rücken und streckte sich.

Dann drehte er den Kopf wieder zu Felix und streichelte über dessen Gesicht. Felix erwachte blinzelnd und lächelte noch ein wenig breiter. "Gott bist du schön!" entfuhr es Jako, bevor er nachdenken konnte.

Felix schüttelte skeptisch den Kopf, hörte aber nicht auf zu lächeln. Er streckte sich und blickte sehnsüchtig auf das Meer. "Wollen wir baden gehen?" Als Jako keine Antwort gab, sah Felix zu ihm rüber. Jako musterte ihn gedankenverloren.

"Jako?" Dieser schreckte auf. "Was?" Felix griff in die Badetasche und hielt ein Schnorchelset hoch. "Baden?" Jako nickte begeistert und nahm ihm das Set ab. Er beobachtete weiterhin Felix, während in seinem Kopf ein Plan Gestalt annahm.

Sie traten zum Wasser und machten vorsichtig ein paar Schritte, bis sie knietief drin waren. Das Wasser war angenehm kühl für ihre überhitzten Körper und hatte doch eine angenehm warme Temperatur.

Jako stürmte weiter vor und tauchte dann kopfüber ins Wasser. Er tauchte ein paar Meter und kam dann mit vor Nässe am Kopf klebenden Haaren wieder an die Oberfläche. Felix schüttelte lächelnd den Kopf und glitt sanft ins Wasser.

Er schwamm ein paar Züge, bis er Jako erreicht hatte und gab ihm einen Kuss. "Mmh, salzig." Jako schob ihn lachend ein Stück weg. "Komm ja nicht auf die Idee, mich aufzufressen." Felix grinste und zuckte vielsagend mit den Schultern.

Sie setzten die Tauchbrillen auf und tauchten ab. Das Blau des Meeres verblasste etwas, doch die Sicht blieb klar. Sie sahen ein paar vereinzelte Fische, aber sonst nur Sand. Jako tauchte wieder auf und Felix folgte ihm.

"Hier ist nicht allzu viel zu sehen." Felix nickte und deutete auf die kleine Inseln ein Stück entfernt. "Lass uns dahin tauchen, vielleicht finden wir was Interessanteres." Jako nickte und sie tauchten wieder ab.

Das Wasser wurde tiefer und die Fische größer, aber der Meeresgrund war weiterhin klar zu erkennen. Vereinzelt waren Felsen oder kleine Algenbanken zu sehen. Als der Meeresgrund langsam wieder anstieg, bemerkten sie, dass sie sich der Insel näherten.

Sie betraten den Strand der Insel und legten sich in den Sand, um wieder zu Atem zu kommen. Die Strecke hatte beide mehr geschafft, als sie gedacht hatten. Sie lagen nebeneinander und versuchten sich zu beruhigen.

Irgendwann fing Felix an zu lachen und Jako schaute ihn verwundert an. "Ich hätte nicht gedacht, dass das so anstrengend ist." Jako stimmte ein und setzte sich dann auf. Am Horizont ging langsam die Sonne unter.

"Wir sollten uns auf den Rückweg machen. Ich weiß nicht, wie sicher es nachts hier draußen ist." Von Felix kam ein sehr bestimmtes "Nein." Jako blickte verwirrt auf Felix. "Wie, nein?" Felix grinste. "Nein!"

"Ich will die Chance nutzen, dass wir hier allein sind." Jako blickte Felix an, als ob dieser verrückt geworden wäre. Felix grinste, dann erhob er sich auf die Knie und bewegte sich langsam auf Jako zu. "Vertrau mir." flüsterte er.

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