Sie erreichten den Startpunkt ihrer Bootstour am späten Abend. Die Drei hatten beschlossen, noch eine Runde über den kleinen Markt am Hafen zu drehen und im Anschluss etwas trinken zu gehen.
Felix hatte darauf bestanden sie einzuladen, um sich für die Hilfe zu bedanken. Anschließend wollten sie gemeinsam mit dem Taxi zum Hotel fahren, denn das von Stefan und Julian lag auf halber Strecke zu ihrem.
Als das Boot am noch sehr belebten Kai anlegte, ging Felix Jako wecken. Die beiden Anderen sagten den jeweiligen Busfahrern bescheid. Jako blinzelte verschlafen und sah dabei so niedlich aus, dass Felix ihn küssen musste.
Jako erwiederte den Kuss und brummte leise, dann löste er sich lächelnd. "Mmh. Ab sofort will ich immer so geweckt werden. Sind wir schon wieder zurück?" Felix nickte und zog Jako auf die Füße, dann gingen sie langsam von Bord.
Jako konnte mit seinem verletzten Fuß inzwischen schon etwas besser auftreten und war daher nicht zu bremsen, als der Stand mit den Klangspielen wieder in Sicht kam.
Neben Windspielen aus Holz oder Bambus, bot der Händler auch Musikinstrumente an, die keiner von Beiden kannte. Ein rechteckiger Rahmen aus Holz, in den nebeneinander Schilfrohre eingelassen waren, hatte es Jako besonders angetan.
Der Händler erklärte ihm, dass dies ein Maravanne sei und zeigte ihm, wie man es benutzte. Die Schilfrohre waren mit getrockneten Pflanzensamen befüllt. Das Maravanne wurde waagerecht gehalten und leicht geschüttelt.
Der Klang erinnerte Jako an ein Rassel, nur sanfter. Er probierte verschiedene Techniken aus und versank in sein Spiel. Felix, Stefan und Julian beobachteten ihn lächelnd.
Stefan lehnte sich zu Felix. "Ist er immer so leidenschaftlich vertieft?" Felix grinste und nickte. "Manchmal ist er beim Musik machen so versunken, dass ich Schwierigkeiten habe, ihm zu folgen."
Felix trat hinter Jako und legte ihm die Hände an die Taille. Jako zuckte leicht zusammen und lehnte sich dann an Felix Brust. Felix gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Möchtest du das haben? Wir wollen nämlich langsam weiter!"
Jako nickte begeistert und umklammerte das Instrument. Der Händler konnte Jako, unter dem breiten Grinsen der drei Anderen, nur schwer überzeugen, dass Instrument kurz wieder aus der Hand zu geben, damit er es sicher verpacken konnte.
Felix bezahlte und hakte Jako bei sich unter. Dieser hielt die Tüte mit seiner neuesten Errungenschaft so vorsichtig, als wäre sie aus Glas. Langsam ging es auf Mitternacht zu und die Straßen leerten sich.
Der Markt bot nichts Spannendes mehr, daher suchten sie nach einer guten Bar. Versteckt in einer Seitenstraße fanden sie ein kleine Kneipe mit einer riesigen Cocktailkarte. Es war nicht sehr voll und die Kellnerin begrüßte sie mit einem herzlichen Lächeln.
Sie nahmen einen Platz am Fenster und Julian und Felix versanken sofort in der Cocktailkarte. Jako gähnte. "Ich nehme ein Bier." Stefan stimmte in das Gähnen ein. "Ich einen Rotwein." Felix und Julian sahen sich über den Rand der Karte hinweg an.
"Wollt ihr nicht mal einen Cocktail probieren?" Julian klang fast enttäuscht. Stefan schüttelte den Kopf. "Die Hälfte der Getränke kenne ich nicht und dann kann ich die Zutaten nicht mal identifizieren."
Felix grinste. "Das ist ja gerade das Spannende, aber wenn ihr nicht wollt. Jako wird sowieso bei mir kosten." Er machte beim Wort 'kosten' mit den Fingern zwei Gänsefüßchen in die Luft. Jako nickte ernst. "Stimmt!"
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Entspannung im Hause Fewjar I
FanfictionMeine Vorstellung eines entspannten Moments bei Felix und Jako. Der sich wie von selbst in eine Geschichte verwandelt hat, bei der ich nicht weiß, wo sie hinführt. Ich bin gespannt und für Wünsche offen. Dies ist meine erste FF, also seid bitte g...