Sterne und Sand

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Jako blickte ihn erstaunt an, in seinen Augen spiegelten sich die Sterne. "So hast du mich bisher noch nie genannt." Felix trat dicht auf ihn zu und nahm Jakos Gesicht in seine Hände.

"Weil ich dieses Wort früher immer echt kitschig fand. Aber es beschreibt ziemlich genau, was du für mich bist." Er gab Jako einen sanften Kuss und grinste dann. "Wenn du darauf bestehst, bleibe ich aber auch gern bei Prinzessin."

Jako brauchte einen Moment, um das Gesagte zu verarbeiten, dann schüttelte er vehement den Kopf. "Nein, nicht Prinzessin!" Felix nickte und küsste ihn erneut, dann zog er Jako in Richtung Strand.

Der weiße Sand war warm unter ihren Füßen, als sie mit den Schuhen in der Hand, Arm in Arm entspannt am Strand entlang liefen. Nach dem Regen im Laufe des Tages war das Meer nun fast vollkommen ruhig.

Der Mond und die Sterne verliehen dem Wasser ein überirdisches Leuchten und die kleine Insel bildete einen schwarzen Fleck am Horizont. Beim Anblick der Insel spürte Jako ein Kribbeln im Bauch und griff fest nach Felix Hand.

"Ist alles okay?" Felix musterte Jako ohne stehen zu bleiben besorgt von der Seite. Jako war froh, dass Felix sein feuerrotes Gesicht nicht sehen konnte und nickte nur. Daraufhin zog Felix ihn zu einer einsamen Liege, die das Personal wohl vergessen hatte.

Sie war noch etwas nass, doch das störte Felix nicht. Er warf die Schuhe neben die Liege, streckte sich auf ihr aus und zog Jako mit sich. Jako lächelte, legte ebenfalls seine Schuhe beiseite und kuschelte sich auf Felix Bauch.

„Mmh," brummte er leise. "Es ist genauso, wie an dem Tag, an dem wir uns unsere Gefühle gestanden haben." Felix streichelte Jako über Kopf hinunter zum Rücken, bis die Hand auf dem Po liegen blieb.

"Ich bin dir sehr dankbar, dass du mit deinem Song den Anfang gemacht hast. Ich weiß nicht, ob ich mich sonst getraut hätte." Jako strich über Felix Seite. "Es war nicht geplant. Aber mein Kopf hat sowieso immer so merkwürdige Ideen, die dann großartig funktionieren."

Er spürte das Beben von Felix Lachen und musste ebenfalls schmunzeln. Dann runzelte Jako die Stirn. "Wir müssen bald wieder nach Hause, oder?" Felix brummte zustimmend. "Noch zwei volle Tage."

"Wir sollten es genießen, bevor uns der Alltag wieder einholt." Jako schnaubte und vergrub sein Gesicht in Felix Shirt. "Ich will nicht, dass dieser Urlaub endet. Ich habe Angst davor, dass der Alltag und die wenige Zeit uns auffrisst."

Felix setzte sich auf und zog Jako mit sich. Nun saß Jako neben ihm und hatte die Beine über Felix Schoß. "Das will ich auch nicht, aber ich denke, dass wir das schaffen können." Er strich Jako sanft über die Wange.

"Ich möchte die gemeinsame Zeit mit dir nicht missen. Die Musik, unsere Mitbewohner und Freunde, unsere Zeit für uns. Ich will weiterhin mit unseren Songwriting und den Roomsessions unsere Nachbarn in den Wahnsinn treiben."

"Ich will mit dir Sex haben, sooft wir beide wollen. Mit dir Kochen, Partys feiern und zusammen Essen. Mit dir Videos machen und Ausstellungen organisieren." Jako traten Tränen in die Augen und er nickte sprachlos.

"Ich will dich und zwar für den Rest meines Lebens." Felix kramte in seiner Hosentasche. "Eigentlich wollte ich mir das für morgen aufheben, hatte auch schon was vorbereitet, doch ich finde der Moment ist perfekt."

Er hielt Jako ein kleine schwarze Schachtel hin und beobachtete mit einem Schmunzeln, wie dessen Augen immer größer wurden. Jako öffnete die Schachtel und starrte auf den Ring. "Jakob Joiko, willst du mich heiraten?"

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