Wenn einer eine Reise tut...

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Er nahm seine Tasche und stellte sie in den Flur zu Felix Koffer. Steve hatte zugesichert, sie zum Flughafen zu bringen. Mit dem Auto waren das in etwa 30 Minuten und er wollte schon in ein paar Minuten da sein.

Jako ging in Richtung Felix Zimmer. An der Tür hörte er Lärm und einen lauten Fluch. "Felix?" Jako griff nach der Türklinke. "Moment noch!" Ein Knall, Schritte und dann wurde die Tür aufgerissen.

"Bin soweit." Felix grinste wie ein Honigkuchenpferd und hielt etwas hinter seinem Rücken. Bevor Jako ihn danach fragen konnte, drängte Felix sich an ihm vorbei und griff nach seinem Rucksack. In dem Moment klingelte es an der Tür.

Felix öffnete die Tür und Jako trat irritiert zu ihm. Steve stand in der Tür und wirkte leicht gestresst. "Ist alles okay, Steve?" Jako musterte ihn, als dieser nickte. "Rick sitzt unten im Auto, er wollte unbedingt als Beifahrer dabei sein."

Steve rollte genervt mit den Augen, während Jako und Felix lachten. Sie verabschiedeten sich von ihren Mitbewohnern. "Lasst die Bude stehen und unsere Instrumente heil." schmunzelte Felix.

"Können wir nicht versprechen." meinte Niklas und Andre grinste. Nils verdrehte die Augen und lächelte. "Ich werde versuchen, auf die Kinder aufzupassen." Jako lächelte. "Ich weiß, danke Niilo." Sie umarmten alle nochmal.

Im Auto wurden sie schon sehnsüchtig von Rick erwartet. "Können wir jetzt endlich fahren?" Die beiden Urlauber verstauten ihr Gepäck, während Steve hinterm Steuer Platz nahm. "Nerv nich, Spacko!"

Während der Fahrt klebte Felix an seinem Handy, daher rutschte Jako in die Mitte der Bank und lehnte sich nach vorn. Rick hüpfte leicht in seinem Sitz und gab abwechselnd kluge Ratschläge zu Steves Fahrstil oder dem Berliner Stadtverkehr.

Steve hatte aufgrund der Ablenkung bereits eine rote Ampel überfahren und fast einen Auffahrunfall verursacht. Jakos Kommentare machten es nicht besser und so ließ Steve an der nächsten roten Ampel den Kopf auf das Lenkrad fallen.

Das laute Hupen ließ alle zusammen zucken und Steve murmelte ein "Was hab ich mir nur dabei gedacht." Felix hatte erbarmen und zog Jako nach hinten. Er verwickelte ihn in einen Kuss und überließ es Steve, mit seinem besten Freund klarkommen.

Am Flughafen verabschiedeten sie sich. Felix dankte für den Fahrservice und Jako wünschte grinsend eine gute Heimfahrt. Dann liefen sie zum Gate. "Frankfurt/Main?" Jako blickte Felix irritiert an.

Felix lächelte. "Nur ein Zwischenstopp." Jako kannte das Ziel immer noch nicht, da Felix die Tickets bisher nicht heraus gerückt hatte. Jako sah sich um und war von den Menschenmassen überwältigt.

Sie flogen nur selten, daher fand er die verschiedenen Menschen, Läden, Abläufe und Möglichkeiten faszinierend. Irgendwann wurde er durch Felix schnipsende Finger vor seinem Gesicht in die Realität zurück geholt.

Jako zuckte zusammen und meinte "Wir müssen unbedingt noch mal mit dem Fieldrecorder herkommen." Felix blickte sich um und nickte dann. "Komm, wir können schon mal durch die Sicherheitskontrollen zum Gate."

Die Sicherheitskontrollen waren ein Highlight für Jako, aber nicht für Felix. Während Jako ohne Probleme durch die Kontrolle kam, hatte Felix schon fast keine Klamotten mehr an und piepte immer noch.

Unter Jakos breitem Grinsen löste Felix noch seinen Gürtel und schaffte es dann endlich auch durch. Felix griff entnervt nach seinen Sachen, doch Jako legte eine Hand auf seine und gab ihm einen Kuss. "Ich hab dich lieb."

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt