Folge 7 - Teil 15: Laura soll Majas Mutter werden?!

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„Und dann... Und dann ist das Baby wieder ganz gesund, wenn das Herzchen wieder ganz gemacht wird?", fragte Lilly interessiert, die sich an ihre Puppe kuschelte und Lea ganz gespannt bei ihrer Erklärung zuhörte. „ich will auch operiert werden, wie das Baby in deinem Bauch. Vielleicht ist mein Herz auch ganz kaputt und da sagt mein Herz, dass ich immer husten muss. Dann bin ich nämlich wieder gesund und darf dann zu meiner großen Schwester."
„Nein, Lilly. Du wirst nicht operiert, du süße Maus. Das ist bei dir nicht nötig, weißt du. Bei dir ist es ein ganz anderes Problem, warum du immer husten muss. Aber das bekommen dein lieber Papa und ich ganz ganz schnell raus, was mit dir nicht in Ordnung ist. Und dann bekommst du Medizin und bist schnell wieder gesund, dass du wieder nach Hause kannst.", meinte Lea zu der knapp sechsjährigen Lilly und drückte dem kleinen Mädchen einen Kuss auf die Stirn. „Du bist eine richtig süße und ganz tapfere Maus, Lilly. Da hat deine große Schwester Glück, dass sie so ein tolles Schwesterchen hat."

„Darf ich morgen zu meiner großen Schwester, Tante Lea?", fragte Lilly und Lea zuckte mit den Schultern, als sie antwortete: „Das müssen wir erst mal sehen, Süße. Wie es deiner großen Schwester morgen Früh geht und wie es dir geht... Erst dann können wir entscheiden, ob du mal deine große Schwester auf der Intensivstation besuchen darfst. Aber wirklich auch nur dann, wenn es dir UND deiner großen Schwester soweit gut gehen. Dann darfst du mal schauen. ... Aber du darfst keine Angst bekommen, wenn du das erste Mal deine große Schwester siehst. Sie hängt noch an ganz vielen Kabeln und Schläuchen..."

„Ich bin bestimmt morgen wieder gesund, Tante Lea. Aber was ist denn, wenn es meiner großen Schwester morgen nicht gut geht?", fragte Lilly und Lea antwortete der Kleinen darauf: „Dann darfst du leider nicht zu deiner Schwester auf die Intensivstation. So sind die Regeln, Lilly. Aber ich hoffe sehr für dich, dass du deine Schwester morgen Früh einmal besuchen gehen kannst."

„Geht es meiner Schwester wirklich so doll schlecht, Tante Lea?", fragte Lilly, doch Lea erwiderte: „Momentan geht es Laura ziemlich gut... Aber das kann sich ganz schnell ändern und dann kann es deiner großen Schwester morgen schon wieder viel schlechter gehen. Wir müssen abwarten, Lilly. Ich kann dir leider jetzt noch nicht vorhersagen, wie es deiner großen Schwester geht... Das kann man nur von Tag zu Tag entscheiden; der Zustand deiner Schwester ist in den letzten Tagen nicht stabil gewesen."

„Aber... Laura stirbt doch nicht, Tante Lea, oder? Ich will nicht, dass meine große Schwester stirbt. Das tut ihr doch weh, stimmts?"
„Das wird ihr nicht wehtun, Süße. Aber deine große Schwester wird auch nicht sterben. Dafür sorgen Papa, meine Kollegen und ich schon.", versprach Lea ihrer kleinen Stieftochter und streichelte ihr über die Wange.

„Meine große Schwester darf nicht sterben, Tante Lea. Sie... Ich brauche meine große Schwester doch.", weinte Lilly und sah die Ex-Freundin ihres Vaters traurig an. „Ich habe Laura doch nicht einmal kennen lernen können."

„Deine große Schwester wird extra für dich überleben, Lilly. Mach dir keine Sorgen.", redete sich Lea ein, wo sie doch durch ihre Erfahrung wusste, dass Lauras schwere Krankheit ihrer Tochter auch das Leben nehmen könnte. Zumal sich der Zustand von Laura immer wieder verschlechterte.



Roland und Kathrin saßen zur gleichen Zeit – es war bereits kurz nach halb 1 in der Nacht – in Kathrins Wohnung zusammen und sprachen über Themen aus der Klinik und über Rolands erst kürzlich verstorbene Frau Pia. Vor knapp einem halben Jahr war es, als Roland plötzlich aus einer OP geholt wurde und die schreckliche Nachricht vom Tod seiner liebsten Pia erhielt. Danach war der Klinikchef Hals über Kopf aus der Klinik gestürmt und erst viele Stunden später nach Hause gekommen.
Der Schock über den plötzlichen Tod seiner großen Liebe war für Roland noch immer tief in seinem Inneren verankert und immer wieder dachte der Klinikchef an diesen schlimmsten Tag in seinem Leben zurück. Und auch die Bilder vom Unfall seiner Tochter Alina und seinem Schwiegersohn Vladi waren wieder da.

„Ich vermisse sie immer noch so sehr. Immer wieder diese Bilder. Pia, wie ihr Sarg langsam in die Erde... Ich will diese schrecklichen Bilder endlich aus meinem Gedächtnis löschen.", seufzte Roland und nahm einen Schluck aus dem Rotweinglas in seiner Hand.
„Ich kann verstehen, dass es für dich immer noch nicht leicht ist, diese ganze Geschichte zu verarbeiten. Mir ging es nach dem Tod von Florian auch nicht gut. Aber du hast deine Freunde; du hast Martin, du hast mich. Deine Familie ist immer für dich da.", versprach Kathrin und seufzte kurz, bevor sie ihrem Kollegen und langjährigen Freund vorschlug: „Was hältst du eigentlich von der Idee, wenn wir zusammenziehen? Du bist jetzt mit den Kindern alleine und ich kenne dich gut genug. Du drehst alleine durch."

„Wie stellst du dir das denn vor? Wir können doch nicht einfach so zusammenziehen. Martin würde bei der Sache auch gar nicht mitmachen. Und ich glaube auch nicht, dass Lisa und Jonas so glücklich wären, wenn... Wenn wir plötzlich eine Ärzte-WG machen würden."

„Sind Lisa und Jonas denn noch regelmäßig zu Hause?", fragte Kathrin und Roland schüttelte kurz den Kopf, während er noch einen Schluck Rotwein trank. „Sie sind jetzt meistens bei Freunden; vor allem Jonas ist oft bei Bastian zu Besuch. Das ist vielleicht der Weg von den beiden, mit dem Tod von Pia umzugehen. ... Ach, ich weiß es doch nicht. Auf jeden Fall fehlt Pia an allen Ecken und Enden.", meinte Roland und deutete auf sein blaues Hemd, das er unter seiner schwarzen Weste trug. „Die Falten hat Pia besser raus bekommen, als ich. Sie fehlt mir so sehr."
„Das kann ich sogar sehr gut verstehen, Roland. Mir fehlt Pia auch. Als gute Freundin und als Rückhalt. Sie war immer für uns da, wenn wir einmal Probleme hatten. Man konnte mit ihr so viel Spaß haben; sie hat einen immer wieder aufgemuntert. Dass jetzt alles vorbei ist und... Und Pia einfach nicht mehr unter uns... Es ist immer noch so schwer zu begreifen, dass das passiert ist.", meinte Kathrin und musste selbst schon eine Träne verdrücken.

Pia und sie waren immer ein Herz und eine Seele; nach dem tragischen Tod von Kathrins großer Liebe Florian war Pia die erste, die die Anästhesistin auf andere Gedanken bringen konnte. Und genauso war auch Kathrin für die Frau des Chefarztes da gewesen, als diese jemanden brauchte.

Es war für Kathrin damals einfach selbstverständlich gewesen, dass sie ihrer Freundin beistand, als es zu diesem tragischen Unfall kam, der Alina und Vladi das Leben gekostet hatte. War es nicht auch Kathrin gewesen, die Pia während Rolands Leukämietherapie beistand? Hatte Kathrin wirklich ihrer Freundin bei der letzten Brustkrebsdiagnose genug beigestanden und ihr und Roland Halt gegeben; obwohl sie doch selbst Angst hatte, ihre beste Freundin zu verlieren?

So viele Situationen kamen der Anästhesistin jetzt in den Sinn, wenn sie noch einmal an Pia zurückdachte und sich an die ganzen Situationen zurückerinnerte, die die zwei Frauen miteinander durchgemacht hatten. Pia fehlte allen; nicht nur Roland vermisste seine Frau, sondern die gesamte Klinik eine gute Freundin.

„Wenn ich jetzt an Dr. Peters denke... Sie hat es im Moment auch nicht gerade leicht. Ihre Tochter ist schwer krank; ihr ungeborenes Kind hat auch einen Herzfehler, der eigentlich chirurgisch behoben werden sollte. Aber sie kann sich einfach nicht zu einer Operation durchringen. ... Vielleicht sollte man einmal ihre Tochter auf Frau Dr. Peters ansetzen, damit sie ihrer Mutter ins Gewissen redet.", kam Roland, um von seiner eigenen Traurigkeit abzulenken, plötzlich auf Lea zu sprechen.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dr. Peters sich von ihrer Tochter vorschreiben lassen würde, dass sie ihr ungeborenes Baby operieren lässt. Wir kennen Dr. Peters..." „Aber das ist auch für sie eine Ausnahmesituation. Vielleicht hat Dr. Peters auch einfach nur Angst vor der Operation.", fiel Roland als Lösung ein, doch Kathrin schüttelte den Kopf und erwiderte: „Hatte Dr. Peters schon einmal vor irgendwas Angst?"
„Ja... Dass ihre Tochter stirbt.", meinte Roland und Kathrin stimmte ihrem Kollegen zu, gab dann aber zu bedenken: „Das ist ja auch logisch. Sie hat ihre Tochter Laura jahrelang nicht bei sich gehabt. Dass sie jetzt Angst hat, ihr Kind zu verlieren. ... Das ist doch alles auch für sie keine alltägliche Situation. Aber bisher hält sich Laura ja ziemlich wacker. Ich glaube sogar, wir können bald mit der Chemotherapie bei ihr beginnen. Umso schneller hat es die Tochter von Dr. Peters auch schon geschafft."

Plötzlich wurde das Licht im Wohnzimmer angeknipst und eine verschlafene Hanna stand vor ihrer Mutter und gähnte. „Mama... Mama... Darf ich morgen zu Lena ins Krankenhaus?", fragte das Mädchen und wollte zu ihrer Mutter auf den Schoß. „Die freut sich bestimmt, wenn ich sie besuchen komme."
„Das glaube ich dir. ... Wir haben Lena heute Abend von der Intensivstation wieder auf die Kinderstation verlegen können. Du kannst, wenn es deiner Freundin morgen gut geht, zu ihr. Aber noch nicht allzu lange. Deine Freundin Lena muss sich noch von ihrer Operation erholen."

„Und wann darf Lena wieder nach Hause?" „Das dauert nicht mehr lange, Hanna. Morgen schaue ich mir deine Freundin noch einmal genau an und dann kann ich dir zum Nachmittag oder Abend schon etwas genaueres sagen.", meinte Kathrin zu ihrer neugierigen Tochter, bevor Hanna auf den Vater von Lena zu sprechen kam.

„Du, Mama. Die Lena hat gesagt, dass ihr Papa dich ganz gerne hat. Weißt du das schon, Mama?", lächelte das Mädchen und Kathrin wurde leicht rot. Natürlich wusste sie schon von den Gefühlen von Herrn Köster ihr gegenüber; aber sollte sie das wirklich schon ihrer Tochter auf die Nase binden?
„Ich hab heute schon mit Herrn Köster gesprochen; ja, ich weiß, dass er mich gerne hat. Aber das... Hanna, das geht nicht. Ich habe doch dich. Und Herr Köster hat seine kleine Lena."
„Aber du musst doch auch wieder einen Mann haben. Zum Beispiel den Roland." Hannas Blick wanderte zu dem Klinikchef und Roland lächelte. „Und der Papa von der Lena möchte bestimmt wegen meiner Freundin auch nicht mehr alleine sein. Lena wünscht sich eine neue Mama; das hat sie mir nämlich gesagt."

„Man kann Liebe nicht erzwingen, Hanna. Das ist eben so. ... Aber ich werde mein Bestes tun, dass ich vielleicht bald einen neuen Mann habe. Jetzt will ich erst einmal ganz für dich da sein, meine Kleine.", meinte Kathrin und drückte ihre Tochter fest an sich, bevor sie sich an Roland wandte: „Könnte sich Lisa vielleicht morgen Nachmittag noch mal um Hanna kümmern? Mir fällt gerade ein, dass ich noch etwas wichtiges zu tun hab. Und ich will Hanna nicht so lange alleine lassen."

„Du kannst Lisa ja gerne morgen mal fragen. Aber ich glaube, sie kümmert sich gerne um Hanna.", meinte Roland lächelnd, bevor er sich an die Tochter von Kathrin wandte und ihr sagte: „Du solltest jetzt aber auch wieder ins Bett gehen, Hanna. Es ist schon spät und du brauchst noch viel Schlaf in deinem Alter. ... Ich fahre auch gleich wieder nach Hause."

„Du willst doch nicht mehr Autofahren, Roland.", meinte Kathrin und deutete auf das Rotweinglas in den Händen ihres besten Freundes, bevor sie vorschlug: „Ruf Zuhause an und sag deiner Familie Bescheid, dass du noch hier bei mir bleibst und erst morgen nach Hause kommst. Ich kann es nicht riskieren, dass ich deinen Dienst auch noch übernehmen muss."
„Danke Kathrin.", meinte Roland und wollte aufstehen, hatte allerdings auch schon einen leichten Schwips und kippte nach hinten zurück aufs Sofa. „Ich glaub, du hast recht. Ich bleib bei dir."



Laura, die noch immer auf der Intensivstation lag und die Wände anstarrte, sah auf ihre kleine Schwester Maja, die inzwischen in ihrem Arm eingeschlafen war. Markus hatte es geschafft, Bernd davon zu überzeugen, die kleine Maja Amélie erst einmal bei Laura Estelle im Krankenhaus zu lassen und sich zu Hause zu beruhigen.
‚Morgen ist auch noch ein Tag und Maja ist hier ja gut aufgehoben.', hatte Markus dem leiblichen Vater der knapp sechsjährigen Maja gesagt und ihm wohl damit gezeigt, dass es besser wäre, Maja im Stich zu lassen. So jedenfalls vermutete es Laura, als ihre Mutter zu Besuch kam und auf die fünfjährige Maja aufmerksam wurde.

„Das ist doch deine kleine Schwester, die kleine Maja. Was ist denn mit der Maus los? Was macht sie denn hier?", fragte Lea ihre Tochter, als sie sah, dass das kleine Mädchen in Lauras Arm schlief und so schnell auch nicht mehr aufwachen würde. „Sollte sie nicht bei deinem Adoptivvater sein. Er hat die Kleine schließlich kurz nachdem ich dich als Patientin aufgenommen habe, aus der Klinik geholt. Warum schläft die kleine Maus denn jetzt hier auf deinem Arm? Wollte sie ausgerechnet hier bei dir auf der Intensivstation bleiben?"
„Sie wollte bei mir bleiben, weil sie Angst vor Bernd hat. Sie... Sie fühlt sich, seit ich nicht mehr Zuhause war, nicht mehr wohl. Und da meine kleine Emily jetzt auch nicht zu Hause ist, sondern bei dir wohnt, hat sich meine kleine Adoptivschwester gedacht, sie könnte bei mir auf der Intensivstation schlafen.", seufzte Laura und gab ihrer kleinen Schwester Maja einen Kuss auf die Stirn. „ich... Sie hat mich gebeten, dass... Dass ich ihre Mutter werden soll."

„Du? Ausgerechnet du sollst die Mutter deiner fast sechsjährigen Adoptivschwester werden? Was sagt denn Bernd dazu? Und Stefanie?", wollte Lea von ihrer Tochter wissen und Laura schluckte kurz schwer, bevor sie sagte: „Stefanie ist wohl im Gefängnis und... Und Bernd... Der hat mich als Kind, wenn ich eine schlechte Note aus der Schule nach Hause gebracht hat, grün und blau geschlagen. Das hat Maja immer öfter mitbekommen. Sie hat richtig Angst vor Bernd. ... Mama, Maja will bei uns wohnen. Bei dir, Jenne und mir. Sie will von ihrem richtigen Vater weg.", meinte die knapp Sechzehnjährige und deutete wieder auf das tief und fest schlafende Mädchen auf ihrem Arm. „Ich mache mir Sorgen, dass... Dass Maja irgendwas passiert. Dass sie vielleicht... Dass sie vielleicht von Bernd wirklich verprügelt wird und... Er kann richtig grob werden, wenn jemand nicht nach seiner Pfeife tanzt."

„Aber deswegen... Deswegen können doch nicht deine Adoptivschwester oder du einfach bestimmen, dass die Kleine bei uns wohnt. Da müssen wir erst einmal mit dem Jugendamt sprechen, ob wir die Kleine für die nächsten Monate bei uns unterbringen können.", meinte Lea zu ihrer Tochter, doch Laura erwiderte: „Ich hab meiner kleinen Schwester... Maja aber schon fast versprochen, dass sie bei uns wohnen darf. ... Erst mal für ein paar Tage, bis sich die ganze Sache beruhigt hat. Dann können wir zum Jugendamt und diese ganze Sache behördlich klären. Aber ich will nicht schuld sein, dass meine kleine Schwester... Dass Maja irgendwas passiert, weil ich nichts getan habe, um ihr zu helfen. Sie ist nicht umsonst bei mir geblieben..."

„Laura, du... Du kannst doch nicht über deine kleine Schwester bestimmen. Du bist... immer noch nicht volljährig; du kannst dich gar nicht um Maja kümmern.", fuhr Lea ihre Tochter an und Laura zuckte kurz zusammen, bevor sie auf ihre kleine Schwester blickte und meinte: „Dann sag du doch meiner kleinen Schwester, dass du sie nicht bei uns behalten willst. Und bring du die Kleine wieder nach Hause. Dann wirst du schon sehen, dass die Maus morgen mit schwersten Verletzungen bei uns eingeliefert wird."

„Laura, du kennst doch die Tragweite dieser Entscheidung noch gar nicht. Da müssen wir beantragen, dass die Kleine bei uns bleibt. Ich muss ein Zimmer für die Kleine vorbereiten; bei dir im Zimmer willst du die Maus ganz sicher nicht haben. ... Laura, du hättest zuerst mit mir sprechen müssen, bevor du deiner kleinen Schwester in die Hand etwas versprichst, was du sowieso nicht halten kannst.", erklärte Lea ihrer schwer kranken Tochter, dann sah sie allerdings noch einmal auf die schlafende Maja und ihr Herz sagte der Neurochirurgin, dass sie nicht so sein solle.
„Gut, deine kleine Schwester kann erst einmal bei uns zu Hause bleiben. Ich rufe Jenne an, hier auf der Intensivstation kann die kleine Maja auf keinen Fall schlafen. Jenne soll die Maus abholen und erst mal bei uns einquartieren. Dann können wir alles weitere klären.", meinte Lea zu ihrer Tochter und hob die kleine Maja auf ihren Arm, was das Mädchen sogleich weckte.

Etwas ängstlich und erschrocken blickte die Fünfjährige um sich und fragte: „Laura? Laura, wo... Wo ist... Wo ist meine Schwester?" „Deine Schwester ist noch da. ... Maja, ich hab gehört, du möchtest gerne das Kind... das Kind von meiner Laura werden. Ist das richtig?"
„Ja, Frau Doktor. Ich möchte das Baby von meiner großen Schwester sein. Sie ist eine ganz tolle Mama. Sie kümmert sich immer ganz lieb um ihr Baby, wenn sie mit der kleinen Nina..." „Emily...", korrigierte Laura ihre kleine Adoptivschwester und Maja fuhr fort: „mit der kleinen Emily zusammen ist. Ich möchte auch so eine liebe Mama haben, wie Laura ist."

Leas BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt