Folge 8 - Teil 16: "Wir können Laura nicht ihr Baby nehmen"

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„Denkst du, ich kann das? Aber sobald Laura Estelle die Abtreibung endlich hinter sich gebracht hat, dann... Dann ist sie soweit in Ordnung und wir können schon bald die Chemotherapie bei unserer Prinzessin beginnen. Und einzig und allein das ist es doch, was jetzt zählt. ... Dann und nur dann wird unsere tapfere und kräftige, kleine Sorgenprinzessin wieder gesund.", machte Lea ihrem Ex-Freund Mut, doch der Vater der gemeinsamen, fünfzehnjährigen Tochter schüttelte entscheiden den Kopf und erwiderte: „Lea, ich... Ich glaube, es wäre eher... Ich denke, wir sollten unsere kleine Laura Estelle nicht dazu dringen, ihr Baby abzutreiben... Sie ist dann vielleicht... Vielleicht durch die Operation genauso erschöpft, wie ohne die Abtreibung. Und dann können wir immer noch nicht mit der Behandlung anfangen. Es ist ein Tanz auf dem brennenden Seil... Aber wir können mit Dr. Heilmann doch die Möglichkeit eines künstlichen Komas bei unserer Prinzessin durchsprechen. Wer weiß, was er davon hält. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, dass Laura Estelle sich doch nicht von ihrem Baby verabschieden müsste."

„Wenn du einmal mit Dr. Heilmann darüber sprichst... Markus, wir können Lauras Schwangerschaft nicht aufrecht erhalten; es ist ein... Es ist nicht in Ordnung, unserer Tochter dazu zu ermutigen, ein riesiges Risiko einzugehen. Oder... Oder kannst du in die Zukunft sehen und weißt du, dass wirklich alles gut geht und Laura Estelle wirklich überleben wird? ... NEIN! DU kannst nicht in die Zukunft sehen...", fuhr Lea ihren Ex-Freund an, doch Markus kämpfte trotzdem immer noch dafür, die Schwangerschaft der gemeinsamen Tochter aufrecht zu erhalten.

„Lea... Ich weiß, wie es ist, wenn... Wenn man sich von seinem Baby verabschieden muss. Der Tod von Joel... und dann die Fehlgeburt meiner Ex-Frau... Lillys Mutter war damals, als Joel starb... mit einem kleinen Jungen schwanger. Und... durch den Stress... Sie hatte eine Fehlgeburt. Deswegen haben wir uns dann wirklich aus den Augen verloren und sie ist Hals über Kopf abgehauen. ... Laura Estelle liebt ihr kleines Baby in ihrem Bauch doch jetzt schon, Lea."
„Aber... Aber Markus, wir müssen unbedingt bald schon mit dieser verdammten Chemotherapie bei unserer Tochter anfangen. ... Unsere kleine Motte ist sterbenskrank; sie... Sie muss auf alle Fälle... Sie muss dieses Baby abtreiben... So leid es mir tut... Aber wir können sonst unsere kleine Maus... unsere arme, kleine Maus nicht retten...", meinte Lea zu ihrem Ex-Freund, doch der Kinderarzt erwiderte sogleich: „Ich... Ich will aber nicht, dass unsere Tochter... Dass unsere kleine Maus... Dass Laura wirklich ihr Baby abtreiben muss. Ich bin nach wie vor immer noch gegen eine Abtreibung."

Lea allerdings legte ihre Hand auf Markus' Arm und erwiderte aufmunternd: „Markus, ich weiß doch selbst genau, wie es ist, wenn man sich von seinem eigenen Baby... von seinem Baby, das man über alles auf der Welt liebt und natürlich auch vor allem Schlimmen beschützen will, verabschieden muss. Aber wir können nicht unser eigenes Kind wegen der Schwangerschaft in die allergrößte Gefahr bringen. Laura Estelle ist schwer krank. Sie wird sterben, wenn wir nicht bald mit der Chemotherapie anfangen. Und wenn wir vorher noch die Geburt abwarten müssen... Es könnte zu spät sein..."

Markus hatte allerdings eine eigene Meinung zu Leas Plan, Laura zu einer Abtreibung zu überreden und er sah die Neurochirurgin entschieden an, als er sagte: „Und was hast du vor, wen wir das nächste Mal gemeinsam bei unserer Tochter im Zimmer sind? ... Willst du Laura Estelle etwa selbst erklären müssen, dass sie ihr kleines Baby, das sie jetzt schon über alles auf der Welt liebt, einfach umbringen muss, um ihre eigene Genesung... um ihr Leben weiterleben zu können? Wir wissen doch noch nicht einmal, ob Laura Estelle wirklich sterben wird, wenn sie ihr Baby austrägt. Oder ob sie vielleicht sogar schon bei der Abtreibung sterben wird, weil sie... Weil sie ihr Leben aufgibt und keine Kraft mehr hat... Es sind doch alles nur Spekulationen... Lass uns diese Sache doch bitte noch einmal mit Dr. Heilmann besprechen; Laura Estelle muss doch auch nicht unbedingt von unserem Streit etwas mitbekommen... Wir müssen sie gemeinsam dazu überreden, ihre eigene Entscheidung zu treffen..."
„Und dann? ... Was ist denn, wenn sie sich wirklich für das Baby entscheidet und... die Abtreibung ablehnt? Was ist denn, wenn sie sie Schwangerschaft nicht überlebt? Willst du ihren Tod feststellen? Willst du zu unserem Kind ins Zimmer gehen und... und sehen müssen, dass sie tot ist? TOT, weil DU ihr das Baby... dieses verdammte Baby nicht früh genug aus dem Bauch holen konntest? ... Du willst wohl wirklich unbedingt unser gemeinsames Kind auf den Friedhof bringen, oder Markus?", fuhr Lea ihren Ex-Freund noch lauter und emotionsgeladener an, als sie sich die Laborwerte ihres schwer kranken Kindes noch einmal genauer ansah. „Laura Estelle wird sicherlich garantiert sterben, wenn wir sie nicht von einer sofortigen Abtreibung... von der sofortigen Abtreibung überzeugen können. Sie wird uns einfach hier in der Klinik vor den Augen wegsterben. Und das will ich nicht; ich will einfach nicht mein Kind... Ich will Laura Estelle nicht verlieren müssen, Markus. Ich will unser kleines Mädchen... Ich will mein Kind noch behalten können."

„Laura Estelle ist auch mein Kind, Lea. Sie ist unsere gemeinsame Tochter... Du hast die Ergebnisse des Vaterschaftstests doch selbst gelesen... Ich bin nachweislich der leibliche Vater von Laura Estelle. Und deswegen... Deswegen habe auch ich ein Recht darauf, mich in die Behandlung und in die Entscheidung über die weiteren Schritte wegen Laura Estelles Krankheit einzumischen. Ich habe mein Kind doch genauso ins Herz geschlossen, wie du..."
„Dann würdest du nicht so reden. Dann... Dann wäre dir unser Kind wichtig und du würdest alles dafür tun, dass Laura Estelle dem Gynäkologen vorgestellt wird und die Abtreibung vorgenommen werden kann. Laura Estelle ist todkrank und das weißt du, Markus. Du kannst nicht einfach den Grund ausblenden, warum unsere Tochter... Warum wir unsere Tochter nicht bei uns zu Hause haben können, sondern sie hier im Krankenhaus auf der INTENSIVSTATION liegt... Laura Estelle könnte sterben, wenn sie ihr Baby behalten will..."

„Ich weiß doch, dass Laura Estelle wirklich sehr schwer krank ist. Aber... Sie muss nur für wenige Wochen in ein künstliches Koma gelegt werden und dann können wir eine Entbindung riskieren... Laura Estelle wird nicht merken, dass das Baby geholt wird. Und dann... wenige Tage nach der Geburt des Babys... kann unsere tapfere Prinzessin ihre Behandlung beginnen... Sie wäre glücklich. Und vor allem hätte sie einen Grund, überleben zu wollen. Wenn das Baby getötet werden würde, dann... Ich wüsste nicht, wie Laura Estelle auf diese Nachricht reagieren würde... Ich will es auch gar nicht so genau wissen. ... ich weiß nur eines. Unser Kind muss entscheiden. Sie ist mit ihren fünfzehn Jahren alt genug, um eine eigene Entscheidung zu treffen. Und außerdem ist sie die Mutter des Babys in ihrem Bauch..."

„Aber wenn sie stirbt, weil wir zu lange mit der Behandlung gewartet haben... Markus, sie kann nach der Knochenmarkspende doch immer wieder Kinder bekommen. Es ist doch alles... Es ist doch nicht zu Ende, wenn sie dieses Baby für ihre eigene Genesung töten lassen würde... Komm, lass uns doch jetzt bitte bitte mit Laura Estelle reden. Sie muss doch dann sowieso selbst entschieden, was wir machen..."
„Und dann wird sie sich falsch entscheiden, Markus.", meinte Lea und sie holte ihr Handy aus der Kitteltasche. „Ich werde jetzt am besten dem Erfurter Kollegen... Dr. Ahrend Bescheid geben. Zu ihm habe ich ein sehr großes Vertrauensverhältnis. Er wird unsere tapfere Laura Estelle operieren... Und Dr. Globisch kann die Narkose bei der Großen übernehmen..."

„LEA! Wir warten jetzt ab, was Laura zu der Entscheidung sagt. Wir können sie nicht einfach übergehen... Bitte, Lea. Lass uns mit Dr. Heilmann sprechen und erst dann eine Entscheidung treffen. Laura Estelle ist doch noch so jung; wir können sie nicht zu einer Abtreibung zwingen, wenn sie das Baby behalten will. Sie hat auch ein Recht darauf, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu äußern. Dafür müssen wir jetzt auch Verständnis haben. Und wenn sie sich für das Baby entscheidet, dann müssen wir diese Entscheidung auch respektieren. Wir können Laura Estelle doch... Wir können unsere Laura Estelle doch nicht einfach in dieser schweren Frage nach den nächsten Schritten raus halten. Es ist doch weder deiner, noch mein Körper, sondern es ist Laura Estelles Körper, der dann bei dieser Abtreibung ... von einem Baby getrennt wird, was... Was Laura vielleicht auf die Welt bringen will."

„Aber... Ich will unsere Tochter nicht beerdigen wollen, Markus. Ich will nicht erleben müssen, wie mir die Kollegen... oder du... Wie mir gesagt wird, dass unser Kind... unser kleines Mädchen tot ist...", bat Lea ihren Ex-Freund und sie fügte hinzu: „Wir können Laura nicht fragen. Sie wird dieses Baby doch ganz bestimmt behalten und danach erst die Behandlung ihrer Leukämie starten wollen. Ich weiß doch die Entscheidung unserer gemeinsamen Tochter jetzt schon, Markus... Und... Und genau diese Entscheidung unserer Tochter ist dieser verdammte Fehler. Sie wird dieses Baby in ihrem Bauch behalten wollen und dann wird sie sterben...", meinte die Neurochirurgin zu ihrem Ex-Freund.

Markus erwiderte daraufhin allerdings sofort: „Lea, wenn du schon weißt, was passieren wird, dann... Dann wirst du doch auch sicherlich wissen, was passiert, wenn wir sie zu dieser Abtreibung... zu dieser verdammten Abtreibung führen wollen. Sie wird... Sie wird uns dann sofort, wenn sie aus der Narkose wieder aufwachen würde, aus ihrem Leben entfernen. Und wie soll sie die Behandlung dann überstehen. Ohne Hilfe von uns anzunehmen?!"
„Sie wird uns beide nicht aus ihrem Leben entfernen wollen. Spätestens, wenn sie... wenn es ihr schlecht geht und sie hat sehr große Schmerzen, wird sie wollen, dass wir beide bei ihr sind und unserer kleinen Maus einfach beistehen und aus sie aufpassen. Du brauchst dir deswegen keine Sorgen zu machen. Laura... unsere kleine Motte... liebt uns beide einfach über alles und würde niemals in ihrem Leben auch nur ein einziges Mal von uns getrennt sein wollen. Glaub mir, ich kenne unser gemeinsames Kind..."

„Wie willst du Laura Estelle denn bitte so genau kennen, wenn sie jahrelang... nicht bei dir, sondern bei Stefanie und Bernd in Obhut war... Du hast unser Kind doch seit ihrer Geburt kaum zu Gesicht bekommen. Und trotzdem willst du genau wissen, dass sie uns beide nicht aus ihrem Leben entfernen lassen würde? ... Lea, ich bitte dich. Unsere kleine Laura Estelle ist durch ihre Krankheit doch schon nicht mehr die, die sie vielleicht irgendwann einmal gewesen war. Sie hat mit Sicherheit große Angst vor dem Tod..." „Aber diese... diese Abtreibung wird trotzdem vorgenommen. Laura Estelle wird uns beiden sicherlich bald sehr dankbar für diese Entscheidung sein, wenn sie erst einmal merkt, dass wir nur zu ihrem Besten gehandelt haben und dass wir die Kleine nicht so sehr verletzen wollten. ... Markus, bitte. Lass uns jetzt zu unserer Tochter gehen und sie für die... für die Abtreibung vorbereiten..."
„Ich mache da nicht mit, Lea. Sie will dieses Baby bekommen. Und ich unterstütze... ich unterstütze unsere kleine süße Motte auch in ihrer Entscheidung... Sie braucht vor allem auch... vor allem auch wegen der... anstehenden Chemotherapie Vertrauen zu uns beiden... und dieses Vertrauen zerstörst du, wenn du sie dazu drängst, einfach ihr geliebtes Baby... ihren kleinen Bauchbewohner... umbringen zu lassen. Sie kann doch nicht einfach... zu einer Abtreibung gezwungen werden, die sie... die unser gemeinsames Baby... nicht will!"

„Du weißt sicherlich selbst, dass Laura Estelle unbedingt abtreiben lassen muss, damit wir die Chemotherapie anfangen... die Chemotherapie anfangen können. Sie braucht dringend eine endgültige Entscheidung über den kleinen Bewohner in ihrem Bauch...", fuhr Lea ihren Ex-Freund an und Markus, der immer noch der Meinung war, dass sie die Abtreibung ihrer Tochter nicht antun müssten, schüttelte entschieden den Kopf.
„Ich will nicht, dass unsere kleine Motte... dass unser kleines Mädchen bei der... bei der Vorbereitung auf den Eingriff... auf den Eingriff vielleicht sogar leiden muss. Laura Estelle hat Angst vor einer Operation... und ganz besonders vor einer... vor einer zu tiefen Narkose. Das hat mir unsere... unsere kleine Prinzessin genauso gesagt."

„Aber ohne diese Abtreibung werden wir... werden wir schon bald keine gemeinsame Tochter mehr... mehr haben. Oder willst du etwa noch einmal mit mir ins Bett steigen und noch ein Baby in die Welt setzen. Ein Baby, was dann bei einer Krankheit auch wieder so sehr leidet, wie unsere kleine... wie unsere kleine Laura Estelle?! Markus, wir müssen jetzt an einem gemeinsamen Strang ziehen, damit Laura Estelle operiert wird. Du wirst sehen, unsere gemeinsame Prinzessin... unsere Prinzessin wird bei der Abtreibung keine Schmerzen und auch absolut keine Angst haben..."
„Nein! Unsere Laura Estelle wird absolut nicht... wird nicht operiert! Ich lasse es nicht zu, dass unser Kind... dass unsere kleine Laura Estelle in den Operationssaal gebracht... in den OP geschoben werden muss und eine Narkose bekommt, die sie vielleicht in ihrem Zustand auch gar nicht so gut verträgt. Laura Estelle wird nicht... Unsere Prinzessin wird NICHT operiert..."



Während ihre Eltern noch gemeinsam über die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruches sprachen, schien sich Laura Estelle schon entschieden zu haben und sie streichelte sich über den Bauch.
„Mein Kleines... Es tut mir so leid, aber... ich bin noch nicht... Ich bin noch nicht so sehr gesund, dass ich mich richtig um... um dich kümmern könnte. Ich will dich nicht verlieren. Aber meine Mama und mein Papa... Ich glaube, Mama und Papa sind sich nicht einig... Mama hat so einen Blick gehabt... Sie will vielleicht, dass ich operiert werde und... und du stirbst... Aber ich will das nicht. Ich will nicht wieder in Narkose gelegt werden und... und nicht mehr aus dem Tiefschlaf... aus der Narkose aufwachen. Das... Schon die Spritze für die Narkose ist sicherlich viel schlimmer, als bei Stefanie und Bernd... Fieber gemessen zu bekommen... Ich will absolut keine Spritze bekommen müssen... Bitte, entscheide du, ob du leben willst. Oder ob doch lieber noch abgehen willst... Ich kann es nicht für dich entscheiden..."

„Laura Estelle?!" Paul, der Vater der kleinen Emily, kam ins Zimmer und hörte, wie seine geliebte Laura Estelle mit dem ungeborenen Kind in ihrem Bauch sprach und dann zu weinen anfing. „Laura Estelle, mein Liebling. Was ist denn nur mit dir los? Was fehlt dir denn?"
„Ich... Bernd... Bernd... er hat... er hat mir... mir zum Abschied noch ein Baby... in den Bauch gebracht... Mama und Papa sind... sind sich uneinig, ob ich abtreiben lassen muss oder... Oder ob ich das kleine... dieses kleine Würmchen bekommen kann. Ich glaube, Papa will nicht, dass ich... dass ich abtreiben lassen muss... Und meine Mami... meine Mama ist... will mein Baby töten lassen... Ach, Paul. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Du musst mir bitte bitte bitte helfen... Paul, ich brauche deine Entscheidung... Soll ich auf meine Mami hören und abtreiben lassen? Oder soll ich doch lieber auf meinen Papi hören... und mein kleines Würmchen... dieses süße... dieses kleine Würmchen bekommen... Ich weiß es nicht, Paul. Hilf mir doch bitte... Bitte, hilf mir..."

„Ich kann nicht für dich entscheiden, mein Schatz. Du musst das schon selbst tun. ... Ich kann dir nur so helfen: Hör nicht auf das, was deine Eltern dir sagen. Sondern hör auf dein Herz. Das hilft dir sicherlich. ... Maus, liebst du dieses Baby in deinem... in deinem Bauch?"
Laura Estelle fühlte noch einmal kurz auf ihren Unterleib und versuchte, eine eigene Entscheidung über das Leben ihres Babys zu treffen. „Maus, willst du lieber leben? Oder willst du, dass ich auf meine Mama höre und in den Operationssaal geschoben werden muss, damit du..."

Paul allerdings schüttelte den Kopf und sagte zu seiner großen Liebe: „Laura... Laura Estelle... Ich habe dir gesagt, du solltest nicht das machen, was dir deine Mama oder dein Papi eintrichtern, sondern das, was du selbst für dein Baby entscheidest. Du bist schwanger... Du stehst vor dieser schweren Entscheidung, ob du das Baby lieber töten lassen sollst oder... oder ob du das Baby... bekommen solltest... Diese Entscheidung können dir Lea und Markus nicht abnehmen... Aber wenn sie merken, dass du hinter der Entscheidung stehst und sie selbst für die richtige Entscheidung hältst, dann werden die beiden die Entscheidung auch... auch ganz ganz sicher akzeptieren... Du bist die Mutter dieses kleinen Würmchens. Und du musst nur der Entscheidung und den... den Folgen dieser Entscheidung leben..."

Laura Estelle schien sich nun wieder darauf zu konzentrieren, was sie wollte, doch immer wieder hörte sie ihre Eltern miteinander streiten.

„Laura Estelle, mein Kleines... Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du im Moment wohl nicht darüber nachdenken willst, aber... Wir beide müssen darüber sprechen, was während deiner Behandlung mit unserer kleinen Emily passiert. Ob ich die Kleine mit zu mir nach Hause nehme? Oder ob deine Eltern... Oder ob vielleicht deine Eltern unsere kleine Motte zu sich nehmen könnten und sich ein bisschen um die Prinzessin kümmern, während du dich hier wegen deiner Leukämie behandeln lässt...", meinte Paul zu seiner Freundin und Laura Estelle hielt sich abwehrend die Ohren zu, als sie sagte: „Ich... ich will von wegen Behandlung... wegen Chemotherapie im Moment absolut nichts hören, Paul. ... Ich bin schwanger... Ich... Ich bekomme ein Baby... von Bernd.", seufzte die Schülerin erschöpft und ihr Freund zuckte erschrocken zurück, als er erfuhr, dass seine Lebensgefährtin schwanger war.

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