Sorge um Baby Laura Estelle [Flashback] - Teil 1

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Mein Kleines... Mein kleines Mädchen. Ich liebe dich so sehr. Du bist mein Baby.", seufzte Lea, als sie ihre kleine Tochter Laura Estelle nach der allerersten Untersuchung des Säuglings endlich wieder in ihre Arme schließen konnte und die Krankenschwester mit einer kleinen Glückwunschkarte ins Zimmer der frischgebackenen Mutter kam.
„Ich bringe ihnen hier auch schon ihr kleines Mädchen wieder; sie war nur bis eben noch beim Kinderarzt.", erklärte die Krankenschwester und Lea kontrollierte erschrocken, was ihrem Baby wohl fehlen könnte.

„Beim... Beim Kinderarzt? Was ist denn los? Was ist denn mit meiner kleinen Tochter? Was fehlt meiner kleinen Prinzessin? Was hat sie denn? Warum war sie beim Kinderarzt?", wollte Lea völlig verängstigt wissen und die Krankenschwester lächelte kurz, bevor sie sagte: „Sie sind wohl eine unserer Erstgebärenden auf der Station, oder?"
Lea nickte und die Krankenschwester erwiderte: „Sie brauchen sich da wirklich gar keine Sorgen zu machen. ... Frau Peters, das ist doch alles ganz normal, dass ihr kleines Mädchen nach der Geburt noch einmal ganz gründlich vom Kinderarzt untersucht werden muss. Aber sie brauchen um ihr Baby auch gar keine Angst haben; ihre kleine Tochter ist kerngesund. Sie wiegt schon sehr gute 3.517 Gramm und ist 49,4 Zentimeter groß. Sie können sehr stolz auf ihr kleines Töchterchen sein.", strahlte die Krankenschwester, als sie Lea die Glückwunschkarte mit den ersten Daten ihres Babys und einem ersten Foto des Mädchens in die Hand drückte.

„3.517 Gramm pures Glück... Mein kleines Mädchen...", seufzte Lea bei der Betrachtung ihres kleinen Babys, das sie beschützend in ihrem Arm hielt und kuschelte. „Du bist das größte Glück für deine Mama, mein kleiner Liebling..."

„Wie soll ihr kleines Mädchen denn ab sofort heißen?" „Ich habe mir darüber, ehrlich gesagt, noch gar keine großen Gedanken gemacht, wie ich mein kleines Glück hier auf meinem Arm eigentlich jetzt nennen will. Sie sollte ja auch erst in drei Tagen geboren werden... Aber als ich mein Baby das erste Mal nach der Geburt gesehen habe und sie ihr kleines Stimmchen erhoben hat, stand der Name für die Kleine fest... Mein kleines Mädchen wird... Sie wird Laura heißen; Laura Estelle."

„Laura Estelle? Das ist wirklich ein sehr schöner Name für ihr kleines Mädchen...", freute sich die Kinderkrankenschwester und trug mit einem goldenen Gelstift den Namen der kleinen Laura in die Glückwunschkarte ein. „Laura Estelle... Ein kleines Sternchen... Ich heiße selbst Stella, daher weiß ich, was Estelle heißt..."

„Ich liebe mein kleines Mädchen.", meinte Lea und kuschelte ihre kleine, neugeborene Tochter immer kräftiger an ihr Herz, bevor sie erkannte, dass die gerade zwei Stunden alte Laura Estelle wohl auch schon kräftigen Durst zu haben schien.
„Hast du schon Durst? Möchtest du etwas trinken?", fragte Lea liebevoll ihr kleines Baby und knöpfte sich das Nachthemd auf, um das Baby wie selbstverständlich zu stillen. „Jetzt geht es gleich los. Hab keine Angst. Du bekommst gleich etwas leckere Milch von deiner Mama... Ja, mein kleines Mädchen... Mein kleiner Stern... Du bist mein großer Schatz. Ich liebe dich...", beruhigte Lea ihr weinendes Kind und streichelte Laura Estelle, als sie behutsam ihr Neugeborenes an ihre Brust anlegte, wobei ihr die KInderkrankenschwester noch zur Hilfe kam, liebevoll über den kleinen Kopf.

Gierig begann der Säugling, an der Brust zu trinken und die Mutter der kleinen Laura wurde von ihren eigenen Gefühlen übermannt, als sie spürte, wie ihr auch schon die Tränen in die Augen schossen.
„Mein kleines, süßes Mädchen. Ich bin so stolz auf dich. Du bist das größte Glück für deine Mama; ich bin so froh, dich zu haben.", seufzte Lea mit schwerer Stimme und fing sofort zu weinen an, als sie ihr Kind trinken sah.

„Was ist denn mit ihnen los, Frau Peters? Sie brauchen doch jetzt überhaupt nicht zu weinen; ihre kleine Tochter ist kerngesund. Schauen sie, ihre kleine Laura ist ein kräftiges Mädchen... Die diensthabende Kinderärztin war völlig zufrieden... Wenn sie wollen, dann kann ich ihnen auch gerne das Untersuchungsprotokoll zur U1 bringen."

„Ich... Ich weine doch auch gar nicht. Ich bin nur so... so verdammt glücklich. Mein süßes, kleines Mädchen das erste Mal zu sehen. In ihrer vollen Größe und... und Schönheit. Ihren kleinen Mund an meiner Brust zu spüren...", seufzte die frischgebackene Mutter und streichelte weinend ihrem Neugeborenen über den Kopf. „Ich bin so froh, dich zu haben, mein kleines Mädchen. DU bist mein Traummädchen. Du bist das beste, wunderbarste und schönste Kind, was ich mein ganzes Leben gesehen habe. Ich... Ich habe gar nicht gewusst, dass ich mich so schnell in ein Baby verlieben könnte. In ein Kind... das ich vorher nur auf irgendwelchen Bildern gesehen habe."

„Sie sind jetzt schon eine ganz wunderbare Mutter, Frau Peters. Ich denke, wenn ihr Baby die U2 in ein paar Tagen auch überstanden hat, dann können wir sie beide auch schon nächste Woche zusammen nach Hause entlassen. ... Wenn sie wollen, dann stellen wir ihnen natürlich für die erste Zeit noch eine Haushaltshilfe und die Unterstützung der Hebamme zur Seite. Besonders als alleinerziehende Mutter braucht man in den ersten Tagen noch Hilfe..."
„Ich schaffe das mit meiner kleinen Tochter schon; machen sie sich darüber mal keine Sorgen. Ich habe alles unter Kontrolle.", nahm sich Lea fest vor, doch schon begann die kleine Laura Estelle, etwas unglücklich aussehend, auf dem Arm ihrer Mutter zu weinen und zu schreien. „Mein kleines Mädchen... Was ist denn los? Was hast du denn? Was hat mein Baby denn?", fragte die überfordert zu der Krankenschwester schauende Mutter ihr neugeborenes Baby und streichelte Laura Estelle zur Beruhigung über den Kopf, während die Hebamme, die neben der Krankenschwester stand, schon erkannte, was los war.

„Es gibt keinen Grund zur Sorge; ihre kleine Tochter hat sich wohl ein kleines bisschen beim Trinken verschluckt... Das passiert, wenn die Kleinen zu schnell und zu gierig trinken. Meistens beim ersten Anlegen. Ihre Laura hat es einfach noch nicht richtig verstanden, dass man nicht allzu schnell schlucken sollte.", erklärte die Hebamme und wandte sich sogleich an das Baby, das mit Trinken aufhörte und kräftig schrie: „Ja, du kleine Maus. Du hast dich verschluckt... Das ist nicht so schlimm. Keine Angst... Mama ist ja bei dir..."

„Ich... Wie kann ich der Kleinen jetzt helfen?" „Legen sie ihre kleine Tochter doch einfach kurz über die Schulter und klopfen ihr vorsichtig zwischen den Schultern... Genauso machen sie das schon ganz wunderbar.", erklärte die Hebamme der frischgebackenen Mutter und Lea sprach zusätzlich zum liebevollen Tätscheln ihrer kleinen Tochter beruhigend auf das schreiende Mädchen ein.
„Mein kleines Mädchen. Es ist doch schon alles wieder gut. Du brauchst nicht mehr weinen. Mama ist ja da... Die Mama ist für ihr kleines Mädchen immer da; egal, was auch immer passiert. Ich bin immer deine Mama. Und bald kannst du deinen richtigen Papa bestimmt auch kennen lernen. Deine liebe Mami muss nur mal schauen, wo er jetzt arbeitet. Und dann lernst du den Papa bald kennen."

„Sie sind ja wirklich eine ausgezeichnete Mutter. Ihre kleine Tochter hat es sehr gut mit ihnen getroffen, Frau Peters. Sie können gerne ihre kleine Maus jetzt wieder anlegen und sie weiter trinken lassen. Vielleicht hat die Maus noch Hunger...", schlug die Hebamme vor und Lea legte ihr Baby wieder an der Brust an, doch Laura schien das Trinken vergangen zu sein, als sie sich an der Milch verschluckt hatte.
„Meine Süße... Du brauchst jetzt nicht mehr weinen. Mama ist immer für dich da. Du bist nicht... Du bist nicht alleine... Versprochen. Die Mama macht aus ihrem kleinen Mädchen ein glückliches Kind... Du hast zu Hause schon ein großes Bettchen stehen. Und in der Wohnstube steht eine Wiege und ich habe für mein kleines Mädchen auch schon ganz viele Bücher zum Vorlesen gekauft, damit du bald ganz fröhlich durch die Welt laufen kannst... und Mama liest dir Abends zum Einschlafen ein Buch nach dem anderen vor... Das wird wunderschön, mein Engel..."

„Sie sind wirklich eine ganz wunderbare Mutter, Frau Peters. Ich kann mir, wenn ich mir hier so anschaue, wie sie mit ihrer Kleinen umgehen, gar nicht vorstellen, dass sie eigentlich... Dass sie die Süße... Dass sie ihre kleine Maus eigentlich in den ersten Wochen ihrer Schwangerschaft, als sie von der Kleinen erfahren haben...", seufzte die Krankenschwester und Lea hörte sogleich auf, auf ihr kleines Mädchen einzusprechen, als sie kurz fragte: „Was können sie sich nicht vorstellen? Was meinen sie denn damit? Was ist denn los? Was wollte ich denn in den ersten Wochen?"
„Eine sehr gute Freundin von ihnen, eine gewisse Stefanie, ist vorhin hier vorbei gekommen und hat sich nach ihnen und ihrem kleinen Mädchen erkundigt. ... Sie hätten mit ihr vor ein paar Tagen noch eine Absprache getroffen, dass diese Freundin und ihr Lebensgefährte dieses kleine Mäuschen mit zu sich nehmen sollen und sie nichts mehr von ihrer kleinen Laura Estelle wissen wollten. Das haben die beiden jedenfalls so gesagt."

„Ste... Stefanie... Stefanie will mein Baby haben... Sie will mir mein Baby wegnehmen... Sie will sich für den Tod von ihrer kleinen Tochter bei mir rächen; ich hätte etwas mit ihrer Tochter... getan, dass sie das Mädchen verliert. Hanna war nicht einmal ein Jahr alt, als sie gestorben ist. Und... Und Stefanie macht mich für den Tod der Kleinen verantwortlich... Ich habe aber Hanna nichts getan; ich habe ihr nichts getan... Stefanie hat sich nach einem Autounfall nicht mehr anständig um ihr kleines Mädchen gekümmert; es war... Es war damals ein Unfall, der die Kleine... Der der kleinen Hanna das Leben gekostet hat... Aber sie... Stefanie wollte die Kleine auch gar nicht mehr haben; sie hat..."

„Aber wenn sie ihre kleine Tochter haben will, dann..." „Sie will nur meine kleine Tochter auch umbringen! Sie wird meine kleine Maus auch umbringen! Sie wird meine kleine Maus umbringen! Ich will meine Tochter nicht verlieren!", ahnte Lea bereits, was diese "gute" Freundin wirklich wollte und sie seufzte kurz, während sie auf ihr neugeborenes Baby sah und erwiderte: „Ich habe keine Absprache mit dieser Frau; ich habe damals diesen... Stefanie und ich hatten einen Ausflug und dabei... es gab diesen einen Unfall und die kleine Hanna ist auf dem Transport in die Klinik an einer inneren Blutung gestorben. Ich konnte ihr nicht helfen; ich konnte die kleine Hanna nicht retten. ... Und jetzt will sich Stefanie dafür rächen, dass die kleine Hanna tot ist, indem sie... Ich hatte doch nie vor, mein Baby einfach so an andere Menschen wegzugeben. Sie will mir meine Tochter weg... Sie will mein Kind töten. Ich... Ich will meine kleine Tochter hier in meinem Zimmer behalten! Geht das?"
„Ja, sie können gerne, wenn sie sich dazu in der Lage fühlen und es ihrem Kind auch soweit gut geht, dass sie nicht überwacht werden muss, ihr Baby bei sich im Zimmer behalten. Das ist gar kein Problem bei uns im Krankenhaus. Sie können auch ihre kleine Tochter gern..."

Da öffnete sich plötzlich die Tür von Leas Krankenzimmer und unerwünschter Besuch kam ins Zimmer von Lea.
„Ste... Stefanie... Was willst du denn hier? Was ist los? Was willst du von mir?", fragte Lea voller Panik, als sie ihre ehemals beste Freundin in ihrem Besuch erkannte.

„Ich will mir nur das holen, was mir zusteht. Du hast meine Tochter getötet; jetzt werde ich mir deine erstgeborene Tochter holen. Das war abgesprochen, Lea. ... Verabschiede dich jetzt bitte von deiner Tochter. Es tut auch gar nicht weh, wenn ich die Kleine mitnehme."

„Ich... Ich werde dir die Kleine nicht geben; sie ist meine Tochter. Ich will meine Tochter doch gar nicht weggeben.". verteidigte Lea sich und ihr frischgeborenes Baby, das auf ihrem Arm lag und zu weinen anfing.

„Du hast dich doch selbst dafür entschieden, deine Tochter in meine Obhut zu geben, Lea. Sperr dich jetzt nicht so sehr gegen deine eigene Entscheidung. Du wolltest doch die Kleine zu Beginn deiner Schwangerschaft gar nicht haben. ... Du weißt, dass ich dir jederzeit das Jugendamt auf die Pelle schicken kann. Dass ich nur mit den Fingern schnipsen muss und schon stehen die freundlichen Damen vom Jugendamt vor deiner Tür. Also, sperr dich nicht so und gib mir jetzt ohne Gegenwehr das Baby. Sie wird es bei mir sehr gut haben; mach dir keine Sorgen. Und es wird ihr auch an nichts fehlen, wenn sie bei mir... aufwachsen wird... Ich werde gut für das Kind sorgen; ich bin für sie eine bessere Mutter, als du..."

„Es ist meine Tochter! Du willst meine Kleine doch nur umbringen!", fuhr Lea ihre ehemalige Freundin an, doch Stefanie grinste und erklärte: „Ach, was redest du denn da? Ich werde doch dein Kind nicht umbringen! Sie ist doch... Sie ist die Strafe für Hannas Tod. Ich nehme dir dein Kind, so wie du mir meines genommen hast..."
„Du bist doch verrückt! Ich werde meine Tochter bei mir behalten! ... Verschwinde, Stefanie! Du... Du hast hier absolut nichts zu suchen. Seit ich von meiner kleinen Tochter... weiß, liebe ich dieses Mädchen. Du wirst mir meine Tochter nicht wegnehmen können.", verteidigte Lea ihre kleine Tochter, wie eine Löwin ihr Junges verteidigte. Beruhigend drückte Lea ihre Kleine fest an ihr Herz, was die kleine Laura sogar wirklich zu entspannen schien. „Meine kleine Laura ist mein Baby! Sie ist mein kleines Mädchen! Ich habe sie auf die Welt gebracht; ich werde sie auch bald schon mit zu MIR nach Hause nehmen! Du bekommst meine kleine Tochter nicht! DU BEKOMMST MEIN KIND NICHT!"

Leas BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt