Auch gute zwei Stunden später hatte Leas kleiner Liebling Laura Estelle noch ein wenig erhöhte Temperatur, was die frischgebackene Mutter Lea mit Schrecken feststellen musste, als sie ihrem tief und fest schlafenden Säugling liebevoll über die Wange streichelte und ihr einen Kuss auf die Stirn drückte.
„Du fieberst doch immer wieder so sehr, mein kleiner Engel. Was ist denn nur mit meinem kleinen Mädchen los? Was hast du denn nur, meine kleine Laura Estelle? Müssen wirr meine arme, kleine Prinzessin jetzt vielleicht doch mit einem kleinen Fieberzäpfchen piekern? Möchte mein Engel jetzt lieber ein Zäpfchen gegen das blöde Fieber haben, damit alles wieder gut wird?"
„Frau Peters..." Eine etwas ältere Krankenschwester kam in Leas Zimmer und näherte sich dem kranken Säugling, das fiebernd und leise winselnd in den Armen ihrer besorgten Mutter lag. „Geht es ihrer kleinen Tochter denn endlich wieder besser?"
„Sie fiebert immer noch so stark... Mein Kleines... Mein armes kleines Mädchen... Sie ist so... Meine Tochter ist so schwach. Ich... Was hat sie denn? Was fehlt ihr?"
„Das kann ich ihnen leider im Moment noch nicht mit Sicherheit sagen, Frau Peters. Als Medizinstudentin müssten sie das eigentlich wissen, dass ich ihnen das mit Sicherheit noch nicht hundertprozentig erklären könnte; zumindest nicht, bis wir wirklich eine abschließende Diagnose bei ihrer Maus stellen konnten. ... Aber ich wollte auch eigentlich nur ihre kleine Tochter noch einmal kurz zum Fiebermessen abholen...", erklärte die Krankenschwester und wollte Lea das erst wenige Stunden alte Neugeborene aus dem Arm nehmen, doch die beunruhigte Mutter des kranken Mädchens gab ihr Baby einfach nicht her.
„Lassen sie mir bitte meine Tochter bei mir... Ich brauche doch meine kleine Prinzessin... Wenn meine Freundin wieder kommt, dann nimmt sie mir Laura einfach weg... Und dann... Dann habe ich mein Kind verloren. Für immer. Ich kann das nicht... Ich kann meine kleine Prinzessin nicht so einfach verlieren. Sie ist doch mein Baby... Sie ist meine Tochter...", seufzte Lea und weinte, als sie ihre kleine Tochter immer fester an sich drückte und ihr einen Kuss auf die Wange drückte, was dem Mädchen sehr zu gefallen schien.
„Frau Peters, seien sie doch bitte jetzt wenigstens einmal vernünftig. Ich bringe ihnen ihre kleine Maus doch auch nach der Untersuchung durch unsere Kinderärztin sofort wieder zu ihnen zurück... Wir gehen nur zusammen in den Nebenraum; dort wartet schon die Ärztin auf ihre kleine Prinzessin und... Bitte, Frau Peters. Geben sie mir jetzt bitte bitte ihre kleine Tochter...", wollte die Krankenschwester Lea noch einmal überzeugen, ihre kleine Prinzessin der Schwester zu überlassen, damit Laura zum Kinderarzt gebracht und von der diensthabenden Ärztin auch gründlich untersucht werden konnte.
„Ich werde mich jetzt selbst um meine kleine Tochter kümmern; Laura braucht mich. Ich bin ihre Mutter. Und deswegen werde ich auch bei meiner Tochter sein, wenn... Wenn sie untersucht wird... Bringen sie mir jetzt bitte das Fieberthermometer erst einmal; ich messe auf jeden Fall jetzt bei meiner Tochter selbst das Fieber. ... Sie ist mein kleines Mädchen; mein Kind. ... Meine kleine Laura... Ich habe sie doch geboren; sie war in meinem Bauch... Lassen sie mir mein Baby! Lassen sie mir bitte bitte mein Baby..."
„Sie müssen sich jetzt noch absolut keine Gedanken um ihr kränkelndes kleines Mäuschen hier machen; wir haben bisher immer noch alles unter Kontrolle bei ihrer kleinen Süßen... Sie können auch gerne mit zum Fiebermessen kommen, das ist gar kein Problem. Dr. Baldig, unsere Kinderärztin, findet es sowieso nicht schlecht, wenn die Eltern ihrer kleinen Patienten dabei sind ... Ihre kleine Tochter spürt ganz sicher von der Messung und der Untersuchung gleich auch überhaupt nichts. ... Sie können gerne zu der Untersuchung ihrer kleinen Maus jetzt mitkommen und ihr die Händchen halten; das ist wirklich kein Problem... Wenn sie mitkommen wollen und es sich gesundheitlich auch schon zutrauen..."
„Ich komme selbstverständlich mit...", entschied sich Lea dafür, ihre kleine Tochter selbst zum Kinderarzt zu bringen und sie setzte sich mit Laura Estelle im Arm vorsichtig auf ihr Bett, um dem weinenden und aufgeregten Mädchen zur Beruhigung noch einmal die Brust anzubieten.
Laura Estelle schien aber im Moment nicht trinken zu wollen, was Lea noch mehr in Sorge brachte; schließlich hatte die Kleine bereits seit über zwei Stunden nichts mehr getrunken. Und auch schon vorher war es kaum möglich, ihrer kleinen Tochter etwas zu geben...
„Gut, dann können sie gerne zu Dr. Baldig mitkommen und ihrem kleinen Engelchen die Hand halten. ... Aber ihnen scheint es im Moment auch nicht gerade gut zu gehen... Es wäre vielleicht doch besser, wenn sie hierbleiben würden und sich noch einmal ausruhen. Dann bringe ich Laura Estelle jetzt erst einmal zum Kinderarzt... Geben sie mir am besten jetzt bitte ihr Baby auf den Arm und lassen sie mich ihre kleine Prinzessin zum Kinderarzt bringen, Frau Peters... Ich passe gut auf ihre kleine Laura Estelle auf, wenn sie jetzt erst einmal ganz schnell von unserer Kinderärztin untersucht werden muss. Je schneller die kleine Maus bei Dr. Baldig war, desto schneller haben sie ihr kleines Mädchen auch schon wieder...", machte die Krankenschwester der jungen Mutter Mut, doch Lea wollte ihr einfach ihre kleine Tochter nicht geben und sie hielt Laura immer wieder von der Krankenschwester weg.
„Laura... Ich will nicht, dass sie... Dass sie meine Tochter wegbringen! Lassen sie mein kleines... mein kleines Mädchen hier! Ich werde die... die Untersuchung bei Laura Estelle selbst durchführen. Wozu bin ich denn Assistenzärztin; ich kann das selbst machen... Sie ist... Laura Estelle ist doch mein kleines Baby; ich habe die kleine Prinzessin zur Welt gebracht..."
„Gut, dann tragen sie ihre kleine Tochter zur Untersuchung... Setzen sie sich aber jetzt bitte in den Rollstuhl, Frau Peters. Sie sind noch immer nicht ganz auf den Beinen. ... Seien sie jetzt bitte vernünftig... So eine Geburt ist ein sehr kräftezehrendes Ereignis; sowohl für ihre kleine Tochter, wie auch für die Mutter... Und sie hatten einen kleinen Dammriss. Sie dürften momentan auch noch gar nicht durch die Klinik spazieren..."
„Ich bin doch völlig n Ordnung; meiner kleinen Tochter hier auf meinem Arm geht es schlecht. Sie ist die kranke Patientin... Sie ist diejenige, die hier krank ist... Nicht ich. Mir geht es gut; ich kann mich gut um meine Prinzessin kümmern.", sagte Lea unter Tränen und gab ihrem fiebernden Mädchen einen Kuss auf die Stirn, bevor sie sich, gegen die Anweisung lautstark protestierend, in den Rollstuhl setzte und in den Nebenraum geschoben wurde, wo sie von der Kinderärztin Frau Doktor Baldig erwartet wurde.
„Hier ist unsere aktuelle kleine Sorgenpatientin Laura Estelle Peters... und ihre Mutter Lea. ... Frau Peters, jetzt können sie mir ihre kleine Tochter aber ruhig in den Arm geben. Unsere Frau Doktor Baldig ist wirklich eine sehr gute Ärztin; daher müssen sie sich auch gar keine Sorgen wegen ihrer kleinen Maus machen. ... Sie können unserer Doktor Baldig sehr gut vertrauen.", beruhigte die anwesende Krankenschwester die etwas beunruhigte Assistenzärztin, die ihr kleines Mädchen noch im Arm hielt und liebevoll an sich drückte, um den aufgeregten Säugling wenigstens jetzt ein wenig zu beruhigen, während sie die Ärztin vor sich interessiert und noch etwas beunruhigt musterte.
Dr. Verena Baldig, die ihre kränkliche, kleine Patientin Laura Estelle bereits zur Untersuchung erwartete, war eine etwa zwischen vierzig und fünfundvierzigjährige, schwarzhaarige Frau, die in einem roten Shirt und einer ebenfalls roten Hose im Behandlungsraum stand und mit einem freundlichen Lächeln die frischgebackene Mutter der kranken, kleinen Laura Estelle und ihre kleine Patientin selbst begrüßte.
Mit ihrem freundlichen Aussehen schien Lea auch schon weitaus weniger Sorge zu haben, dass die Kinderärztin der kranken, kleinen Prinzessin etwas böses antun könnte und noch einmal drückte die junge Mutter ihr kleines Mädchen fest an ihr Herz, was den weinenden und wimmernden Säugling zum Glück sogleich beruhigte.
„Na hallo, du kleine Prinzessin. Hallo Laura...", begrüßte Dr. Baldig das Baby, das die Ärztin mit einem erschrockenen Blick musterte, bevor sich die Medizinerin an Laura Estelles Mutter wandte und auch Lea freundlich lächelnd begrüßte: „Einen schönen guten Tag, Frau Peters. Mein Name ist Baldig, ich bin im Moment die diensthabende Kinderärztin hier in der Klinik. ... Ich würde mir die Patientin jetzt gern einmal genauer ansehen. Ihre kleine Prinzessin da auf ihrem Arm scheint im Moment wohl etwas arg erschöpft zu sein; vermutlich scheint das Mädchen Fieber zu haben. Das prüfen wir gleich nach... Geben sie mir jetzt bitte einmal ihre kleine Tochter her; ich würde die kleine Maus gerne einmal genauer untersuchen. ... Vertrauen sie mir jetzt bitte. Ihre kleine Tochter ist bei mir wirklich in Sicherheit..."
„Aber... Ich will jetzt nicht, dass mein kleines Mädchen... dass meine kleine Prinzessin hier bei der Untersuchung... während der Untersuchung leiden... Dass meine kleine Tochter, während sie sie untersuchen... leiden muss. Sie... Sie ist schon so krank. Seit Stunden mache ich mir Sorgen um mein kleines Mädchen...", erklärte Lea mit einem beunruhigten Blick und nervös und sehr widerwillig knurrend gab sie der Ärztin die kleine Laura Estelle in den Arm.
Dr. Baldig ging mit ihrer kleinen Patientin sofort sehr liebevoll um und legte das kleine Mädchen behutsam vor sich auf die Untersuchungsliege, um die Kleine genauer zu untersuchen, während sie beruhigend auf Leas kleine Prinzessin einsprach: „Na hallo, du kleine Maus. Was ist denn mit dir jetzt plötzlich los? Bist du ein krankes Mädchen geworden, hm? Na, dann wollen wir doch einmal ganz sanft schauen, wie es dir im Moment geht, hm... Ja, du süße Prinzessin. Ich bin ja ganz ganz sanft bei so kleinen Mädchen, wie dir... Keine Angst. Deine Mama ist ja auch da. Sie beschützt dich doch, damit dir nichts weh tut... Ja, Laura... Beschwer dich ruhig bei der Frau Doktor..."
Laura Estelle lag leise winselnd auf der Untersuchungsliege und bewegte ihren linken Fuß, als Lea ihre Hand auf das Beinchen ihrer Tochter legte und zur Beruhigung liebevoll darüber streichelte, bevor sich die Ärztin an die beunruhigte Mutter wandte: „Frau Peters, wann haben sie ihr kleines Mädchen... ihre kleine Prinzessin denn das letzte Mal gestillt? Das könnte auch schon im Zusammenhang mit dem schlechten Zustand des Säuglings stehen."
„Meine kleine Laura Estelle hat, durch das hohe Fieber, was sie die ganze Zeit hatte und das sie so erschöpft gemacht hat, in den letzten Stunden nur geschlafen; ich habe die Milch abgepumpt und versucht, ihr eine Flasche zu geben..." „Was heißt versucht? Wollte ihr kleines Mädchen nicht trinken?"
„Nein, sie... Sie hat sich immer wieder geweigert, einen Schluck zu trinken. Ich... Ich mache mir sehr große Sorgen um mein Baby... Sie ist doch mein Ein und Alles. Meine kleine Laura Estelle ist doch mein Baby; meine kleine Prinzessin. Ich liebe meine Laura Estelle schon, seit ich weiß, dass ich überhaupt schwanger war. Ich liebe mein kleines Baby so sehr. Ich will sie nicht verlieren... Ich will sie nicht verlieren..."
Weinend betrachtete Lea ihr Baby und wischte sich mit der freien Hand, die sie gerade nicht zum Streicheln ihres Säuglings benutzte, die Tränen aus den Augen.
„Mein kleines Mädchen... Meine kleine Prinzessin... ich liebe dich so sehr. Ich liebe dich über alles auf der Welt... Bitte... Bitte, meine kleine Maus. Du musst jetzt kämpfen... Ich will dich nicht so einfach verlieren. Ich hab doch schon dein Zimmer zuhause eingerichtet...", seufzte die frischgebackene Mutter und Laura Estelle fing wieder zu schreien an, während die Kinderärztin die Krankenakte des Säuglings studierte und kurz nickte.
„Wann haben sie denn versucht, ihrer kleinen Prinzessin die letzte Flasche zu geben? Fragen wir einmal so herum.", wollte die Ärztin besorgt auf ihre kleine Patientin schauend wissen und Lea erwiderte: „Kurz, bevor sie das letzte Mal eingeschlafen ist, habe ich mein kleines Mädchen... meine kleine Prinzessin an meiner Brust angelegt... Ich habe gedacht, sie will vielleicht etwas trinken, wenn sie... nicht aus der Flasche ihre Milch bekommt... Aber sie hat nicht einen Schluck getrunken. Ich habe doch alles versucht; ich habe alles probiert. Aber ich konnte es nicht... Ich hab mein kleines Mädchen... Ich konnte sie nicht stillen..."
„Machen sie sich keine Vorwürfe, Frau Peters. Das kann jedem passieren... Ihre kleine Prinzessin wird jetzt erst einmal von mir genauer untersucht und dann schauen wir weiter...", beruhigte die Kinderärztin die aufgebrachte Mutter ihrer kleinen Patientin und nahm ihr Stethoskop vom Tisch, der gegenüber der Untersuchungsliege stand.
„Sie ist... Sie ist doch mein Kind; sie ist doch meine kleine Prinzessin. Ich habe sie die ganzen neun Monate... die ganze Zeit während meiner Schwangerschaft unter meinem Herzen getragen. Ich hab ihre ersten kräftigen Tritte gespürt; ich hab ihre kleinen Händchen gefühlt, wenn sie gegen meinen Bauch gedrückt hat. Ich habe Angst um meine Tochter... Ich will meine kleine Prinzessin bitte bitte jetzt noch nicht verlieren müssen."
„Das kann ich sehr gut verstehen. Ich habe selbst ein Kind. Meine kleine Tochter Gina ist jetzt bereits eineinhalb Jahre alt. Und ich mache mir auch jeden Tag mehr Sorgen um die Maus. Aber jetzt geht es ja um unsere kleine Patientin hier."
Behutsam hörte die Kinderärztin mit ihrem Stethoskop, das sie in ihrer Hand kurz angewärmt hatte, nun das Herz und die Lunge des Säuglings ab und legte ihre Stirn sogleich in Falten, was Lea sofort zu beunruhigen schien.
„Na, du kleine Laura Estelle. ... Dir geht es im Moment wohl gar nicht so besonders gut, stimmts? ... Ja ja, du kleiner Spatz. Ganz lieb sein, dann bin ich auch ganz lieb zu dir und tue dir nicht weh... Du bist ein ganz tapferes, kleines Mädchen; sehr gut machst du das hier schon..."
Mit beunruhigter Stimme wandte sich die Ärztin an die Krankenschwester und raunte ihr zu: „Wir sollten die Kleine noch eingehender untersuchen; die Lunge klingt nicht gesund... Wir machen bei dem Mädchen ein komplettes Labor und eine Sonographie der Lunge... Fürs Röntgen der Lunge müsste ich die Kleine narkotisieren. Sonst wäre sie zu aufgeregt und würde zu sehr herumzappeln... Und eine tiefe Narkose möchte ich der kleinen Maus im Moment noch ersparen; sie ist schließlich auch heute erst geboren..."
Lea, die natürlich mitbekommen hatte, dass irgendetwas mit ihrem kleinen Mädchen nicht ganz zu stimmen schien, schluckte kurz und fragte sogleich: „Was ist denn... Was ist denn nur mit meinem kleinen Baby? Was fehlt meiner kleinen Tochter? Was fehlt meiner kleinen Prinzessin? Hat sie vielleicht auch noch etwas mit dem Herzen? Muss sie vielleicht sogar operiert werden? ... Meine kleine Prinzessin ist doch noch so klein... sie ist doch noch so klein... Ich will nicht, dass sie operiert wird... Ich will bitte bitte nicht, dass meine kleine Prinzessin vielleicht... auch noch operiert werden muss..."
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Leas Baby
FanficSchwanger - für Lea Peters die schockierendste Nachricht, die sie jemals bekommen konnte. Wo sie sich doch erst vor einigen Wochen von ihrem Lebensgefährten getrennt hatte. Nun steht sie vor einem Rätsel... Soll sie das Baby bekommen? Und dann tauch...