Folge 8 - Teil 23: Maja geht es wieder schlechter

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Im Gang vor dem Zimmer traf er auf Schwester Ulrike, die eben ihren Dienst wieder aufgenommen hatte und sich heute wohl auf der Intensivstation aufhalten sollte.

„Schwester Ulrike... Können sie bitte Dr. Blankenburg Bescheid geben? Der kleinen Maja scheint es im Moment wohl... wohl gar nicht so gut zu gehen; sie macht mir im Moment ein kleines bisschen Sorgen.", erklärte Jenne der bereits sehr erfahrenen Krankenschwester und Ulrike blickte nur einmal kurz durch die Scheibe auf das kleine Mädchen und schien erkennen zu können, was Maja wohl fehlte.

„Hat die Kleine denn im Moment erhöhte Temperatur? Sie sieht etwas fiebrig aus...", merkte die Krankenschwester an und Jenne zuckte kurz mit den Schultern, bevor er erklärte: „Ich weiß es momentan selbst nicht... Vielleicht hat Maja im Moment... im Moment etwas Fieber, ich habe... Ich habe bei der Kleinen bisher noch nicht kontrolliert, ob sie vielleicht fiebert... Aber ich habe schon bald das Gefühl, sie fühlt sich nach der Operation immer noch nicht besonders gut... Dr. Blankenburg sollte noch einmal nach der kleinen Maus schauen. Ich mache mir sehr große... sehr große Sorgen um die süße, kleine Maus. Ansonsten... Vielleicht könnte ja auch Lea kurz nach der... nach der kleinen Maus hier schauen. Ich weiß nicht... Wenn Markus keine Zeit hätte..."
„Ich sage Dr. Blankenburg Bescheid, dass er einmal nach der kleinen Patientin schauen kommen sollte. ... Gehen sie doch schon einmal wieder zu der kleinen Maus ins Zimmer und beruhigen sie ein wenig. Sonst bekommt sie vielleicht noch Angst. In ihrem Alter... war sie bestimmt noch nie auf einer Intensivstation untergebracht. Da könnte die kleine... die kleine Maus Angst haben...", merkte die Krankenschwester an und Jenne nickte kurz, bevor er sich wieder zu der erst fünf Jahre alten Maja Amélie ins Zimmer bewegte und zu dem Mädchen sagte: „Der liebe und ganz tolle Onkel Doktor Markus schaut jetzt gleich... schaut jetzt gleich nach dir, warum du so schwach und müde bist. Die nette Krankenschwester da draußen sagt dem Papa von deiner großen Schwester jetzt gleich Bescheid und dann kommt er sofort zu dir und schaut, wie es dir geht."

„Hat der Papa von meiner großen Schwester... Hat der Papa von meiner großen Schwester denn auch noch andere Kinder, die krank sind?", versuchte Maja, einen Besuch von Markus zu umgehen, und Jenne nickte, bevor er erwiderte: „Du bist aber im Moment eine seiner kleinen Lieblingspatientinnen. Neben deiner großen Schwester Laura Estelle und der richtigen kleinen Schwester von Laura... Weißt du, der Papa von deiner großen Schwester... hat neben der lieben und ganz tapferen Laura Estelle noch ein zweites Kind. Die Kleine ist genauso alt, wie du... Vielleicht geht ihr bald in... in die gleiche Schulklasse..."
„Jaaa... Jaaa, eine neue Freundin zum Spielen... Dann möchte ich bei meiner großen Schwester bleiben, Onkel Jenne... Damit ich mit der... mit der neuen Freundin ganz ganz lange spielen kann. Dann toben wir im Garten und ich... und ich bringe dem Mädchen ganz viele Sachen bei. Meine große Schwester hat mir nämlich auch schon ganz viel beigebracht und mir... und mir geholfen, wenn die Mama... Wenn meine Mama einmal zu mir ins Kinderzimmer gekommen ist und mir weh getan hat. Dann hat die Laura Estelle mich manchmal getröstet, wenn... Wenn sie nicht auch ganz doll krank ist... Weißt du, Onkel Jenne, der Papa von meiner großen Schwester ist ein ganz toller Onkel Doktor..."
„Ja, das glaube ich dir gerne, Maja. Er hat dich ja auch schon ganz ganz toll operiert, als das Auto dir weh getan hat. Da wird jetzt auch wieder alles gut. Du brauchst auch gar keine Angst haben... Du kannst bald wieder auf die richtige Station zu den anderen Kindern..."

„Ich darf zu Laura... Ich darf... Ich darf wirklich zu meiner... zu meiner großen Schwester in das Zimmer und dort im Arm von meiner großen Schwester schlafen?", erkundigte sich die kleine Maja, doch Jenne erwiderte sogleich ablehnend: „Nein, leider... Zu deiner großen Schwester darfst du leider gerade nicht gehen... Aber du darfst zu deiner neuen Freundin Lilly... Zu der kleinen Tochter von deinem Onkel Doktor. Die liegt auch im Moment im Krankenhaus. ... Sie freut sich auch schon ganz doll auf dich, dass sie endlich eine neue Freundin kennen lernen kann."



Paul, Laura Estelles Lebensgefährte, hatte nun endlich seine kleine Tochter wieder zurück auf die Säuglingsstation gebracht und zog seine erst wenige Monate alte Emily Aline aus, als Klinikchef Dr. Heilmann ins Zimmer kam und sich nach dem Zustand des Säuglings erkundigte.

„Wie geht es der kleinen Maus denn im Moment? Hat sie sich von diesem ganzen Stress in den letzten Wochen und... und Monaten wieder erholt?", wollte der Klinikchef wissen und streichelte dem Säugling, der im Krankenhausbettchen lag und leise wimmerte, vorsichtig über den Kopf.
„Ich weiß nicht, ob... Ob sich meine kleine Emily wieder von dem ganzen Stress erholt hat...", seufzte Paul und legte gerade den Strampler, den seine 14 Wochen alte Tochter während des Spaziergangs getragen hatte, wieder zusammen, während seine Prinzessin wieder zu weinen anfing.

„Emily... Emily, meine kleine Prinzessin, was ist denn los? Was hast du denn? Was ist denn passiert?", war der gelernte Sanitäter sofort zur Stelle, als seine kleine Tochter zu weinen und zu jammern anfing. „Was hat mein armes, kleines... mein armes, kleines Mädchen denn? Geht es dir wieder schlechter?"
„Vielleicht will die Kleine einfach nur mit ihnen kuscheln.", erkannte Roland, als sich das Mädchen ihrem Vater zuwandte und ihre kleinen Ärmchen in Richtung ihres Vaters hielt. „Sie braucht im Moment den Körperkontakt zu ihrem... zu ihrem Vater mehr denn je. Wenn sich schon die Mutter der kleinen Maus aus den uns bekannten Gründen nicht oder... oder nur eingeschränkt um die kleine Patientin kümmern kann. Dann ist besonders der Vater der kleinen Maus gefragt. Sie müssen sich um die kleine Maus kümmern... Und dazu gehört es auch, dass sie sich ihre Prinzessin einmal auf den Körper legen und mit ihr kuscheln."

„Ich habe das Gefühl, der Ausflug mit dem Kinderwagen hat ihr nicht gut getan. Sie ist ein wenig... Sie ist ein wenig aufgeregt... Besonders, seit wir Laura Estelles beste Freundin Lisa getroffen haben..." „Lisa... Sie meinen wohl meine Tochter...", fiel Roland ein und Paul nickte.
„Ja, genau. Ihre Tochter. Sie war wohl gerade auf dem Weg zu Laura Estelle ins Krankenhaus. ... Und jetzt... Jetzt hat es die Kleine natürlich mitbekommen, dass ihre Patentante Lisa hier ist. Und jetzt ist sie aufgeregt. Ich weiß nicht, ob... ob es wirklich so eine gute Idee wäre, wenn... Wenn ich Lisa jetzt hierher hole. Dann denkt Emily vielleicht noch, Lisa wäre ihre leibliche Mutter und hat dann Angst vor Laura Estelle... Am liebsten würde ich die Kleine einfach aus dem Bettchen hier nehmen und zu Laura bringen. Aber... Aber meine Freundin... Emilys Mutter hat kein Interesse mehr an ihrer... an unserer kleinen Maus... Sie will nicht, dass Emily Aline in ihrer Nähe ist..."

„Und sie meinen wohl, es hat etwas damit zu tun, dass... Dass es Laura Estelle im Moment nicht gut geht?" „Ich weiß es doch nicht. Ich hatte noch nie Leukämie. Vielleicht... Vielleicht könnte ich den Zustand meiner Freundin besser und... und vor allem schneller verstehen, wenn ich selbst... wenn ich selbst diese Krankheit durchgemacht hätte. Aber... Aber ich kann mir doch jetzt nicht... Ich kann doch jetzt nicht einfach darauf hoffen, dass ich auch Leukämie bekomme... Ich kann... ich will meiner Freundin doch helfen. Aber ich kann es nicht."

„Das ist auch für Angehörige von Krebspatienten nicht einfach; da stimme ich ihnen zu. ... Paul, ich sehe, wie sehr sie sich für ihre Freundin und vor allem auch für ihre kleine Tochter einsetzen. Aber... Wissen sie, Leukämie... Das ist ein... ein sehr harter Schlag für die Patienten... Besonders, wenn es nicht die erste Erkrankung ist."

„Aber wie kann ich... Wie kann ich denn meiner Freundin sonst noch helfen? Wenn ich ihr schon die Erkrankung nicht... nicht einfach so abnehmen könnte? Ich würde alles für meine... für meine geliebte Laura Estelle machen; ich will doch, dass es ihr möglichst schnell wieder gut geht. Aber sie lässt mich doch nicht einmal richtig an sich heran. Sie will auch... Sie will auch nicht mehr, dass ich bei ihr bin. Ich kann... Ich kann doch aber nicht für Laura Estelle sorgen, wenn sie... sie mich völlig aus der ganzen Situation ausschließt. Wie soll ich denn dann für Laura Estelle da sein?", wollte Paul völlig verzweifelt wissen und er nahm seine weinende und wimmernde, kleine Tochter Emily liebevoll aus dem Krankenbett, als Roland erwiderte: „Ich kann mir nur in etwa vorstellen, wie es ihnen im Moment geht, Herr Lüchner. Wie es ihrer... Wie es ihrer Lebensgefährtin geht, weiß ich dagegen sehr gut. Ich habe selbst einmal Leukämie gehabt. Daran wäre ich auch fast gestorben damals... Aber wissen sie, was mir damals am meisten und... und am besten geholfen hat?"
„Nein, was... Was hat ihnen denn geholfen? Ich... ich mache alles für meine Freundin... ich mache alles für meine Laura Estelle... Wenn sie mir nur sagen, was ich... Was ich für meine... meine geliebte Laura Estelle machen kann, damit es ihr besser geht und sie keine Angst mehr haben muss...", erklärte Paul und Roland holte theatralisch aus, bevor er freundlich lächelnd erklärte: „Am meisten hat es mir geholfen, dass ich meine Freunde um mich hatte... Ich hatte damals aber auch und vor allem meine Familie... Ohne Menschen, die mir wirklich etwas bedeuten, hätte ich die Leukämie wohl... ganz sicher nicht überlebt. ... Ihre Freundin braucht jetzt besonders die Nähe zu Menschen, die sie lieben. Und die ihre Wünsche akzeptieren..."

„Ich kann doch nicht akzeptieren, dass... Dass meine große Liebe unsere gemeinsame Tochter... unsere gemeinsame Tochter nicht mehr bei sich haben will. Und dass... Dass sie nicht mehr mit mir Kontakt haben will. Ich will doch meiner Freundin bei der Behandlung... Ich muss doch meiner geliebten Laura Estelle bei der Behandlung zur Seite stehen. Ihr helfen... Ihr die Hand halten und... Und vor allem... vor allem muss ich ihr Kraft geben. Sie hat... Sie braucht doch jetzt... Sie braucht jetzt die Nähe zu mir. Ich merke das doch...", erklärte Paul voller Panik vor einer Trennung von ihm und seiner geliebten Laura Estelle.

„Natürlich braucht ihre Freundin auch in erster Linie ihre Familie und ihre Freunde. Aber... Ich bin mir fast sicher, dass sie Angst hat... Angst vor dem Tod. Angst, Menschen, die sie lieben, weinen zu sehen. Angst davor, dass sie vielleicht... Dass sie vielleicht die Krankheit zum zweiten Mal nicht so glimpflich übersteht, wie damals... Ich habe mir einmal die... Die Unterlagen aus dem Krankenhaus zukommen lassen, in dem Laura Estelle beim ersten Mal behandelt wurde. Und diese Untersuchungsergebnisse und... Und Einträge im Krankenblatt von Laura sprechen wirklich Bände. Schon beim... schon damals beim ersten Mal, als deine Lebensgefährtin Laura Estelle an Leukämie erkrankt war, war es wirklich sehr knapp... Ihr Leben stand auf der Kippe.", versuchte Roland, dem Freund von Laura zu erklären.

„Aber ich muss doch trotzdem... Ich muss doch für Laura Estelle sorgen; ich muss ihr beistehen... Ich muss... Ich muss ihr einfach... zur Seite stehen, wenn sie... Wenn sie behandelt wird... Kann ich denn nicht wenigstens... wenigstens gerichtlich erwirken, dass Laura Estelle mich zu sich lässt? Das geht doch sicher..."
„Nein, das wird wohl nicht so einfach funktionieren.", widersprach Roland. „Ich habe schon häufiger Patienten gehabt, die nicht damit klar gekommen sind, dass es... Dass sich ihr Leben durch die Krankheit verändern wird. Dass es unter Umständen sogar vielleicht... Dass es unter Umständen vielleicht um Leben oder Tod gehen kann. Und einige von den Patienten haben sich genauso zurück gezogen und... Und wollten im ersten Moment nichts mehr mit der Familie zu tun haben. Aber Laura Estelle... Laura Estelle wird bald wieder zu ihnen kommen und sie um Hilfe bitten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine Krankheit... Dass irgendeine Krankheit sie und ihre Freundin auseinander reißen kann. Und ganz besonders nicht ihre Freundin und ihre gemeinsame Tochter... Laura Estelle liebt ihre kleine Emily doch..."
„Aber... Was mache ich denn, wenn Laura Estelle... Wenn Laura Estelle wirklich... Wirklich ihre... unsere kleine Maus... weggeben will?"

„Hat sie das denn wirklich so gesagt?", wollte Roland erschrocken wissen und Paul zuckte mit den Schultern, bevor er erwiderte: „Ich weiß es nicht. Aber... Sie hat sich von mir getrennt. Da wird es ein leichtes für Laura Estelle sein, auch... auch noch unser Kind... Unsere kleine Prinzessin aus ihrer Familie zu entfernen. Ich habe einfach Angst... ich habe solche Angst um meine Freundin...", seufzte Paul traurig und schaukelte seine kleine Tochter vorsichtig in seinem Arm, bis Emily endlich eingeschlafen war und er den Säugling wieder zurück in ihr Krankenbettchen legen konnte. „Ich will nicht, dass Emily... Dass unsere gemeinsame Tochter... Dass unsere kleine Emily wirklich ohne ihre Mutter aufwachsen muss und... und ich ihr irgendwann erklären muss, warum meine geliebte Laura Estelle nicht mehr da ist..."



Zwischenzeitlich hatte sich Schwester Ulrike darum gekümmert, dass Markus zu seiner kleinen Patientin Maja Amélie auf die Intensivstation gerufen wurde und sie betrat, bevor Markus zu seiner kleinen Patientin kam, mit einem Ohrfieberthermometer in der Hand, das Zimmer der Fünfjährigen.

„Na, Maja Amélie... Hallo... Wir kennen uns ja noch gar nicht richtig. Ich bin Ulrike; ich kümmere mich hier um die Patienten... Ich habe gehört, dir geht es im Moment wohl nicht gut... Was ist denn los? Tut dir denn irgendwas weh? Oder möchtest du nach Hause zu deiner Mama und... und darfst noch nicht?", erkundigte sich Ulrike bei dem kleinen Mädchen und vorsichtig versuchte sie, den Kopf der Fünfjährigen, der sehr heiß war, zur Seite zu drehen, um Fieber bei der kleinen Patientin zu messen. „Ich möchte bitte einmal kurz bei dir das Fieber messen..."

„Ich bin aber... Ich bin aber doch gar nicht krank... Ich möchte nicht... Meine Mama soll nicht mehr zu mir... oder zu meiner großen... zu meiner großen Schwester kommen. Die tut immer ganz ganz doll weh. ... Onkel Jenne, mach bitte bitte... Mach bitte, dass meine Mama nicht mehr zu Laura Estelle und... und zu mir kommt. Ich will nicht...", jammerte die Fünfjährige und Ulrike maß behutsam das Fieber bei der kleinen Patientin, die sich trotzdem mit Händen und Füßen gegen die sanften Berührungen der Krankenschwester und des Fieberthermometers wehrte.

Beunruhigt setzte sich Jenne an die linke Bettseite seiner kleinen vielleicht Fast-Adoptivtochter und streichelte ihr aufmerksam über den kleinen Bauch, als auch schon Majas behandelnder Arzt Dr. Blankenburg, der leibliche Vater von Majas Adoptivschwester Laura Estelle, in das Krankenzimmer der Kleinen kam und die Patientin betrachtete.
„Maja... Maja, du kleine Maus. Was höre ich denn da Schlimmes von dir? Dir geht es nicht gut? ... Wie sieht es mit dem Fieber bei der Kleinen aus, Schwester Ulrike?", erkundigte sich Markus bei der erfahrenen Krankenschwester und Ulrike sah kurz auf die Anzeige des Ohrthermometers, bevor sie erwiderte: „38,3... Aber ich denke, das Thermometer hat nicht richtig gemessen... Sie ist doch schon noch ein klein wenig heißer am Kopf... Aber sie hat sich auch sehr gewehrt. Daher wird wohl die falsche Messung kommen."

„Tja, Maja Amélie. Dann tut es mir sehr sehr leid... Dann müsste ich wohl oder übel doch noch einmal kurz bei meiner kleinen Patientin nachmessen müssen, wie heiß das Fieber im Popolein von dir ist. Da werden wir leider nicht daran... nicht mehr daran vorbei kommen. ... Maja Amélie, schau mich doch jetzt bitte einmal kurz an... In Ordnung, das machst du sehr gut. ... Schwester Ulrike, bringen sie doch jetzt bitte das Thermometer zur rektalen Messung...", bat der erfahrene Kinderarzt Markus und hörte währenddessen schon die Lunge und das Herz von Maja Amélie ab.

„Tut das weh, Onkel Doktor? Wenn du bei mir das Fieber... machst?" „Das kennst du von mir doch schon, Maja. Ich habe auch schon nach deiner Operation am Bauch dein Fieber in deinem Popslein gemessen. Und hat es dir da weh getan?"
„Nein... Aber bei meiner Mama macht das immer ganz ganz doll schlimm weh... Ich dann immer ganz doll weinen müssen. Und bei meiner... bei meiner großen Schwester hat das auch manchmal dann auch ganz doll weh gemacht, wenn die Mama in ihren Popolein das Fieber von mir rein gemacht hat. Oder wenn meine Mama bei meiner großen Schwester das Fieber aus dem Popolein raus genommen hat und mir dann in den Pops rein gesteckt hat... Dann hat der Laura Estelle das immer ganz ganz doll leid getan, weil es bei mir so weh getan hat und ich das Fieber von meiner großen Schwester bekommen musste...", erklärte Maja und Markus streichelte ihr sanft und vorsichtig über den Kopf, bevor er sagte: „Deine Mama hat manchmal deiner großen Schwester dein Fieber in das liebe Popolein rein getan? Das ist aber ganz und gar nicht so sehr lieb von deiner Mama. Dann hat ja die Laura Estelle dann auch ein ganz ganz schlimmes Fieber bekommen... Wie hat die Mama das denn gemacht?", wollte der erfahrene Kinderarzt von seiner kleinen Patientin wissen und Maja erzählte: „Da hat meine Mama immer mein... mein Fieber in das Fieberthermometer rein gemacht und ist dann mit dem schlimmen Fieber zu der Laura Estelle... zu meiner liebsten und ganz ganz großen Schwester Laura Estelle auf das andere Sofa gegangen. Dort hat sich meine große Schwester hingelegt, hat ihre Beine hoch gemacht und... Mama hat sich vor Laura Estelle gesetzt... Und dann hat Laura Estelle ganz ganz schlimm geweint, weil sie mein Fieber doch gar nicht haben wollte. Aber die Mami hat dann zu meiner großen Schwester gesagt, dass sie das Fieber von mir bekommen muss, damit ich wieder gesund werde. Und dann hat der Papa von mir meiner großen Schwester auf den Popo gehauen und Mama hat meiner großen Schwester... meiner liebsten großen Schwester das Fieber von mir in den Popo gesteckt. Die Laura Estelle musste dann... meine große Schwester musste dann auch immer ganz ganz doll weinen, wenn sie das Fieber von mir... das Fieber aus meinem... meinem Popolein in ihren Popo bekommen muss... Machst du das jetzt mit meinem... mit meinem Fieber auch, Onkel Doktor? Tust du mein Fieber auch in das... in das Thermometer da rein und bringst das zu meiner großen Schwester in den Popo?"
„Nein, Maja. Da brauchst du absolut keine Angst davor zu haben. Ich nehme jetzt von dir das Fieber in das Thermometer rein und... und werfe das Fieber ganz ganz weit weg. Du musst keine Angst haben, dass ich das Fieber zu deiner großen Schwester in den Popo bringe. Laura Estelle ist doch meine kleine Prinzessin. Und da werde ich meiner tapferen Maus doch das Fieber von ihrer kleinen Schwester nicht einfach so ohne Grund in den Pops stecken. Da musst du dich gar nicht fürchten...", meinte der Arzt und endlich trat Krankenschwester Ulrike ins Zimmer der kleinen Patientin von meinem Markus.

Leas BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt