„Ich hole mir doch nur das ab, was mir rein rechtlich zusteht! Laura ist mein Baby; du hast mit ihr nichts mehr zu tun! Ich habe sie rechtmäßig adoptiert. DU willst doch dein Baby gar nicht mehr haben. Und genau aus diesem Grund habe ich sie adoptiert! Du hast doch selbst gesagt, dass du die Kleine nicht selbst aufziehen kannst. Als Single hast du doch gar keine Chance, Laura ein anständiges Zuhause zu bieten. Sie wird früher oder später sowieso vom Jugendamt aus deiner Familie geholt. Dein Vater ist für die Pflege eines Babys viel zu krank und du bist eine schlechte Mutter. Deine Arbeit und dein Studium gehen doch bei dir sowieso vor. Du bist mit Leib und Seele Ärztin und keine Mutter!"
„Das Baby ist schwer krank! Sie können die Kleine jetzt noch nicht mitnehmen! Das Baby muss dringend noch genauer untersucht werden; sonst werden wir die Kleine verlieren.", mischte sich die Oberärztin der Kinderstation, die Laura untersucht hatte, bei dem Streitgespräch der beiden Frauen ein, als sie gerade das Zimmer von Lea betrat und die hilflose Mutter mit ihrem Baby in der Ecke stehen sah und erkannte, wie Lea ihre kleine Tochter an sich drückte.
„Reden sie doch keinen Mist! Ich werde die Kleine jetzt mitnehmen! ... Lea, sperr dich nicht so. Du bist doch für das Baby eine schlechte Mutter! ... Gib mir jetzt das Kind! Deine Laura Estelle ist seit der Geburt mein Kind! Du hast mir einfach meine kleine Hanna genommen; ich habe bei dem Unfall meine beiden... Ich habe eine ... Fehlgeburt gehabt; ich habe mein Kind verloren! ICH HATTE EINE FEHLGEBURT WEGEN DIR! Ich habe meine beiden Babys verloren; meine kleine Hanna und meinen kleinen Sohn...! Jetzt werde ich dir zeigen, wie es ist, wenn man ein Baby verloren hat. Ich werde deine Tochter auch anständig behandeln; sie wird es gut haben. Sie kann ja nichts dafür, dass ihre Mutter so eine... Dass ihre Mutter so eine Versagerin ist."
„Du bekommst meine kleine Tochter nicht, Stefanie! Laura Estelle ist mein Kind; ich habe meine kleine Laura mehrere Wochen unter meinem Herzen durch die Welt getragen! Sie ist in meinem Bauch zu einem kräftigen Baby herangewachsen; sie ist mein Baby! Ich habe Laura Estelle selbst vor ein paar Stunden zur Welt gebracht. Ich werde sie auch in ein paar Tagen endlich mit zu MIR nach Hause nehmen! Sie ist mein Baby! Ich werde meine Tochter bei mir behalten, Stefanie. ... Du bist nicht Laura Estelles Mutter! Du bist nicht die Mutter MEINER kleinen Tochter!", wehrte die Medizinerin die übergriffigen Hände ihrer ehemals besten Freundin Stefanie nach dem Baby ab und schaukelte das verängstigte Neugeborene in ihrem Arm auf und ab.
„Es ist doch auch gleich wieder alles gut, Laura Estelle. Mein kleines Mädchen... Ich passe auf dich auf, mein kleines Mädchen. Wir sind bald wieder aus dem Krankenhaus raus. Und dann ziehe ich mit dir in eine völlig andere Stadt: dort findet uns keiner. Ich werde dich natürlich mit zu mir nach Hause mitnehmen; du bist bei deiner Mama zu Hause. Bei deiner Mama! Ich lasse dich nicht alleine. Du bist mein Baby; mein kleines Mädchen...", beruhigte Lea ihre kleine Tochter und gab ihrem Baby einen liebevollen Kuss auf die Wange, was Laura ebenfalls schnell zur Ruhe zu bringen schien.
Allerdings wurde Stefanie schon wieder lauter und das erschreckte die frischgeborene Laura Estelle fast zu Tode, was Lea sogleich am kurzen Zusammenzucken ihres kleinen Säuglings spürte, als Stefanie zu brüllen anfing: „Lea, jetzt wehre dich doch nicht so energisch gegen MEINEN Willen! Deine Tochter ist nicht mehr deine Tochter! Du kannst doch für dein... für MEIN kleines Mädchen nicht einmal ordentlich sorgen. Du lebst doch nur noch für deine Arbeit und nicht für deine Tochter. ... MEINE Laura wird es bei IHRER MUTTER sehr gut haben. Sie wird auch ganz sicher keine Angst haben, wenn ich sie von dir trenne. ... Gib mir jetzt bitte das Baby, Lea! Es hat doch alles keinen Zweck mehr... Laura Estelle ist rechtlich... Sie ist rechtlich gesehen meine... MEINE kleine Tochter. Ich will sie haben!"
„Sie haben aber schon gehört, was ich gerade gesagt habe. ... Das Baby kann noch lange nicht aus dem Krankenhaus entlassen werden. Es muss noch einmal eingehend untersucht werden. ... Sie sehen das sicherlich selbst nicht, aber die Kleine hat einen... leichten Herzfehler. Sie muss immer noch unter Kontrolle bei uns im Krankenhaus bleiben.", erklärte die Oberärztin der Kinderstation der keifenden Stefanie, als sie Lea kurz zuzwinkerte und das kleine Mädchen auf den Arm nahm. „Ich muss ihre kleine Maus jetzt leider noch einmal zur Untersuchung in den Behandlungsraum mitnehmen und sie mir genauer anschauen, Frau Peters. Machen sie sich keine Sorgen; ich kümmere mich selbstverständlich um ihre Tochter. ... Schwester Marion bringt sie dann mit ins Behandlungszimmer, damit sie ihre Kleine unterstützen können."
Stefanie, die allerdings nicht verstehen wollte, warum Laura Estelle, die in ihren Augen ihre kleine Tochter war, noch im Krankenhaus bleiben sollte, entriss der verdutzten Lea, noch bevor die Ärztin die kleine Patientin auf den Arm nehmen konnte, plötzlich das Baby und wollte gerade mit Laura auf dem Arm das Zimmer flüchtend verlassen, da hielt die anwesende Krankenschwester die ungebetene Besucherin auf und nahm ihr das schreiende, kleine Mädchen aus dem Arm.
„Sie hören, das kleine Mädchen ist seit ihrer Geburt sehr schwer krank; wir haben bisher allerdings leider noch keine abschließende Diagnose stellen können, was mit der Kleinen wirklich los ist. Vielleicht muss die Kleine sogar auch noch operiert werden. ... Der Säugling muss dringend wieder zurück auf die Säuglingsstation... Dr. Fischer nimmt die Kleine jetzt gleich mit."
„Jetzt hast du vielleicht noch gewonnen, Lea. Aber ich sitze trotzdem immer noch am längeren Hebel, meine Gute. Ich werde dir in den nächsten Monaten das Leben schwer machen, bis ich endlich mein Recht habe. Bis MEINE TOCHTER bei MIR ist. ... Noch bin ich nicht am Ende. ... ICH bin noch nicht am Ende, bis ich dich nicht am Boden gesehen habe!", warnte Stefanie ihre ehemals beste Freundin und Lea nickte, bevor sie ihrer Tochter hinterher sah, ihrer ehemaligen Freundin zu.
„Ich werde dir mein Kind nicht geben! Meine kleine Laura ist meine leibliche Tochter. Ich werde meine Tochter für den Rest ihres Lebens bei mir behalten! Du hast doch gar kein Recht auf meine kleine Laura... ICH habe sie geboren; ICH bin die leibliche Mutter meines Kindes. Ich habe sehr gute Zeugen, dass ich die leibliche Mutter meiner kleinen Laura Estelle bin. Die Polizisten werden mir immer wieder helfen, wenn DU mir mein Baby wegnehmen willst. Ich lasse es nicht zu, dass du mir meine Tochter einfach so wegnimmst...", erklärte Lea voller Sorge um ihre kleine Tochter. „Sie ist meine Tochter!"
„Du lügst, Lea! DU LÜGST! Dieses Baby auf deinem Arm da ist MEINE kleine Tochter; ich habe die Kleine auf die Welt gebracht. Und ich werde MEIN kleines Mädchen bei mir aufwachsen sehen. Sie ist meine kleine... SIE IST MEINE HANNA! SIE IST MEIN MÄDCHEN! ... GIB MIR MEIN BABY! DIE KLEINE... Sie ist meine kleine Tochter! MEINE! Sie wird bei mir und meinem Freund aufwachsen und nicht bei dieser Mörderin! Das verspreche ich euch!"
Lea stand nun haltlos in der äußersten Ecke ihres Krankenzimmers und weinte bittere Tränen, als sie sah, wie die Oberärztin ihre unschuldige, kleine Tochter aus dem Zimmer trug und die keifende, sich wehrende Stefanie von der Krankenschwester und zwei Pflegern ebenfalls aus dem Zimmer gebracht wurde.
Tränenüberströmt wollte die frischgebackene Mutter von der Krankenschwester, als diese wieder ins Zimmer von Lea zurückkam, wissen: „Laura... Laura Estelle, mein kleines Mädchen. Mein kleiner Engel. Was... Was ist denn mit... meiner... mit meinem Kind? Was... Was hat Laura, dass sie..."
„Die Ärztin hat einen kleinen Trick angewendet. Sobald ihre sogenannte Freundin hier endlich wieder verschwunden ist und sie alleine sind, wird sie ihnen ihre kleine Tochter sicherlich auch wieder zurück bringen. Machen sie sich keine Sorgen. Dr. Fischer ist die behandelnde Ärztin von Laura. Sie würde ihnen und ihrer kleinen Tochter niemals irgendwas antun. ... Ihre Laura Estelle ist quietschfidel; sie ist bereits gründlich von unserer Kinderärztin untersucht wurden. Sie können ihre Tochter gerne nächste Woche mit nach Hause nehmen. Silvester sind sie beide Zuhause."
„Aber... Wenn Stefanie... Wenn Stefanie doch später noch zurückkommt und... und mir meine... mir meine kleine Tochter doch irgendwann wegnehmen wird... Wenn... Ich habe Angst, dass ich meine kleine Laura Estelle doch noch verliere und... und einfach nichts dagegen tun kann.", seufzte Lea und die Hebamme nahm die frischgebackene Mutter in den Arm, als die Polizistin, die Lea bei der Entbindung geholfen hatte, in ihrem Ziviloutfit, in die Klinik kam und die junge Mutter besuchte.
„Frau Peters, schön, dass es ihnen gut geht. Ich wollte noch einmal nach ihnen und ihrer kleinen Motte schauen. Wie geht es ihrem kleinen Mädchen denn?", erkundigte sich Frau Bergmann und legte Lea einen Teddybären auf den Nachttisch. „Der ist für ihre kleine Tochter. ... Wo ist die Kleine denn?" „Ich... Meine kleine Tochter ist gerade von der Kinderärztin gerettet wurden. Sie... Sie soll von meiner Freundin... Meine Freundin ist hinter meiner Kleinen her; ich hätte ihr Baby umgebracht. ... Laura selbst ist wohl kerngesund... Meine Freundin...", seufzte Lea und die Polizistin setzte sich zu der frischgebackenen Mutter, die fortfuhr: „Ich habe Angst, dass meine Freundin mir meine kleine Tochter wegnehmen wird. Sie hat es jetzt... Sie hat es gerade schon einmal versucht... Ich will doch meine kleine Laura nicht verlieren; sie ist doch mein Kind."
„Keiner nimmt ihnen ihre kleine Tochter weg...", versuchte die Polizistin die aufgebrachte Mutter zu beruhigen, doch Lea ließ sich in ihrer Panik nicht so einfach beruhigen. „Stefanie will... Sie will mir meine kleine Tochter... Sie will mir meine kleine Süße einfach so wegnehmen. Sie... Ich will meine kleine Tochter nicht auch noch... nicht auch noch verlieren. Meine kleine Laura Estelle... Sie hat eigentlich eine große Schwester...", erzählte die in ihren Gedanken ihr Baby tröstende Lea und kuschelte sich mit dem Geschenk für ihren Säugling ins Bett.
„Sie hatten schon einmal ein Baby?" „Ja, ich hatte vor Laura auch schon ein kleines Baby. Damals war ich 17 Jahre alt. ... Aber meine erste Tochter... meine kleine Birgit... sie ist in meinen Armen friedlich eingeschlafen. Sie war von Geburt an sehr schwer krank... Ich habe die Kleine bis zu ihrem Tod, ein dreiviertel Jahr nach ihrer Geburt, begleitet... Und dann... Ich habe einfach gedacht, ich könnte kein Baby mehr bekommen... Ich habe... Laura ist mein kleines Wunder...", erzählte Lea der Hebamme, als die Kinderärztin wieder in Leas Zimmer zurückkehrte und der frischgebackenen Mutter ihr kleines Mädchen wieder in den Arm legte.
Dr. Fischer lächelte kurz aufmunternd und sagte: „Da haben sie ihr kleines Mädchen ja auch schon wieder. Ich werde ihre kleine Tochter in ein paar Augenblicken noch einmal kurz zu einer kleinen Untersuchung in den Behandlungsraum abholen, aber da können sie dem kleinen Mädchen natürlich gerne beistehen... Machen sie sich keine Sorgen um ihre kleine Tochter, aber ihre kleine Laura Estelle wird nur zu einem kleinen Test geholt, bei dem wir schauen, wie die kleine Maus mit den Blutwerten auf die Geburt reagiert hat... Dafür wird nur ein ganz ganz kleines bisschen Blut abgenommen und dann können sie nächste Woche wieder mit ihrer süßen kleinen Maus nach Hause.."
„Und... Was ist, wenn... Wenn ich irgendwie falsch mache und ich meine kleine Tochter auf dem Gewissen habe? Ich habe Angst, dass ich etwas mit dem Baby falsch machen werde. Sie ist doch auch noch so klein...", beunruhigte sich Lea selbst und sie sah noch einmal erschrocken auf ihr kleines Mädchen, das ziemlich fröhlich aussah.
„Frau Peters. Keiner hier denkt, dass sie ihrer kleinen Tochter etwas antun wollen. Wir sehen doch, wie groß ihre Angst um ihr kleines Mädchen im Moment ist. Sie müssen sich gar keine Sorgen um Laura Estelle machen, im Moment ist wirklich alles mit ihrer kleinen Tochter in Ordnung... Wir haben ihre kleine Tochter unter ärztlicher Kontrolle; sie müssen sich also gar keine Sorgen machen."
„Ich habe aber Angst um meine kleine Tochter. Ich fühle mich so... so beunruhigt... Meine kleine Maus ist doch, wenn ich sie vielleicht doch ins Säuglingszimmer bringen lasse, dort völlig alleine. Ich will nicht, dass mein kleiner, süßer Engel... Dass mein Baby irgendetwas... Ich mache mir jetzt einfach Sorgen um meine Tochter. Ich habe sie doch erst... Ich habe mein kleines Mädchen doch erst... vor ein paar Stunden auf die Welt gebracht. Und jetzt ist... meine kleine Tochter... Ich habe Angst, dass Stefanie mir mein Kind weg..."
„Sie brauchen sich wirklich absolut keine Sorgen machen; wir werden aufpassen, dass ihnen ihre kleine Tochter nicht einfach weggenommen werden kann. Da müsste die Dame erst einmal an mir und unserem Chefarzt Dr. Schulzner vorbei... Da schauen sie doch einmal. Ihr kleiner Engel ist doch auch schon wieder bei der Mama.", deutete die Kinderärztin auf die kleine Laura Estelle auf Leas Arm und die junge Ärztin sah ihr kleines Mädchen mit verliebten Blick an.
„Ist... Ist mit meinem Kind wirklich alles in Ordnung? Sie... Sie würden mir auch ganz ganz sicher immer wieder die Wahrheit sagen, oder? Sie lügen mich nicht an, wenn es um meine kleine Tochter geht, oder?", fragte Lea und die Kinderärztin und ihre betreuende Hebamme nickten.
„Sie müssen absolut keine Angst vor dieser unsensiblen Dame haben. Ihre kleine Tochter Laura Estelle ist ein ganz ganz liebes und vor allem kerngesundes, kleines Mädchen, was sich bei ihrer sehr guten Mama so wohlfühlt, wie es sich nur bei der Mama wohlfühlen kann. Wir sehen alle, dass sie ihr kleines Mädchen über alles auf der Welt zu lieben scheinen. Machen sie sich jetzt bitte keine Sorgen mehr um ihren kleinen Zwerg..."
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Leas Baby
FanfictionSchwanger - für Lea Peters die schockierendste Nachricht, die sie jemals bekommen konnte. Wo sie sich doch erst vor einigen Wochen von ihrem Lebensgefährten getrennt hatte. Nun steht sie vor einem Rätsel... Soll sie das Baby bekommen? Und dann tauch...