Die fünfjährige Lilly, der es wohl nach dieser heutigen Nacht immer noch sehr schlecht ging und die für die nächtliche Blutabnahme und weitere Untersuchungen mehrere Anläufe gebraucht hatte, bekam nun nur noch sehr wenig mit, als ihr Vater in Begleitung einer sehr hübschen, jüngeren Schwester kurz nach halb sechs noch einmal nach seiner kleinen Patientin sah.
„Meine arme kleine Lilly. Du tust mir so leid... Ich würde dich jetzt am liebsten aus dem Bett holen und dich dann einfach nach Hause bringen. Aber nach dem, was heute Nacht bei dir passiert ist... Das macht mir sehr sehr große Sorgen, mein Mädchen... Aber Papi kriegt dich schon wieder auf die Beine...", meinte Markus und legte vorsichtig zur Kontrolle seine Hand auf die sehr heiße Stirn seiner kleinen Tochter.
„Du hast ja auch schon wieder sehr hohes Fieber bekommen, mein süßes, kleines Mädchen. Das gefällt deinem Papi aber alles gar nicht so sehr gut. ... Schwester Silvia, bringen sie bitte das Fieberthermometer für meine kleine Maus her. Sie wird dabei zwar nicht so glücklich sein, aber sie kommt am Fiebermessen auch leider in ihrem Zustand momentan nicht vorbei. Bei der kleinen Maus muss man sehr aufpassen, dass sie nicht auch noch einen Fieberkrampf bekommt. Das würde jetzt gerade noch fehlen.", wusste Markus und setzte sich ans Bett seiner kleinen Tochter, die dabei langsam wach zu werden schien.
„Papi? Papi?", fragte die Fünfjährige und sah ihren Vater weinend an. „Mir ist heiß... Papi, ich will nach Hause. Ich will zu Mami. ... Papi, Mami soll hier sein. Ich möchte meine Mami... Ich will nach Hause!", weinte das kleine Mädchen erschöpft und sehr müde und Markus streichelte ihr über den Kopf, während er sein jüngeres Kind beruhigte: „Maus, ganz ganz lieb sein. Du musst jetzt gar keine Angst haben. Aber ich möchte kurz bei dir das Fieber messen. Das tut nur ganz ganz wenig weh und ist in nicht einmal einer Minute auch schon wieder vorbei. ... Meine kleine Süße. Das geht ganz ganz doll schnell vorbei. Schneller, als meine arme kranke Maus weinen kann... Du kennst das ja auch schon vom letzten Mal, als es dir nicht gut ging..."
„Ich möchte das Fieber nicht... haben, Papi. Nicht Fiebermessen... Das tut immer ganz ganz doll weh; auch immer ganz doll, wenn meine Emma bei mir ist und schläft. ... Ich will zu meiner großen Schwester Laura ins Bettchen. Die ist auch ganz ganz doll schlimm krank und ist auch ganz ganz doll warm, Papa. Du musst bei meiner... bei meiner großen Schwester jetzt das Fieber messen. Bitte bitte bitte nicht bei ich... Das tut mir wehhh... Ich will nicht... Nicht, Papa...", jammerte Lilly schon weit vor dem Fiebermessen, doch ihr Vater beruhigte sein Kind und streichelte ihr erneut über die Wange, was seine kleine Tochter eigentlich meistens beruhigte.
„Du brauchst doch wirklich keine Angst zu haben, Lilly. Weißt du, was wir machen? Wenn du ganz lieb bist und dir tapfer von mir dein Fieber messen lässt, dann darfst du auch zu deiner großen Schwester und sie endlich kennen lernen. Da freust du dich doch bestimmt schon drauf, oder?", schlug Markus seiner Tochter vor und nahm die Kleine auf den Schoß. „Deine große Schwester hat das doch ganz bestimmt auch immer überstehen müssen, als sie noch so klein war, wie du heute. Da war sie doch auch noch klein und hatte bestimmt auch manchmal ein bisschen Fieber bekommen, wenn sie krank war."
„Ja, aber die Laura ist auch ganz viel tapferer, als ich. Die hat nämlich gar nicht geweint, wo du sie gepiekst hast, weil du Vampir warst.", erklärte die knapp Sechsjährige, doch Markus schüttelte den Kopf und erwiderte: „Nicht ganz, meine kleine Große. Deine große Schwester war da auch nicht so tapfer, wie sonst. Sie hat auch noch ganz doll geweint und konnte kaum ruhig liegen, bis sie erlöst werden konnte. Bis dahin hat die Laura Estelle ganz ganz schlimm geweint und nach ihrer Mama gerufen."
„Und ist da die Mama von der Laura auch gekommen, Papa?", wollte Lilly neugierig wissen und Markus nickte, als er erzählte: „Da ist die Mama dann gleich gekommen, als die Laura das wollte. Aber deine Mama weiß ja noch gar nicht, was mit dir los ist. Sie denkt ja noch, dass du bei deinem Onkel zu Hause bist und dich wohl fühlst. Dass du jetzt krank bist und bei uns im Krankenhaus liegen musst, das konnte ich der Mama noch gar nicht sagen."
„Aber wenn meine große Schwester jetzt auch ganz doll weint, weil sie ganz doll viel Angst hat, da... Da lässt sie ja auch gar nicht so von ihrer Mama Fieber messen...", puzzelte die fünfjährige Lilly sehr schnell zusammen und sah ihren Vater an, bevor der Kinderarzt kurz nickte.
„Ja, meine Süße. Da hast du wohl leider Recht. Deine große Schwester Laura hat auch immer ganz schön viel Angst und zittert immer beim Spritzen. Aber dafür ist sie beim Fiebermessen um einiges tapferer und macht kein Theater...", erklärte der Arzt und Lilly fragte: „Hast du bei Laura schon mal gemesst?"
„Natürlich, Lilly. Allerdings muss ich dir die Wahrheit sagen. Bei deiner großen Schwester messen wir auch ganz anders Fieber, als bei dir oder bei anderen Kindern in deinem Alter."
„Wie denn, Papa?", wollte Lilly erschüttert wissen und sie überlegte, als sie ihre Puppe ansah, wie denn bei ihrer großen Schwester wohl die Temperatur gemessen werden konnte. „Da...", deutete Lilly auf die Nase ihrer Puppe, doch Markus schüttelte lächelnd den Kopf.
„Na, nicht in der Nase. ... Nein, Lilly. Bei der Laura und anderen Kindern, die schon viel älter sind, als du, da wird das Fieber schon im Ohr gemessen. Da merkt deine große Schwester auch gar nichts davon, dass wir bei ihr Fieber messen müssen."
„Aber... Wenn die Laura krank ist, da tut ihr doch auch das Ohr ganz doll weh...", meinte Lilly und Markus, der seiner kleinen Tochter vorsichtig über den Kopf, den die Kleine bei ihm anlehnte, streichelte, nickte kurz, bevor er sagte: „Ja, manchmal tut deiner Schwester auch das Ohr weh, wenn sie krank ist. Aber wenn deine Laura eine Ohrenentzündung hat, dann suchen wir uns einen Ausweichplatz fürs Fiebermessen."
„Und wo?", wollte Lilly wissen und suchte wieder an ihrer Puppe einen Platz, bevor ihr Vater unter die Arme der Puppe deutete und erklärte: „Wenn die Laura eine Ohrenentzündung hat, dann messen wir bei deiner großen Schwester hier, unter dem Arm. Aber nur, wenn sie das dann auch ganz lieb und tapfer zulässt... Sonst müssten wir bei deiner großen Schwester so messen, wie bei dir."
„Da muss meine große Schwester... Ich will nicht, dass meiner großen Schwester weh getut wird. Sie weint doch ganz doll, wenn... Wenn sie weh getut wird. ... Und dann kann ich doch auch unter dem Arm mein Fieber messen. Da tut es nicht weh...", wusste die knapp sechsjährige Lilly und ihr Vater erklärte: „Du bist im Moment noch zu klein und viel zu viel am herumspringen, wenn wir Fieber messen müssen. Ich habe dir schon oft vorgeschlagen, dass wir, wenn du lieb bist und nicht mehr so herumhüpfst, unter dem Arm messen können. Aber du lässt es ja nicht sein mit dem Gehüpfe, mein junges Fräulein. Deswegen machen wir das Fiebermessen bei dir auch noch auf der unliebsamen Art und Weise."
„Aber die Laura hoppst doch auch beim Fiebermessen herum und ist auch gar nicht lieb und brav...", wusste Lilly, doch Markus erwiderte: „Ich glaube eigentlich nicht, dass deine Schwester wirklich auch so herumspringt, wenn sie unter dem Arm Fieber gemessen bekommen muss. ... Aber sobald du dich beim Fieber gemessen bekommen nicht mehr so anstellst, wie du es immer tust, darfst du auch unter dem Arm messen."
„Ich bin doch ganz lieb, Papa." „Das glaube ich nicht, Lilly. Bisher springt mir meine kleine Lilly immer noch viel zu sehr herum.", meinte Markus, als auch schon die Krankenschwester wieder ins Zimmer der knapp sechsjährigen Lilly kam und der besorgte Kinderarzt seiner kleinen Tochter erklärte: „Maus. Du kannst es dir ja noch aussuchen. Wenn du jetzt ganz ganz lieb bist und mir ganz im Ernst versprichst, dass du nicht mehr so zapplig bist und artig bis zum Piepen von Thermometer wartest, dann darfst du heute unter dem Arm messen... Ansonsten..." Markus blickte seine Tochter an und Lilly erklärte, sie wäre ein liebes Mädchen und würde in Zukunft auch gar kein Theater mehr machen, wenn bei ihr das Fieber gemessen werden musste. Es müsste ja auch schließlich sein.
„Du bist jetzt also auch ganz lieb und machst kein Theater mehr beim Fiebermessen? Wirklich? ... Das wäre bei dir ja mal ein Schritt in die richtige Richtung, Lilly. Aber ich glaube nicht dran, dass du dich benimmst. Du wirst bestimmt wieder zappeln und nicht still sitzen können, während das Thermometer dein Fieber misst. Und dann müssen wir doch leider wieder an deinem allerliebsten Lieblingsort bei meiner kleinen Maus das Fieber messen..."
„Ich bin aber jetzt lieb und mache nicht mehr so doll zappeln. ... Papi, wenn ich das Fiebermessen vorbei habe, darf ich dann zu meiner großen Laura?", fragte Lilly, doch Markus zuckte nur kurz mit den Achseln und erklärte: „Ich weiß es nicht, Lilly. Wir müssen erst mal sehen, was mit dir los ist. Und dann müsste ich auch noch nach deiner großen Schwester schauen, wie es ihr geht. Sonst könnte sie sich mit deinem Besuch übernehmen und es geht ihr ganz schnell wieder schlechter."
„Das will ich aber nicht, Papa. Meine große Schwester soll wieder gesund werden. Sonst darf ich nicht zu meiner Schwester und dann weint die Laura ganz ganz doll, Papa. Ich möchte meine große Schwester jetzt besuchen dürfen...", erklärte Lilly, als ihr Vater seine kleine Tochter bat, sich hinzulegen. „Das geht ganz ganz schnell, süße Maus. Du wirst auch ganz bestimmt nicht merken, was passiert..."
„Ich will nicht... Das tut dolle wehhh, ich will von meiner Schwester Fieber gemesst machen. Oder von der Mama von meiner großen Schwester. Die soll jetzt hier sein!", erklärte Lilly, legte sich brav wieder hin und deutete auf das weiße Fieberthermometer in der Hand ihres Vaters. „Ich hab Angst... Meine große Schwester soll das machen. Oder... Oder die Mama von meiner großen Schwester und ich sitze bei dir auf dem Schoß. Da tut es auch nicht weh.", meinte die Fünfjährige und hielt ihre Schlafanzughose fest. „Ich will das jetzt nicht haben... Kannst du meine Schwester holen und sie messt bei mir Fieber?"
„Das geht momentan leider nicht, mein kleines Mädchen. Deine große Schwester ist doch selbst noch viel zu krank, um sich um dich zu kümmern. Wir beide machen das jetzt hier ganz schnell zusammen, okay? Ich bin auch ganz ganz lieb zu meiner kleinen Maus. Versprochen... Du hast das doch alles in einer Minute schon hinter dir.", versprach Markus seiner Tochter und Lilly schüttelte den Kopf, während ihre abwehrende Hand immer wieder von ihrem Vater vorsichtig zur Seite gelegt wurde.
„Maus, du musst jetzt wirklich keine Angst haben. Wir schaffen das hier zusammen und dann bist du froh, dass du dich ganz lieb benommen hast. ... Ehrlich, du bist ganz schnell wieder erlöst...", erklärte der erfahrene Kinderarzt seiner Tochter und gab ihr einen Kuss auf die Beine, bevor er sich um die Kleine kümmerte.
„Aber... Ich will von meiner großen Schwester... meine große Schwester soll kommen. Die ist immer... Ich will meine große Schwester hier haben. Und die Mama von meiner großen Schwester. Die muss mir ganz ganz sehr helfen, Papa... Mami soll auch hier sein...", jammerte die sehr stark erschöpfte Lilly, die sich im Moment äußerst schlapp und müde zu fühlen schien.
„Deine Mama weiß doch selbst noch gar nicht, dass du hier in Leipzig im Krankenhaus liegen musst. Das konnte ich deiner Mami noch nicht sagen. Aber ich versuche es gleich noch einmal, deine Mama an das Telefon zu bekommen. Bisher hat es leider noch nicht funktioniert... Du musst dich jetzt noch ein bisschen gedulden, bis wir deine Mami hierher geholt haben. Wir tun alles dafür, dass deine Mutter ganz ganz ganz doll schnell hier bei dir sein kann und sich um dich kümmert, wenn du so eine große Angst vor der Untersuchung jetzt hast. Da braucht sich mein kleines Mädchen gar nicht so sehr zu fürchten, wenn ihre Mama da ist."
„Aber... Wenn ich ganz alleine bin, dann ist doch meine Schwester... Ich will, dass meine Schwester hier ist. Laura soll das machen. Ich will von meiner großen Schwester Fieber messt machen. Die Laura soll das bei mir machen. Sie kann das bestimmt auch ganz ganz toll, Papa. Laura tut mir bestimmt nicht so sehr weh... Und dann tue ich auch nicht so sehr zappeln, wenn es mir gar nicht so sehr weh tun wird.", versprach die Fünfjährige ihrem Vater, doch der schüttelte den Kopf und erwiderte: „Süße, ich kann dir deinen Wunsch leider im Moment nicht erfüllen. Deine große Schwester ist selbst noch sehr sehr schwach und fühlt sich schlecht. Vielleicht muss sie gerade von ihrer Mama auch das hohe Fieber gemessen bekommen. Ich weiß das leider nicht. Aber wenn du jetzt ganz ganz lieb bist und lieb liegen bleiben wirst, dann frage ich deine große Schwester später, ob sie vielleicht morgen Früh oder heute Abend bei dir das Fieber kontrollieren will. Dann messe ich jetzt kurz bei dir und morgen Früh oder heute Abend schon macht das deine große Schwester bei dir. Ist das ein Deal, meine große Maus? Oder willst du unbedingt jetzt schon von deiner großen Schwester Fieber gemessen bekommen?"
„Ja, ich will jetzt schon von der Laura Fieber gemesst machen.", weinte die fast Sechsjährige bittere Tränen und ihr Vater erwiderte: „Das geht aber im Moment leider nicht, mein kleiner Engel. Weißt du, die Mami von deiner großen Schwester und ich müssen jetzt beide für unsere Kinder da sein. Und wenn ich die kranke Laura jetzt zu dir lasse, dann bekommt der Papi von Lauras Mama ganz ganz ganz viel Ärger und darf nicht mehr zu der Laura ins Zimmer... Und das will meine kleine Süße doch nicht, oder?", fragte Markus seine kleine Tochter und Lilly schluckte kurz, bevor sie kopfschüttelnd erwiderte: „Ich möchte meine Mami auch hier haben... MAAAMI soll kommen. Ich will meine Maaaama! Maaaama!"
„Ich rufe doch deine Mami an, aber bisher ist sie noch nicht ans Telefon gegangen. Es tut mir sehr leid, mein kleiner Spatz."
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Leas Baby
FanfictionSchwanger - für Lea Peters die schockierendste Nachricht, die sie jemals bekommen konnte. Wo sie sich doch erst vor einigen Wochen von ihrem Lebensgefährten getrennt hatte. Nun steht sie vor einem Rätsel... Soll sie das Baby bekommen? Und dann tauch...