„Was ist das, Markus?", fragte Lea aufgeregt und ihr Ex-Freund erwiderte: „Ich habe... Ich habe zwei Tests machen lassen. ... Einen Vaterschaftstest... wegen unserer kleinen Laura Estelle. So können wir vor dem Gericht glaubhaft aussagen, dass ich der Vater bin. ... Und einen Vaterschaftstest... wegen der kleinen Emily... der beweist, dass..."
Nervös öffnete Markus den Briefumschlag und las den ersten Zettel, den er herauszog. „Mit einer Wahrscheinlichkeit von... 99,9999999% wird bestätigt, dass... Markus Blankenburg der Vater von Laura Estelle Peters ist." Markus atmete tief durch und nahm sich dann den zweiten Zettel.
„So... Mit einer Wahrscheinlichkeit von... 99,999999% kann bestätigt werden, dass Paul Lüchner der leibliche Vater von Emily Aline Peters ist..."
Lea jubelte in sich hinein und erwiderte: „Dann... Dann hat Laura Estelle... wohl wirklich Glück gehabt wegen... wegen Bernd. ... Paul ist Emilys leiblicher Vater. Das ist eine Freunde... Ich muss es gleich Laura sagen... Und dann wird sie sich vielleicht doch für eine Abtreibung aussprechen... Ich weiß doch selbst genau, wie man sich in der Schwangerschaft fühlt. Die Schwangerschaft mit der kleinen... mit unserer kleinen, tapferen Laura Estelle war für mich doch von Anfang an auch schon kein Zuckerschlecken mehr. Ich habe mich am Anfang gefühlt hunderte Male am Tag übergeben; lag nur auf dem Sofa, wenn ich zu Hause war. Ich habe das kleine Wesen in meinem Bauch zwar von Anfang an so sehr geliebt, wie ich nur mein eigenes kleines Baby lieben konnte. Aber trotzdem... Ich weiß, wie anstrengend eine Geburt ist und wie schwer das wird, wenn Laura Estelle wirklich die Schwangerschaft durchziehen will."
„Man könnte natürlich... Lea, ich habe eine Idee...", kam Markus plötzlich ein Geistesblitz und er sah seine Ex-Freundin an: „Man könnte unsere Laura Estelle, wenn sie vielleicht sogar zustimmen würde, bis zur Geburt natürlich auch in ein künstliches Koma legen, damit ihre Kräfte nicht auch noch von ihrer Angst vor dieser ganzen Leukämiebehandlung... vor der Chemotherapie... so sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Ansonsten... Ansonsten müssen wir dafür sorgen, dass unsere kleine Laura Estelle das Baby leider wirklich abtreiben lassen wird. ... Obwohl es mir so leid tut, dass mein armes Baby... mein armes Mädchen ihr Baby verlieren muss. Aber in einem chirurgischen Eingriff wird sie nichts merken. Sie bekommt zum Glück in diesem Fall auch eine tiefe Narkose für die Abtreibung, das habe ich schon mit dem Gynäkologen abgesprochen..."
„Du... Du hast schon mit unserem Gynäkologen gesprochen... Obwohl unser Kind noch nicht von der Abtreibung wirklich überzeugt ist? Das ist doch nicht etwa dein Ernst, Markus.", fuhr Lea ihren Ex-Lebensgefährten an und Markus nickte, bevor er sagte: „Der Kollege ist von selbst auf mich zugekommen und hat mit mir über unsere Laura Estelle und ihren verdammt schlechten Zustand im Moment gesprochen... Er hat mitbekommen, was mit unserer kleinen süßen Laura Estelle los ist und dass du und ich dafür sind, das Baby abzutreiben... Ich werde noch einmal mit unserer Tochter sprechen... Und dann kann ich die Kleine für eine Abtreibung sicherlich begeistern. Ich bin mir fast schon sicher... Wir werden das schaffen, Lea..."
Auf der Kinderstation der Sachsenklinik hatte Schwester Judith, die eigentlich auf dem Weg zu Laura Estelle auf die Intensivstation war, um nach der Fünfzehnjährigen zu sehen und im Notfall auch den Ärzten Bescheid zu geben, wenn es Laura Estelle schlecht ging.
Allerdings wurde Judith auf dem Weg zu Laura Estelle auf die Intensivstation darauf aufmerksam, dass in einem der Zimmern ein kleines Mädchen nach seiner Mutter schrie.
„Mama... Mama... Mama...", hörte die Krankenschwester das Geschrei der kleinen Lilly Sophia, der Tochter von Dr. Blankenburg und seiner Ex-Frau, welche bisher noch nicht bei der kleinen Maus zu Besuch war.
Besorgt schlug die Krankenschwester den Weg zu Lilly Sophia ein und sah, bevor sie bei der fünfzehn Jahre alten Halbschwester der kleinen Maus nach dem Rechten schaute, erst einmal nach der knapp Sechsjährigen.
Die kleine Lilly Sophia, der es im Moment wohl noch nicht ganz besonders gut ging und die deswegen panisch und völlig in ihr Geschrei vertieft nach ihrer Mutter rief, sah zu dem Besuch und sie zuckte erschrocken beim Anblick der Krankenschwester von links nach rechts.
„Lilly... Hey, Lilly Sophia... Lilly Sophia, was hast du denn jetzt hier, du kleiner Spatz?" „Papa... Papa, ich... Ich will zu meinem Papa... und zu meiner Mama... Ich will zu meiner Mama und zu... zu meinem Papa.", weinte das kleine Mädchen erschöpft und jammerte leise, als sie sah, dass weder ihre Mutter, noch ihr geliebter Vater nach der Kleinen schaute, sondern nur eine Krankenschwester ins Zimmer kam und die Tür hinter sich schloss.
„Lilly, was ist denn mit dir los? Was hast du denn? ... Mäuselein, du brauchst doch nicht weinen. Was ist denn jetzt plötzlich hier mit dir los?", erkundigte sich die Krankenschwester, die zur Kontrolle zu dem kleinen Mädchen ins Zimmer kam und sich sogleich, ohne weiter nachzudenken, sogleich ans Bett der kleinen Patientin setzte.
„Papa... Papa soll kommen. Mein Papa... Ich hab Angst... Wo ist denn mein Papa? Wo ist denn... mein Papa und meine Mama?", fragte Lilly und weinte dicke Tränen, als sie sich an die freundliche Krankenschwester lehnte und ein liebevolles Streicheln am Kopf spürte.
„Mäuselein, du brauchst doch nicht wegen deiner Mama weinen. ... Schau mal, wir haben schon... wir haben schon deiner Mama Bescheid gegeben, dass du ganz ganz doll krank bist und jetzt noch hier bei... hier bei uns im Krankenhaus liegen musst. Aber weißt du, deine Mama ist momentan... ist momentan noch nicht hier bei uns in Leipzig, sondern noch auf dem Weg hierher.", beruhigte die Krankenschwester die kleine Lilly Sophia, um ihr nicht zu sagen, dass es den Krankenschwestern, Lea und Markus selbst noch nicht gelungen war, die Mutter der kleinen Patientin anzurufen und ihr Bescheid zu sagen, was dem Mädchen fehlte.
„Meine Mama soll bitte bitte kommen... Ich will meine Mama haben... Ich will, dass meine Mama zu mir kommt. Ich will, dass meine Mama... dass meine Mami kommt.", weinte die Kleine und sah der Krankenschwester vorsichtig lächelnd ins Gesicht. „Du... Du hast meine Mama angerufen?" „Die Tante Lea hat vorhin schon deine Mami angerufen, Lilly Sophia. Aber im Moment geht es leider deiner großen Schwester nicht so besonders gut, Und deswegen muss deine Tante Lea noch... noch ganz ganz lange bei ihrer Tochter sein und auf die Laura Estelle aufpassen."
„Darf ich auch auf meine große Schwester aufpassen?", erkundigte sich die Fünfjährige nach ihrer Zehn Jahre älteren Schwester. „Ich möchte doch zu meiner... zu meiner großen Schwester... Bitte... Bitte, ich möchte zu meiner großen Schwester..."
Die Krankenschwester allerdings schüttelte den Kopf und erklärte der kleinen Patientin: „Maus, du... Du darfst nicht zu deiner großen Schwester Laura Estelle, Lilly Sophia... Weißt du, kleine Maus. Deine große Schwester ist sehr sehr krank und fühlt... und fühlt sich schlecht. Aber mach dir keine großen Sorgen um... um deine große Schwester. Laura Estelle hat jetzt gerade Besuch von ihrer Mama und die passt sehr gut auf Laura auf. ... Aber dein Zustand gefällt mir momentan gar nicht so gut. ... Sag mal, ist dir vielleicht schlecht?"
Lilly Sophia schüttelte den Kopf und sagte traurig zu der Krankenschwester: „Ich möchte zu meiner großen Schwester... Laura Estelle... Laura hat doch... hat doch ganz ganz doll Schmerzen.", wusste das kleine Mädchen beunruhigt und wollte aus ihrem Bett aufstehen, um zu ihrer großen Schwester zu kommen. „Ich will jetzt zu meiner großen Schwester und ihr... und ihr helfen. ... Ich kann doch meiner Schwester... Duuu? Ich könnte doch meiner großen Schwester ein bisschen Blut schenken. Und dann... Dann ist die Laura Estelle wieder ganz gesund. Wie bei meiner Freundin... bei meiner... bei meiner Freundin aus dem Kindergarten. Die Luana. Die hat auch eine ganz ganz schlimme Krankheit gehabt. Und dann hat der große Bruder für die Luana Blut weggegeben. Und dann... war die Luana wieder aus dem Krankenhaus... aus dem Krankenhaus draußen. Aber sie musste noch ganz lange zu Hause bleiben und sich ausruhen."
„Deine Freundin hatte auch eine ganz schlimme Krankheit?" „Ja, der Papa hat die Luana wieder gesund gemacht... Mein toller... Mein toller Papi ist ein ganz ganz toller... und lieber Doktor. Der macht alle Kinder wieder ganz gesund, Tante..."
„Dein Papi ist auch ganz bestimmt ein ganz toller Arzt. Das glaube ich dir. ... Weißt du, Lilly Sophia. Dein Papa hat extra für deine große Schwester und für dich... die ganzen Jahre gelernt, wie man Kinder wieder gesund machen kann. Und deswegen... Deswegen ist er auch in der Zwischenzeit ein richtig toller Arzt für die ganzen kranken Kinder geworden.", sagte die Krankenschwester und gab der kleinen Lilly Sophia ihre geliebte Puppe in den Arm. „Siehst du, hier ist ja auch schon... hier ist auch schon deine Püppi und hilft dir. ... Ich sage jetzt gleich deinem Papa Bescheid, dass er einmal nach dir schauen soll. Aber vorher möchte ich dich noch untersuchen, bevor sich dein ganz ganz lieber Papi um seine kleine Prinzessin allzu große Sorgen machen muss..."
„Ich möchte zu meiner großen Schwester auf die... auf die... Wo ist denn meine große Schwester jetzt? Ist sie auch hier bei den anderen kranken Kindern?" „Nein, Maus. Im Moment ist deine große Schwester leider auf der Intensivstation und wird von deinem Papa... von eurem gemeinsamen Papa und von ihrer Mama behandelt. Mach dir keine Sorgen um deine große Schwester; sie wird bestimmt wieder gesund.", beruhigte die Krankenschwester das kleine Mädchen und streichelte ihr liebevoll über den Kopf.
Die fünfjährige Lilly Sophia, die auf ihrem Bett sitzend nach ihrer Mutter schrie und weinte, jammerte ängstlich, als sie hörte, dass es wohl ihrer großen Schwester im Moment sehr schlecht ging. „Meine große... meine große Schwester... meine große Schwester Laura ist wirklich ganz ganz doll krank? Ich muss zu meiner großen Schwester gehen... Ich muss jetzt bitte bitte zu meiner großen Schwester gehen... Bitte bitte bitte; ich will zu meiner... zu meiner großen Schwester und dann muss ich mich... dann muss ich auf meine große Schwester aufpassen..."
„Maus, du musst doch jetzt nicht zu deiner großen Schwester... Weißt du, die Mami von deiner großen Schwester... die liebe Mami von deiner großen Schwester kümmert sich doch auch schon sehr sehr gut um die liebe Laura Estelle. Du... Du musst gar keine Angst um deine tapfere große Schwester haben. Sie wird ganz sicher wieder gesund. ... Aber ich... Ich will jetzt erst einmal nach dir schauen.", beruhigte die Krankenschwester Judith die kleine Patientin und streichelte Lilly Sophia weiterhin über den Kopf.
„Ich möchte zu meiner großen Schwester... Ich möchte zu meiner großen Schwester... Darf ich? Meine große... meine... meine große Schwester freut sich doch bestimmt, wenn... Wenn ich bei der lieben... wenn ich bei der Laura Estelle am Bett sitze und ihr die Hand halte...", wollte Lilly die Krankenschwester noch einmal überreden, sie zu ihrer großen Schwester auf die Intensivstation zu bringen.
„Lilly, ich kann dich im Moment leider noch nicht zu deiner großen Schwester auf die Intensivstation bringen. Deiner Schwester geht es immer noch sehr schlecht. Und sie braucht noch sehr viel Ruhe und Erholung, um wieder halbwegs auf die Beine zu kommen.", erklärte die Krankenschwester der kleinen Patientin erneut und endlich schien die fünfjährige Lilly, die weiterhin nach ihrer Mutter rief und ab und an vor Angst und Aufregung noch ein wenig lauter nach ihren Eltern schrie, zu begreifen, dass sie nicht zu ihrer großen Schwester dürfte.
„Aber... Darf ich für meine große Schwester... Darf ich für meine große Schwester ein Bild malen? Das nimmt dann die Mama von meiner großen Schwester mit zu Laura und schenkt es ihr. ... Laura freut sich doch bestimmt ganz ganz doll, wenn ich ihr ein Bild male und es ihr dann schenke. ... Und dann darf ich auch wieder zu meiner Mama nach Hause und ihr auch ein Bild schenken. Mami freut sich doch immer so sehr, wenn ich für sie ein schönes Bild gemalt habe. Und... Und mein Papa bekommt auch noch ein Bild. Und... und die Mama von meiner großen Schwester... Aber meine große Schwester bekommt zwei Bilder... Sie braucht nämlich noch ein Tröstbild, damit ihr nichts weh tut, wenn mein... wenn mein Papa die Laura wieder gesund macht."
„Das glaube ich dir sogar sehr gerne. Dass du deiner großen Schwester auch noch ein Tröstbild schenken möchtest und das deiner großen Schwester dann auch sehr gut hilft. ... Aber jetzt schau mal, Lilly. Ich kann mir auch im Moment sehr sehr gut vorstellen, dass du gerne zu deiner Mami nach Hause gehen würdest. Aber... Weißt du, dein Papi und die... die liebe und tolle Mami von deiner großen Schwester möchten dich noch ein bisschen bei uns im Krankenhaus behalten. Und deswegen musst du jetzt auch ganz ruhig in deinem Bett liegen bleiben, sonst... Sonst geht es dir in ein paar Minuten noch viel schlechter."
„Aber... mir geht es gut, Tante... Ich bin doch gesund. Und deswegen darf ich auch nach Hause. ... Und vorher gehe ich noch zu meiner großen Schwester und... und zu meinem Papa... Meine große Schwester kennt doch ihre kleine Schwester noch gar nicht, Tante. Und das... Das möchte ich gerne anders haben. Weißt du? Meine große Schwester hat doch... hat doch sonst ganz viel Angst vor dem Doktor... Auch, wenn sich Papa um meine große Schwester kümmert und ihr... und meiner großen Schwester manchmal einen Pieks in den Arm gibt. Aber trotzdem weint doch die Laura Estelle ganz bestimmt immer ganz viel..."
„Da brauchst du dir gar keine Sorgen machen, Lilly. Weißt du, dein Papa kümmert sich wirklich ganz ganz toll um seine Tochter... Die Laura Estelle ist im Moment nicht alleine... Genauso, wie du.", versuchte die Krankenschwester das kleine Mädchen zu beruhigen, während Lilly Sophia auszutesten begann, ob sie vielleicht jetzt doch aus ihrem Bett aufstehen durfte und zu ihrer großen Schwester ins Zimmer gehen konnte. Als allerdings die Aktion schon zum dritten Mal schief ging und die Krankenschwester immer wieder ihre Hand auf Lillys Beine legte, sagte Lilly, als sie begann, kräftig zu weinen und zu wimmern.
„Ich will zu meiner großen Schwester... Tante... Schwester... ich will zu meiner großen Schwester Laura. Sie möchte... Sie möchte doch meine... Sie möchte doch endlich... endlich ihre kleine Schwester kennen lernen. Papa hat ihr doch... doch bestimmt schon erzählt, dass Laura Estelle eine kleine Schwester hat."
„Lilly, Spatz. Du kannst im Moment noch nicht aus deinem Bett aufstehen... Mäuschen, komm. Sei doch jetzt bitte ganz ganz lieb. Ich helfe dir... Lilly Sophia... Was hast du denn, du arme, kleine Maus? Was fehlt dir denn jetzt hier? ... Tut dir denn vielleicht irgendetwas im Bauch oder am Kopf weh? Oder soll ich jetzt deinem Papa Bescheid geben, dass er einmal nach dir schauen kommen soll? ... Was fehlt dir denn jetzt noch, Lilly Sophia? Soll ich vielleicht deinen Papa oder deine Tante Lea holen, damit sie nach dir schauen?"
„Ich will zu meinem... ICH WILL ZU PAAPA! PAAAAAAAPAAAA! Ich will zu meinem Paaapi...", fing Lilly panisch zu schreien an und sie weinte kräftig, als die Krankenschwester sich freundlich lächelnd ans Bett des kleinen Mädchens setzte und ihr vorsichtig eine Hand auf den Arm legte. „Dein Papa ist doch noch bei deiner großen Schwester, Lilly Sophia. Weißt du, deiner großen Schwester geht es nicht gut. Und deswegen... Deswegen muss dein Papa auch ganz ganz viel auf deine große Schwester... auf die ganz ganz tapfere und artige Laura Estelle aufpassen, damit sie wieder ganz ganz schnell gesund wird."
„Meine große Schwester... Ich will zu Laura! Ich will zu meiner Laura Estelle! Ich will... Ich will zu meiner... ich will zu... Ich will zu meiner großen Schwester, Tante...", weinte Lilly Sophia panisch und fragte ängstlich jammernd: „Wo ist mein Papa? Wo ist meine Mami? Ich will jetzt wieder nach Hause..."
„Aber du bist doch erst von deinem lieben und tollen Papa hier im Krankenhaus aufgenommen wurden, weil es dir die ganze Nacht über nicht so besonders gut gegangen ist, Lilly Sophia. Ich kann dich jetzt noch nicht wieder nach Hause... nach Hause gehen lassen. Aber dein Papi kommt dich doch auch sicherlich gleich wieder besuchen und schaut sich seine kleine Prinzessin an, hm?"
„Ich möchte nach Hause, Tante... Meine große Schwester macht mich wieder gesund... Und ich mache meine große Schwester wieder gesund. ... Guck, Papa hat mir... Papi hat mir zum Geburtstag einen Puppendoktorkoffer geschenkt. Da kann ich meine große Schwester untersuchen und dann auch wieder gesund machen...", meinte die Fünfjährige und deutete auf den kleinen Puppendoktorkoffer, der neben Lilly Sophias Bett stand und den sie dabei gehabt hatte, als ihr geliebter Onkel Ralf mit ihr nach Leipzig gefahren war. „Damit mache ich dann meine große Schwester und all die anderen Kinder hier im Krankenhaus wieder gesund. Ich hab... Ich hab sogar schon meine Emma wieder gesund operiert. Die hat ein ganz böses Aua Aua im Bauch gehabt. Und da hat sie erst eine Spritze bekommen und dann hab ich meine Emma operiert... Ich werde später auch Doktor, genau wie mein Papa..."
„Du wirst bestimmt eine tolle Ärztin, Lilly Sophia... Willst du denn dann auch Ärztin für Kinder werden? Oder möchtest du lieber Chirurgin werden und die Leute gesund operieren?" „So wie mein Papa... Ein Doktor für ganz viele Kinder... Am liebsten für... für die kleinen Babys. Die sind süß... Duuu? Hat meine große Schwester eigentlich schon ein Baby?", wollte Lilly Sophia interessiert von der Krankenschwester wissen und Schwester Judith nickte kurz.
„Ja, deine große Schwester hat schon ein eigenes Baby; die kleine Emily. Aber das Baby von deiner großen Schwester liegt noch auf der Babystation bei den kranken Babys, weißt du? Die kleine Emily hat eine ganz schlimme... ein ganz... ganz schlimmes Fieber gehabt. Und deswegen hat die Mami von deiner großen Schwester das kleine Baby ins Krankenhaus gebracht. Aber du musst dir keine Sorgen machen, dass die kleine Emily nicht mehr gesund wird. Das... Das wird die kleine Maus auf jeden Fall..."
„Oh, dann kann... Dann kann ich ja zu der kleinen Emily gehen und das Baby wieder gesund machen. ... Emma, komm. Wir müssen jetzt zu der kleinen Emily gehen. Die braucht jetzt eine Frau Doktor... So eine Frau Doktor, wie mich. Ich... ich kann das Baby wieder gesund machen. Ich bin nämlich Dr. Lilly Sophia.... Ich habe schon meine beste Freundin im Kindergarten operiert. Und meine... Meine große Schwester wird von mir auch operiert, wenn sie eine schlimme... eine schlimme Krankheit hat und ihr vielleicht der Bauch oder der Kopf ganz doll weh tut. Dann mache ich bei meiner großen Schwester den Bauch auf und guck mal, was mit Laura los ist...", versprach Lilly Sophia und schaffte es nun endlich, aus ihrem Krankenbett zu klettern.
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Leas Baby
FanfictionSchwanger - für Lea Peters die schockierendste Nachricht, die sie jemals bekommen konnte. Wo sie sich doch erst vor einigen Wochen von ihrem Lebensgefährten getrennt hatte. Nun steht sie vor einem Rätsel... Soll sie das Baby bekommen? Und dann tauch...