In der Zwischenzeit war Lea wieder bei ihrer Tochter auf der Intensivstation und saß am Bett der schwer kranken Fünfzehnjährigen.
„Mama... Mama...", jammerte Laura im Schlaf und drehte sich murmelnd von einer Seite auf die andere. Dabei riss sie sich den Venenzugang, der in ihrer Hand steckte heraus.
„Laura... Hey... Ruuuhig, ganz ruhig. Laura, pschhhht... Es ist alles gut.", beruhigte Lea ihre Patientin, drückte die stark blutende Einstichstelle der Kanüle, die nun an der Infusionsflasche hinunterbaumelte, fest zu und wandte sich an Schwester Ulrike: „Bringen sie bitte eine neue Kanüle; Laura hat sich ihre heraus gezogen. ... Laura, ruuuhig. Ruuuhig, Laura. Ganz ruhig liegen bleiben. Es ist alles wieder gut..."
„Hier, Dr. Peters. Die neue Kanüle..." Ulrike reichte Lea die Kanüle und die Neurochirurgin, die die im Schlaf immer noch lautstark nach „Mama..." rufende Laura mit liebevollen Worten beruhigte, stach mit der neuen Kanüle in die Hand der Schülerin.
„Laura, Maus. Du hast es schon hinter dir...", beruhigte die Chirurgin ihre Tochter und sah, wie Laura kurz ihre Augen öffnete und, vom neuerlichen Einstich der Kanüle geweckt, erschrocken um sich schaute.
„Was... Was ist... Was ist passiert? Ich... Ich will nach Hause... Frau Dr. Peters. Ich will nach Hause, bitte. Lassen sie mich nach Hause... Ich will meine Mama finden. Ich muss... Mama... Ich will meine Mama kennen lernen."
Den dicken Kloß in ihrem Hals herunter schluckend streichelte Lea ihrer Laura über den Kopf und wollte ihr schon die Wahrheit sagen, doch da fiel der Ärztin ein, dass sie nicht alleine war.
„Wir werden mit deinen Adoptiveltern sprechen, dass sie uns die Adresse deiner leiblichen Mutter nennt. Dann versuchen wir, deinen Wunsch zu erfüllen. Aber du musst jetzt ganz ruhig liegen, Laura. Das ist ganz wichtig. Sonst reißt du dir die Kanüle noch einmal heraus. Und die Wunde... Die du durch den Einstich in deiner Hand hast... blutet durch deine Medikamente sehr stark nach."
„Aua...", jammerte Laura nur noch ganz leise und Lea streichelte ihr vorsichtig über den Kopf, was die fast Sechzehnjährige ganz gehörig zu beruhigen schien. Ihr Herzschlag, der sich während des Rufens nach ihrer Mutter beschleunigt hatte, wurde wieder langsamer und auch ihr schneller Atem verlangsamte sich zusehends.
„Laura, wir tun alles, um heraus zu finden, was mit dir nicht in Ordnung ist.", sprach Lea beruhigend auf die Schülerin ein und nahm die Hand der fast Sechzehnjährigen, die kälter war, wie ein Eisblock. „Du hast ja ganz kalte Hände, Laura..."
„Ich... Frau Dr. Peters... Ich will nach Hause.", bat Laura noch einmal und sah Lea mit traurigem Blick an. Doch die Ärztin schüttelte beruhigend den Kopf und erklärte: „Laura, ich kann dich nicht entlassen. Es tut mir leid. Wir müssen erst herausfinden, was genau nicht mit dir stimmt. Du bist innerhalb von wenigen Stunden mehrfach zusammen gebrochen. Deine Nase blutet ab und an in einer Stärke, die mir Sorgen bereitet. Außerdem hast du dir deinen Zugang aus der Hand gerissen... Den musste ich gerade wieder erneuern, damit die Infusion wieder in deinen Körper kommt. Ich kann es nicht verantworten, dich nach Hause zu lassen."
„Aber... Ich muss mich doch um Nina kümmern. Sie ist... Sie ist doch meine..." „deine Tochter, stimmts?", fragte Lea und Laura sah sie verschüchtert an. „Woher... Woher wissen sie..." „Ich habe es mir so gedacht, als du dich versprochen hast. Du wolltest bei einem meiner letzten Besuche von deiner kleinen Schwester sprechen, hast aber fast Tochter gesagt. Und da habe ich eins und eins zusammen gezählt, Laura. ... Was ist denn vorgefallen, dass die Kleine nicht bei dir aufwächst, sondern von deiner Mutter großgezogen wird? Hat sie dich auch dazu gedrängt, dein Kind wegzugeben?"
„Wieso auch, Frau Dr. Peters?", fragte Laura und ihr Blick wanderte auf Leas Bauch. „Hat meine Adoptivmutter... ihnen etwa gesagt, dass sie... Dass sie ihr das Baby geben sollen?"
„Was? ... Ja... Ich meine, Nein... Nein, das hat sie nicht... Laura, ich muss jetzt wieder auf die Station. Wenn irgendwas ist... Wenn du irgendwas brauchst, dann melde dich einfach. Ich gehe jetzt wieder an meine Arbeit..."
„Bleiben sie doch noch ein bisschen bei mir, Frau Dr. Peters. Und erzählen sie mir von der Geschichte aus ihrer Vergangenheit, die sie mit meiner Adoptivmutter verbindet... Sie beide kennen sich doch sehr gut, oder?", wusste Laura und sah Lea mit flehendem Blick an.
Lea wich erschrocken zurück und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, während ihre Tochter sie mit Fragen, die sie durch Telepathie zu fragen versuchte, löcherte.
Die Neurochirurgin wusste nicht, was sie jetzt sagen sollte. So oft hatte die Chirurgin auf diesen Tag, auf den Moment, in der ihre Tochter ihr endlich wieder gegenüber stand, gewartet.
Und jetzt war es soweit – und Lea bekam kein Wort zustande. Alles um die Ärztin herum drehte sich; sie sah plötzlich Laura, die Laborergebnisse, dann war wieder ihre kleine Laura vor ihr, als die Kleine noch ein Baby war.
Warum musste Laura gerade jetzt, wenn sie das erste Mal auf ihre Mutter traf, auch noch die Patientin der Neurochirurgin sein? Das war doch nicht fair, dachte sich Lea.
„Frau Dr. Peters. Ich kann mir nicht vorstellen, dass... Dass sie da zustimmen würden. Aber ich würde gerne, wenn sie meine Mutter gefunden haben... Ich meine, wenn meine leibliche Mutter weiß, dass ich hier in der Klinik liege... Ich möchte sie nicht, dass sie mich hier auf der Intensivstation liegen sieht und... vielleicht auch noch Angst um mich bekommt. Könnten sie vielleicht..."
'Deine Mutter sitzt vor dir, Laura.', versuchte Lea der Patientin via Gedankenübertragung zu sagen, doch leider funktionierte das nicht und die Fünfzehnjährige sah die Chirurgin traurig an.
„Wissen sie, Frau Dr. Peters... Seit ich sie das erste Mal gesehen habe... Ich weiß, das ist der Wunsch, meine leibliche Mutter zu sehen. Aber... Ich wünschte, sie wären meine Mutter. Ihr Kind kann froh sein, dass sie seine Mutter sind."
„Laura, weißt du. Wenn ich deine Mutter wäre... Dann wäre ich froh, so ein tolles Mädchen mein Kind nennen zu dürfen.", seufzte Lea und nahm Laura vorsichtig in den Arm. „Du bist so ein tapferes Mädchen. Ich kenne gleichaltrige Kinder, die bei weitem nicht so tapfer sind, wie du."
„Ich habe sogar, als sie mir Blut abgenommen haben, gebrüllt, wie ein kleines Kind. Also... Ich würde nicht sagen, dass ich ein tapferes Mädchen bin...", lächelte Laura und Lea erkannte sich in ihrer Tochter immer mehr wieder.
Dieses Lächeln, die wunderschönen Augen ihrer Tochter, dieser unstillbare Wille – all das, was sie an sich kannte, war auch bei der fast Sechzehnjährigen da.
Lea war froh, dieses Mädchen kennen gelernt zu haben und sie hoffte, dass die zweite Blutprobe, die sie vor einer guten halben stunde entnommen hatte, doch einen anderen Rückschluss auf den Grund des Zusammenbruchs der Schülerin zeigte.
'Bitte, lass Laura gesund sein... bitte, wenn es dich da oben gibt... lass mein Kind nicht sterben...", betete Lea und streichelte der fast schon eingeschlafenen Laura vorsichtig über den Kopf. „ich bleibe jetzt bei dir, bis du tief und fest eingeschlafen bist, Laura. Keine Angst, ich passe auf dich auf. Ich lasse dich nicht im Stich, Kleines."
„Frau Dr. Peters... Darf ich sie mal etwas fragen?", flüsterte Laura nach einer guten Stunde, in der sie geschlafen hatte.
Lea, die die ganze Zeit an Lauras Bett gesessen hatte und die Hand des Mädchens fest in ihrer hielt, nickte und hörte ihrer Tochter genau zu, als sie fragte: „Ich... Ich bin schwer krank, oder? Ich habe eine schlimme Krankheit und sie wollen es mir nicht sagen, weil sie nicht wahrhaben wollen, dass ich... Dass ausgerechnet ich so schwer krank bin, stimmts?"
„Laura... Ich habe gedacht, du schläfst noch...", erschrak Lea und streichelte ihrer Tochter vorsichtig über den Kopf.
„Ich habe die ganze Zeit keine Ruhe finden können, Frau Doktor. Aber ich habe sie gerade etwas gefragt... Frau Dr. Peters, sie haben doch bestimmt auch andere Patienten. ... Kann es sein, dass es einen ganz speziellen Grund gibt, warum sie noch an meinem Bett sitzen?"
„Ich... Laura, schlaf noch ein bisschen. Du brauchst deine Kraft, Süße. Du brauchst deine ganze Kraft, um wieder ganz gesund werden zu können. ... Schlaf dich gesund, Laura.", beruhigte Lea das Mädchen und Laura nickte kurz, bevor sie allen Mut zusammen nahm und Lea mit ihrer nächsten Frage einen langen Dolch ins Herz stieß: „Frau Dr. Peters? Sie sind meine Mutter, stimmts?"
Lea suchte nach den passenden Worten und es dauerte eine ganze Weile, bis sie weitersprechen konnte. „Ich... Laura, ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll. Es..."
„Ich kann mir vorstellen, was damals passiert ist, Frau Dr. Peters. Meine Mutter... Meine Adoptivmutter... ist eine ehemalige Kommilitonin von ihnen und... Und hat sie so lange weichgekocht, bis sie zugestimmt haben, mich zur Adoption freizugeben. Sie hat es doch mit mir genauso gemacht, als ich mit Nina schwanger war.", wusste Laura und Lea konnte nun nicht mehr mit der Wahrheit hinter den Baum halten.
„Ja... Ja, Laura. Ich... Ich bin deine leibliche Mutter. Es ist so gewesen, wie du es schon vermutest. Stefanie und ich sind ehemalige Kommilitonen und wir beide hatten eine sehr große Freundschaft. Ich... Du warst noch nicht auf der Welt, als deine Adoptivmutter mir das Messer auf die Brust setzte, sie wolle mein Kind adoptieren. Ich habe erst so sehr um dich gekämpft; wollte es einfach nicht wahrhaben, dass meine Freundin so mit mir spricht. Aber... Als ich dich auf die Welt gebracht habe, durfte ich gerade einmal eine Woche mit dir zusammen sein, als das Jugendamt zu mir kam. Sie wollten ein Gespräch mit mir führen. Es gäbe anonyme Hinweise, dass ich dich umbringen wolle."
„Und Stefanie... Stefanie hat die Hinweise ans Jugendamt...", wusste Laura und Lea nickte bestätigend.
„Ja, Stefanie war es mit Sicherheit, die die anonymen Hinweise ans Jugendamt gemeldet hat und dann waren die Leute dort natürlich sofort alarmiert... Zwei von den Jugendamtsmitarbeitern waren damals bei mir im Krankenhaus und... Und als sie gesehen haben, wie liebevoll ich mit dir umgegangen bin und auch die Ärzte bestätigt haben, dass ich mich nur um dich kümmern wollte, da wurde der Verdacht unbestätigt fallen gelassen. ... Stefanie hat mir danach einen bitterbösen Brief geschrieben. Sie hat mir gedroht, dir bei ihrem nächsten Besuch bei mir etwas Schlimmes anzutun, wenn ich mich widersetzte und dich nicht zur Adoption freigeben würde. Sie wollte dich von Anfang an, Laura."
„Aber... Sie kann doch nicht einfach... einer Mutter, die ihr Kind... Die ihr Kind liebt..." Lauras Stimme versagte unter der Anstrengung und die Fünfzehnjährige bekam kaum noch Luft, weswegen Lea sofort alarmiert war und beruhigend auf die fast Sechzehnjährige einsprach: „Laura... Laura, Spatz. Ruuuhig. Es ist alles gut. Einatmen... und ausatmen. Das machst du wunderbar. Du musst ganz langsam atmen, Laura... Pscht. Es ist alles in Ordnung, Kleines. Ich bin bei dir."
„Meine Adoptivmutter hat... Ich habe... Sie hat mich in meiner Kindheit oft... Mama, ich... Jetzt kann ich es dir ja erzählen. Meine Adoptivmutter... Hat mich in meiner Kindheit... immer häufiger geschlagen. Sie hat mich getreten; war sogar fast an einer Fehlgeburt schuld. Ich hätte... Ich hätte Nina verloren, wenn die Ärzte nicht etwas getan hätten..."
„Hast du Stefanie denn nicht angezeigt? Spätestens nach der knappen Fehlgeburt...", wollte Lea von ihrer Tochter wissen und sah die fast Sechzehnjährige mit einem betrübten Blick an.
Sie wollte es nicht glauben, wie schlimm ihre Tochter doch aufgewachsen ist.
„Ich habe mich nicht getraut, Mama. Ich wusste, wenn ich zur Polizei ging und meine Adoptivmutter angezeigt hätte, dann wäre ich gestorben. Dann hätte sie mich doch tot geprügelt.", berichtete Laura und feuchte, salzige Tränen liefen ihr über die Wange.
„Laura, ich werde dafür kämpfen, dass du nicht mehr zu deiner Adoptivmutter musst. Ich bin bei dir. Ich werde dich wieder zu mir zurück holen.", versprach Lea und nahm ihre Tochter noch einmal in den Arm, als Roland ins Zimmer kam.
Er hatte ein betrübtes Gesicht aufgelegt und bat Lea vor die Tür.
„Frau Kollegin... Ich habe gerade mit der Adoptivmutter von Laura gesprochen, sie hat sich endlich gemeldet. Sie hat sich allerdings geweigert, mir zur Sicherheit die Adresse der leiblichen Mutter der Kleinen zu geben. Sie hat gesagt, sie wüsste, wer die leibliche Mutter der Patientin ist.", berichtete Roland vom Telefonat mit Stefanie.
„Ich... Dr. Heilmann... Ich muss ihnen etwas sagen. Aber ich bitte sie... Könnten sie das, was ich ihnen jetzt sage... für sich behalten.", bat Lea und wollte schon die Wahrheit sagen, doch da hörte sie das Rufen von Laura.
Die Fünfzehnjährige rief ihre Mutter mit erschöpfter Stimme; Lea sprang sofort auf und lief ins Zimmer der Schülerin.
„Laura, was ist denn los? Was hast du denn, Süße?", sprach sie vorsichtig auf ihre Tochter ein und hoffte, Laura würde ihr sagen, dass sie nur Kontakt zu ihrer Mutter haben wolle.
Doch die fast Sechzehnjährige antwortete auf die Frage ihrer Mutter mit erschöpfter Stimme: „Ich... Ich möchte gerne... Mir ist so... kalt. Kann ich bitte eine zweite Decke haben?"
„Aber Laura... Natürlich kannst du eine zweite Decke bekommen. Aber vorher schauen wir mal nach, was mit dir los ist...", erklärte Lea und hielt ihre Hand auf Lauras Stirn. „Du hast Temperatur..."
„Ich hab... Ich bin gesund, Frau Dr. Peters... Mama... Mir geht es wirklich gut. Ich möchte nur eine zweite Decke haben, weil mir halt kalt ist. Ich bin einfach..."
„Es wird alles gut, Laura. Mach dir keine Gedanken. ... Ich messe nur ganz kurz bei dir Temperatur... Zeig mir mal bitte kurz dein Ohr; das tut nicht weh...", bat die Ärztin und schon nach wenigen Augenblicken stand das Ergebnis fest.
„39,4 Grad... Siehst du, Laura. Du hast Fieber, Süße. Ich werde dir gleich etwas gegen das Fieber geben, Maus.", beruhigte Lea die Fünfzehnjährige und gab ihr einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn. „Du brauchst keine Angst zu haben, Laura."
„Ich möchte nach Hause... Bitte, Mama. Entlass mich doch bitte aus dem Krankenhaus. Ich... Ich möchte gerne... endlich aus dem Bett raus. ... Mama, ich möchte doch einfach nur... Zuhause wieder gesund werden.", bettelte Laura und hoffte, ihre Mutter würde ihr zuhören.
Doch die Ärztin musste ihre Tochter leider enttäuschen, denn die Schülerin wurde nicht einfach so entlassen. Besonders nicht, wenn sie, wie jetzt in genau diesem Moment, an hohem Fieber litt.
„Ich möchte bitte endlich nach Hause...", jammerte das Mädchen, als Lea ihr vorsichtig in den Venenzugang ein Medikament gegen Fieber enthielt, spritzte.
Laura sah ihrer Mutter dabei zu, wie vorsichtig ihr ihre Mutter die Spritze gab.
„Tut dir etwas weh, Laura?", fragte Lauras Mutter behutsam, doch ihre Tochter schüttelte den Kopf und fragte: „Mama? Liebst du mich eigentlich?"
„Natürlich liebe ich dich, Laura. Du bist mein Kind, Süße. Hey... Ich werde immer für dich da sein, Kleines. Es ist egal, was mit dir nicht in Ordnung ist. Ob du nur mit Fieber bei mir zu Hause auf dem Sofa liegst oder..." Lea musste kurz stocken, bevor sie weitersprach: „Oder im OP-Saal liegst und nach einem schweren Unfall... operiert werden musst. Ich werde immer in deiner Nähe sein. Du bist doch mein Kind..."
Von Lea unbemerkt hatte Roland in der offenen Tür gestanden und betrachtete die Neurochirurgin erstaunt.
Sie war die Mutter von Laura? Ausgerechnet dieses schwer kranke Mädchen war die Tochter seiner Kollegin, dachte Roland und er überlegte jetzt schon, wie er Lea helfen könnte.
'Irgendwie muss ich die Kollegin auf jeden Fall unterstützen. Die nächsten Wochen und Monate werden nicht einfach... Für Dr. Peters nicht und für Laura auch nicht...', wusste der Chefarzt von seiner eigenen Leukämieerkrankung vor knapp 10 Jahren. Für ihn war es damals wichtig gewesen, dass seine Familie da war. Dass er den Rückhalt von Pia und Jakob spürte.
Das wird bestimmt auch für Laura so sein, wusste der Klinikchef und er überlegte, Lea für die nächsten Wochen, bis sie sowieso in Mutterschutz ging, freizustellen. Laura brauchte ihre Mutter.
„Frau Dr. Peters... Kann ich noch einmal kurz mit ihnen sprechen?", bat Roland die Kollegin und Lea drehte sich erschrocken um. „Es... Es ist nicht schlimm, was ich mit ihnen besprechen muss."
„Ich bin gleich wieder zurück, Laura.", versprach Lea und folgte anschließend ihrem Chef aus dem Zimmer der Fünfzehnjährigen.
DU LIEST GERADE
Leas Baby
FanfictionSchwanger - für Lea Peters die schockierendste Nachricht, die sie jemals bekommen konnte. Wo sie sich doch erst vor einigen Wochen von ihrem Lebensgefährten getrennt hatte. Nun steht sie vor einem Rätsel... Soll sie das Baby bekommen? Und dann tauch...