Zu meiner Überraschung war es nicht Artur ,der ausstieg um mir die Tür der Limousine zu öffnen, sondern ein junger Mann, der eher Jules glich. Sein hübsches Gesicht kam mir sehr bekannt vor, doch es brauchte einen Moment bis ich ihn erkannte. Erst als mein Blick seine dunkelblauen Augen erreichte, traf mich die Erkenntnis:
„Du bist Caspar!", rief ich erstaunt aus. Er senkte demütig den Blick und neigte das Haupt. Ein Lächeln umspielte seine nicht zu vollen, aber wirklich schönen Lippen.
Wie Jules passte er genau in den Typus Mann der auf vielen Plattformen so beliebt war. Er trug, fast schon an einen Androiden erinnernde, sanfte aber edle Gesichtszüge, die nichts desto trotz Stärke ausstrahlten, Augen die einem bis in die Seele blickten, von einem beinah unnatürlich dunklem Blau, einen perfekt geformten Mund, mit ebenmäßig, weißen Zähnen und seine feinporige Haut war makellos Glattrasiert. Er war groß, sehr schlank, fast sehnig und hatte dennoch definierte Muskeln, ganz, ganz sicher ein Sixpack und sicherlich einen deutlich ausgeprägten V-Muskel. Auch wenn er sehr schlank war, konnte ich klar die definierten Brustmuskeln unter seinem eng geschnittenen Hemd ausmachen. Genau wie Jules war sein Haar an den Seiten Kurz und endete auf dem Haupt in verwuschelten, lockigen Längen. Alles, wirklich alles an ihm schrie mir entgegen, dass ich diesem unfassbar charmanten Lächeln unter keinen Umständen trauen durfte, wie unglaublich einnehmend es auch sein mochte. Ich wette auf dieser Welt gab es nur sehr, sehr wenige Menschen, egal welchem Geschlechts, die diesem jungen, wirklich übernatürlich schönen Mann hätten widerstehen können.
Jungs wie er waren im Moment, zumindest in den Kreisen in denen ich mich bewegte, dass absolute Schönheitsideal. Es war die Art wie sie agierten, Ihre Augen sagten dir im einem Moment bitte leg mich an die Leine, peitsch mich aus und lass mich Deine tiefsten Begierden erfüllen, im nächsten Moment drückte er dich sinnlich mit einem Messer in der Hand gegen den Türrahmen und spuckte dir in den Mund. „not my Kink goodboy.", schoss es mir durch den Kopf. Dennoch ließ mich seine Schönheit absolut nicht unberührt, hatte er es doch sogar schon in meine Skizzen geschafft.
Er erwiderte nichts auf meine Worte, bedeutet mir aber höflich mit einer einladenden Geste Platz zu nehmen. Nachdenklich stieg ich in die Limousine und war fast überrascht das die Hexe dort weilte.
„Gefällt dir meine neue Zofe?" fragte sie mit widerlich lüsternem Grinsen. Schnaubend entgegnete ich nichts weiter darauf.
Wir fuhren eine Weile schweigend, dann zerriss ihre, für mich so unangenehme Stimme die Stille. „Die nächsten beiden Abende werden wir andere Gäste auf dem Anwesen beherbergen. Sie teilen alle die gleiche Vorliebe. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass es mir entfallen war, als ich den Vertrag mit Dir vereinbarte. Jedoch bin ich keine Frau die ihre Verträge bricht, darum frage ich dich, ob du gegen einen üppigen Aufschlag bereit wärest deine Dienstkleidung für diese beiden Abende abzuändern?"
Skeptisch hob ich eine Braue und brach zu meinem eigenen Verdruss aus meiner Rolle.
„Wie viel schlimmer als ein Keuschheitsgürtel und ein Halsband wird es denn werden?", hastig biss ich mir auf die Lippen, senkte um Vergebung heischend den Blick und murmelte ein: „Ich bitte um Verzeihung eure Hoheit." Sie ignorierte den Ausbruch geflissentlich, allerdings umspielte ein triumphierendes Lächeln ihr Mundwinkel. Schweigend reichte sie mir eine Bildkarte und die Frau die darauf abgebildet war trug keine Kleidung. Diese war in ein aufwändig geknüpftes Seil geschnürt, welches am Hals als offene Schlinge begann und im Schritt endete. Es glich einem Boddy, jedoch ... nun ja, aus Seil. Fuß und Handgelenke waren ebenfalls umschlungen. Das Bild wendend betrachtete ich die Rückseite und sah, dass sie der Fordern glich. Lange und schweigend musterte ich die Fotografie. Zumindest das Halsband würde mir erspart bleiben.
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Wunsch & Wille
ChickLitWas geschieht wenn man, nur um einen Zug zu erreichen, kopflos in eine Horde rivalisierender Fußballfans stolpert? Richtig, man gerät in Gefahr. Doch, dass diese Gefahr nicht von den Fans ausgeht, merkt Lena erst, als es schon längst zu spät ist. (K...