Kapitel siebenundneunzig

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Als Andrei stolz darüber zu erzählen begann, wie seine Tiere ausgestattet waren und was zum Beispiel das Schwanzwedeln bewirkte, fiel die Aufmerksamkeit auf Annabelle und mich und die Spielzeuge die wir trugen, zurück. Eine Weile tauschten sie sich darüber aus, in welcher Weise sie uns belohnten und bestraften und es schien beinah als wäre selbst das ein Wettkampf zwischen den Beiden. Bevor ich jedoch realisieren konnte, was die Spannung zwischen den  Männern ausmachte, erklärte Roland Andrei, die Funktionen und setzte eine der Klemmen zwischen seinen Daumen und den Zeigefinger.

„Knie nieder und zeig Andrei was Dir beigebracht wurde!" Elegant ließ ich mich vom Sofa gleiten, kniete mich neben Anna nieder und Roland heftete seinen Blick auf uns, bevor er sein Handy antippte...offensichtlich das Herz.

Meine Aufmerksamkeit an Rolands hübsches Gesicht geheftet, ertrank ich in seinen Augen, während er die Intensität offensichtlich steigerte.

Nicht nur die Vibrationen machten etwas mit mir, eine ganze Menge sogar, doch ich blieb ruhig auf meinen Knien, auch wenn es mir ungleich schwerer fiel, während Roland so intensiv auf mich herabsah.

Anna versuchte sich eben so zu beherrschen, presste die Lippen aufeinander, doch begann sie unruhig auf ihren Händen hin und her zu rutschen, die sie unter die Knie geschoben hatte. Ohne Rolands Blick zu verlassen, griff ich nach ihrer Hand, drückte sie sacht und versuchte ihr damit etwas zu geben, worauf sie sich konzentrieren konnte.

Andrei starrte amüsiert auf seine Hand, dann wieder auf uns und wieder auf die Hand. „Das ist großartig, woher chast Du?" Endlich gewährte uns Roland ein wenig Zeit um durchzuatmen, während er seine Aufmerksamkeit von mir löste und Andrei zuwandte.

„Das hat Caspar entwickelt, in Zusammenarbeit mit Jules, einem Freund der Familie. Die Plugs sind neben Motor ausschließlich Akku der Rest ist Caspars und Jules Geheimnis." Andrei musterte Anna erneut, deren Atemfrequenz deutlich erhöht war, während ihre Wangen ein zart rosa Farbton zierte.

„Sag mir kleine Fee, ist das gut?" sprach Andrei warm und bettete eine Hand an ihrer Wange. Angestrengt nickend schmiegte sie sich zutraulich in die Wärme seiner Hand. „Das ist es Andrei."

Lächelnd erhob er sich, sank auf ein Knie nieder und blickte ihr fest in die Augen. „Ich darf fühlen wie gut?" Ungewohnt scheu, biss sie sich auf die Lippen und nickte zögerlich. Er ließ die Hand unter ihr Röckchen gleiten und hob die Brauen. „Warum bist Du nicht gekommen?" sie bog sich sehnsüchtig seinen Fingern entgegen.

„Weil unser Herr es nicht erlaubt hat." Andrei sah zu Roland auf.

„Du bist streng zu ihnen." sprach er mit Bedauern und wandte sich dann mir zu.

„Warum Du nicht bist genauso erregt?" Den Blick von Roland abwendend legte ich meine Aufmerksamkeit auf Andrei und sprach mit ruhiger Stimme: „Ich bin ebenso erregt wie Annabell, Herr, aber ich habe sehr strenge Lehrmeister. Mich selbst zu beherrschen ist Teil meiner Ausbildung."

Andrei wandte sich Roland zu.

„Würdest Du mir gestatten, Deine Frau zu berühren? Ich kann das nicht glauben." Roland sah zu mir und musterte mich eingehend, doch die Entscheidung darüber oblag nicht mir. Zufrieden hob er einen Mundwinkel, ob meiner nicht Reaktion und dann erst stimmte er zu.

Mein Blick heftete sich auf den Andreis. Ich wusste nicht zu sagen warum, aber es war mir nicht unangenehm, dass er unter den Augen meines Herrn, seine Hand unter mein Kleid gleiten ließ und behutsam mit zwei Fingern zwischen meine Lippen fuhr, um dort einen Moment beinah mit Erstaunen im Blick zu verweilen. Ein Kribbeln lief durch meinen Körper, doch es war nicht allein Andreis intimer Berührung geschuldet, sondern eher dem Wissen, es für Roland zu tun. Andrei sog scharf die Luft ein, während Stolz in Rolands Augen glitzerte und das Kribbeln in mir noch verstärkte.

Wunsch & WilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt