Kapitel hundertneunundachtzig

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„Hey meine Königin." flüsterte eine leise, warm Stimme nah meines Ohres und brachte mir einen wohligen Schauer. „Dornröschen, Du musst aufwachen." Klang sie schon deutlich klarer, aber ich wehrte mich konsequent. Warme Hände fuhren über meinen nackten Körper, streiften die Decke zur Seite. „Muss ich streng werden, oder wirst Du von alleine wach?" murrend krümmte ich mich zusammen, griff eines der Kissen und versuchte mich damit zu bedecken. „Strenwern" murmelte ich unverständlich und sofort wurde mir das Kissen abgenommen und kräftige Hände drehte mich, meine Beine spreizend auf den Rücken. Die warme Hand glitt meinen Bauch hinab und hieb mir unvermittelt, flach in den Schritt. Sofort öffneten sich meine Augen und ich bäumte mich keuchend auf. „Fuck" Entfuhr es mir, als ein zweiter Hieb mich traf. „Ich bin wach, ich bin artig, ich bin... artig!"

Das lüsterne Grinsen meines Donnergottes füllte mein Blickfeld. „Es ist schon nach zwölf meine Schöne, Daniello hat darum gebeten mit uns die Bedingungen Deiner Ausbildung zu verhandeln und Caspar ist glaube ich ein wenig sauer darüber, das die Madame lieber bis in die Puppen schläft, statt ihren Aufgaben nachzukommen und ihn bei den Gesprächen zu begleiten." Eulenhaft blinzelte ich unter den zahlreichen Informationen, tippte mir militärisch an die Stirn und nuschelte: „Verstanden Sir, Caspar zur sauren Madame ausbilden und Daniello als Puppe einstellen." Seine Hand legte sich um meinen Hals und sofort flog mein Blick zurück zu ihm. „Spiel nicht mit meiner Geduld, sonst lasse ich Dich den Tag nackt verbringen, egal vor wem!" Entsetzt schüttelte ich den Kopf und blickte flehend, doch meine Unterlippe beißend, aufgrund des Colliers das er mir verpasste. „Wahrscheinlich wäre das nur eine Strafe für mich. Los jetzt Bad, anziehen, halbes Brötchen, wir treffen uns mit Daniello in einem Restaurant. Aber weil Du das Frühstück versäumt hast." Seine Hand entließ meinen Hals glitt aber sofort in meinen Nacken und er dirigierte mich daran über seine Knie. „Zehn, ich will Dich zählen hören und wehe Du wagst es die Schenkel zu schließen, dann nehme ich Dich wirklich nur in Schmuck mit ins Restaurant!" Keuchend genoss ich seine festen Schläge auf meinem gereizten Arsch, zappelte ein wenig und zählte artig alle zehn mit, um mich dann zu bedanken. „Wie kannst Du mir nur unentwegt so in den Schwanz fahren, du verdammte Sirene!?"

„Iiiin den Schwanz fahren..." Wiederholte ich verträumt, rannte aber schnell ins Bad um keine weiteren Hiebe zu kassieren.

Eilig warf ich mich in ein schwarzes Businesskostüm, mit Bleistiftrock, dass ich auch nach dem Essen noch tragen konnte, wenn ich Caspar bei den Gesprächen unterstützte und eilte in die Küche, auf der Suche nach Essen. Roland saß im Wohnzimmer am Laptop und deutete auf den Tisch vor sich, eh er mich mit erhobenen Brauen musterte. „Verdammt wie schade, dass ich verheiratet bin, sonst würde ich sie sofort einstellen. Wie ist ihr Name Miss? Nachdenklich biss ich mir auf die Unterlippe „Lane, Lois Lane und mit wem habe ich das Vergnügen Sir?" Ihm die Hand reichend richtete ich den Blick gen Boden. „Grey, Christian Grey." würgend schüttelte ich den Kopf. „Tut mir leid Herr Grey, ich habe kein Interesse daran einen psychopathischen Idioten kennen zu lernen, der nur dann Sexuelle Erfüllung findet, wenn er sein Trauma... lassen wir das. Ich bin bereit Sir." Kopfschüttelnd aber grinsend erhob er sich und reichte mir den Arm. „So sie haben also kein Interesse an psychopathischen Idioten, ja? Worin liegt denn dann ihr Interesse?" Kauend sah ich zu ihm auf und wiegte nachdenklich den Kopf, während er die Tür unseres Apartment abschloss. „Ich mag Männer voller Geheimnisse und tiefen Leidenschaften, Männer die nicht nur ein Gesicht haben, sondern wandelbar sind, Männer wie sie Mr.?" Grinsend hob er abermals eine Braue. „Kent, aber Miss Lane, wir sollten uns wirklich auf das Geschäftliche konzentrieren. Ihre offene, invasive Art lenkt mich ab und weckt in mir das Bedürfnis ihnen den Mund zu verbieten, bis wir alles vertragliche mit unserem Geschäftspartner geregelt haben." Den Fahrstuhl besteigend versuchte ich mich auf mein Brötchen zu konzentrieren doch flüsterte ich dann. „Und in welcher Weise würden sie das Verbot ahnden, wenn ich dagegen verstieße?" Meine brötchenfreie Hand am Gelenk greifend drückte er mich gegen die Aufzugwand. „Ich glaube nicht, dass sie dazu bereit sind das herauszufinden. Meine Leidenschaften und Wünsche sind äußerst speziell und wenn sie nicht auf sich acht geben, habe ich ihre Nippel schneller piercen lassen, als sie verstehen was mit ihnen geschieht." Keuchend ließ ich mich in die Knie sinkend, soweit sein Griff das zuließ und richtete meinen Blick entsetzt zu ihm auf. „Ich kann eine Menge ertragen, vielleicht möchten sie mal einen Blick auf meinen Rücken werfen Mr. Kent, da machen mir ein paar Ringe vielleicht gar nicht mehr soviel aus." Seine Hand schoss vor und hielt mich am Hals in Position. „Spielen sie nicht mit mir Miss Lane. Sie sollten lieber laufen so schnell sie können, bevor ich sie beim Wort nehme und meinen Fahrer bitte am nächsten Studio zu halten." Das öffnen der Fahrstuhltür löste seine Hände von mir und wir blickten in Jacobs Gesicht, der den Wagen unmittelbar vor den Aufzug geparkt hatte und uns mit verschränkten Armen begrüßte. „Ist das euer Ernst? Könnt ihr auch zwei Minuten miteinander verbringen ohne das die Eine den Schwanz des Anderen in Hand, Mund oder sonst wo hat oder der Eine die Andere in die Knie zwingt?"

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