Roland führte mich ins Gewölbe hinab, welches an seiner Seite soviel weniger bedrohlich wirkte, als bei meinem letzten Besuch hier unten. Zu einem Teil mochte es auch daran liegen, dass ich kein Flehen, wimmern und betteln hören musste und auch niemand harsche Befehle rief, bevor neuerliche Schmerzensschreie erklangen. Zum ersten mal wurde mir bewusst, welchen Schrecken mir die Arbeit hier in die Seele gebrannt hatten und wie sehr mich der Gedanke anekelte, Roland müsse ein Teil dieses unfreiwilligen Handelns sein. Die Vorstellung wie ihm das glühende Eisen, ganz sicher gegen seinen Willen auf die Brust gedrückt wurde, ließ mich die Hände zu Fäusten ballen und tief atmen, bevor ich imstande war, ihm weiter zu folgen.
Kurz vor einer Tür wandte er sich zu mir um, drängte mich nah an die Wand und keuchte schluckend: „Sag es noch einmal, Lena!" Verwirrt hob ich den Blick in seine smaragdgrünen Augen und presste die Schenkel zusammen, um meiner Erregung Herr zu werden, die allein seine Worte in mir hervorrief. Flüsternd erwiderte ich, den Blick nicht senkend: „Wie ihr wünscht, Herr." Nur flüchtig striffen seine Lippen meine, eh er knurrend den Kopf in den Nacken warf und mich weiter mit sich zog. Nein, sie hatte ihn nicht brechen könne, hatte es nicht geschafft die gerade erst entdeckte Leidenschaft zu ersticken. Das Wissen, dass ich ihn offensichtlich nicht weniger zu erregen vermochte, wie er mich, beruhigte mich ein wenig.
Zu meiner Überraschung betraten wir nicht den Raum am Ende des Ganges, in welchem sie zuletzt thronte, sondern in ein Zimmer, welches vollkommen mit dunklem samt ausgelegt war. In der Mitte auf einem bequemen Polster aus schwarzem Leder, lag die Herzogin, die Augen verbunden und ähnlich verschnürt wie das Kunstwerk im Salon, vor dem er mich angesprochen hatte, allerdings war ihre Fesslung nicht ganz so streng wie die des oben ausgestellten Exemplars.
Roland bedeutete mir, mit einem Fingerzeig an sein Lippen, zu schweigen. Lediglich sacht nickend senkte ich abermals den Blick und trat lautlos an seine Seite. Nicht einmal annähernd konnte ich mir ausmalen, was er vorhatte, doch ich erhielt die Antwort schneller als erwartet.
Fest aber wortlos umfasste Roland meine Taille, hob mich unvermittelt hoch, als wäre ich ein Spielzeug und platzierte mich, die Beine Gespreizt vor dem, der Sinne beraubtem Gesicht der Herzogin. Langsam fuhren seine Hände an meinen Seiten hinab bis zu den Knien, glitten zwischen sie, spreizten meine Schenkel weiter und brachten meinen Schoß mit einem Ruck näher an das Antlitz der Herzogin. Erschrocken keuchte ich auf, wandte schuldbewusst den Blick zu ihm hoch und musterte ihn fragend. Tiefe Begierde funkelte in seinen Augen, als er mich fordern zurück bog, um mich leidenschaftlich, voller aufgestautem Verlangen zu küssen.
„Leck!" befahl er scharf, zwischen weiteren Berührungen unserer Lippen, in denen er meinen Mund auf herrlich bestimmende Weise eroberte.
Meine Augen weiteten sich, als ich die Zunge der Herzogin, meine von Seilen geschützten Lippen, liebkosen spürte. Flehend schüttelte den Kopf, suchte Rolands Blick erneut, klammerte mich an seinen muskulösen Oberarmen fest und keuchte erstickt in seinen Mund. Es kam mir so falsch vor, was er die Herzogin mit mir tun ließ, doch lächelte er und griff mein Kinn, um meinen Blick auf die Frau zwischen meinen Schenkeln zu lenken.
Lustvoll, gierig, sich in ihren Fesseln windend leckte die Herzogin meinen Kitzler, während auch ich mich unter ihren neckenden Spiel von Zunge und Zähnen zu winden begann. Eifrig glitt ihre Zunge wieder und wieder zwischen die Seile, während ihr Gurren deutlich zeigte, wie sehr ihr Rolands Befehl gefiel. Ihre Bemühungen blieben von meinem Körper nicht unbeantwortet, so dass ich Halt an Rolands Armen suchte, doch der Mann, der mich in dies Lage gebracht hatte, schien andere Pläne mit mir zu haben.
Weit bog er meinen Kopf in den Nacken, beugte sich gänzlich über mich und drängte sein, von mir so lange vermisstes, Prachtstück zwischen meine feucht glänzenden Lippen. Seine Hände umfassten meine Handgelenke, stützten sich darauf und drückten sie fest ins Polster, während er tief und quasi kopfüber meinen Mund eroberte.
DU LIEST GERADE
Wunsch & Wille
Genç Kız EdebiyatıWas geschieht wenn man, nur um einen Zug zu erreichen, kopflos in eine Horde rivalisierender Fußballfans stolpert? Richtig, man gerät in Gefahr. Doch, dass diese Gefahr nicht von den Fans ausgeht, merkt Lena erst, als es schon längst zu spät ist. (K...