Kapitel hundertsiebenunddreißig

92 9 23
                                    

Links und rechts neben der Tür am Ende des Flures standen Jacob und Ilyas, was mir überhaupt nicht recht war. Wortlos kniete ich mich vor die Tür, öffnete die Schenkel, bettete die Hände mit nach oben geöffneten Handflächen darauf. Auf Ilyas Klopfen öffnete sich die Tür und dahinter zeigte sich ein Raum wie man sich ein klassisches S/M-Studio wohl vorstellte und was irgendwie Jules und seinem Zimmer glich, in der Zeit als sie es gemeinsam bewohnten. Die Wände und der Boden waren mit rotem Samt bezogen, die Decke bestand aus kunstvoll verwobenem Gitterornamenten von der überall Ketten, Haken oder Stangen hingen. Schlaginstrumente wurden in Ständern an der Wand ausgestellt und es gab verschiedene Möglichkeiten jemanden zu fixieren, allesamt mit schwarzem Leder bezogen.

Caspar trat in mein Blickfeld und die Tatsache das er vollkommen bekleidet war und sogar Stiefel trug, flößte mir unfassbare Angst ein. Schwer schluckte ich, als er wortlos auf mich zutrat und eine Kette in meinen Ring einhakte. Wortlos zog er mich daran zu ihm auf. Die Kette haltend trat er rückwärts in den Raum hinein und deutete mit dem Kinn auf einen Punkt in der Mitte, mich dabei aber nah meines Halsreifs haltend. Die Tatsache das meine Hände zur gleichen Zeit gefasst und von den beiden Wächtern mit stählernen Schellen aufgespreizt an der Decke befestigt wurden, ließ mich die Augen angstvoll aufreißen. Hatte er ernsthaft Jacob und Ilyas hierin involviert? Der Gedanke trieb mir die Schamesröte auf die Wangen und ließ sie glühen. Caspar sah mir fest in die Augen, hielt mich weiter an der Kette, als meine Schenkel gespreizt und auf ähnliche Weise am Boden fixiert wurden. Erst als das geschehen war ließ er die Kette los, so das sie lose an mir hinabbaumelte. Jemand außerhalb meines Blickfeldes reichte ihm etwas und ich spürte wie er die Klemmen meines Spielzeuges an meinen Nippeln befestigte, den Blick nicht von mir lassend.

„Sag uns warum Du bestraft wirst Lena und warum Deine Strafe so hart ausfallen wird!"

Einen Moment sammelte ich Mut, eh ich antworten konnte:

„Ich habe Dir nicht vertraut Master, ich habe an Deiner Fähigkeit mich zu führen gezweifelt und konnte meine Angst nicht kontrollieren... ich habe versagt... und damit ich daran erinnert werde, nicht versagen zu dürfen, werde ich Strafe tragen."

„Warum musst Du Dich kontrollieren Lena? Warum ist es so wichtig mir zu vertrauen und Dich unter Kontrolle zu halten?"

Fest kniff ich für einen kurzen Moment die Augen zu und er befestigte die Klemmen an meiner Klitoris und den Lippen.

„Weil Leute wie Bellton sonst gewinnen und nicht nur mich zerstören, sondern auch alle die ich liebe. Weil die Menschen die mir etwas bedeuten mehr verlieren werden, als einen Zeh oder Finger und weil ich sie nicht aufhalten kann in ihrem Tun, unschuldige Menschen ungewollt in ihre Welt zu zwingen, wenn ich mich nicht vollkommen und zu jedem Zeitpunkt kontrollieren kann, nicht durchdacht und besonnen ihre Schwächen erkenne und sie gegen sie nutze."

Knapp nickte er mir, mich weiter im Blick haltend, während er einen offensichtlich mit Gleitgel benetzte Spielzeugei entgegen nahm und wenig sanft meine Lippen teilte, um es an seinen Platz zu bringen. Deutlich ließ mich sein ungewohnt grobes Handeln aufkeuchen und beschämt senkte ich den Blick.

„Dient Deine Strafe der Lust?"

Er umrundete mich und drückte mich unter klirren der Ketten ein Stück vor.

„Nein Master, sie ist eine Lektion."

Sacht aber mit großem Druck, schob er den letzten Plug in meine hinter Pforte und ließ mich neuerlich tief atmen, im Versuch mich irgendwie unter Jacobs und Ilyas Blicken soweit zu entspannen, dass das Einsetzen nicht schmerzte.

„Warum öffnen sich dann Deine Lippen so begierig?" Flüsterte er bedrohlich. Verwirrt lauschte ich in mich hinein und ja... wenn ich ehrlich zu mir selber war, spürte ich wie bereit mein Körper bereits war. Ehrlich gab ich zu:

Wunsch & WilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt