Ich ertrug ihn, und mehr als das. Sicher, Schmerz, Wut und Trauer über die vergangenen Tag waren noch da, aber ich beschloss mein Leben, die Liebe zu meinem Mann, davon nicht beeinträchtigen zu lassen. Stürmisch trafen meine Lippen auf seine, zog ich ihn zu mir hinauf, ohne mich von ihm zu lösen und griff den Rand seines Shirts, im Versuch es ihm über den Kopf zu ziehen. Er half mir mit einem Griff in seinen Nackten und ich schmiegte mich an seine wunderbar warme, nackte Haut, während meine Finger sich auf den Weg in den Bund seiner Pyjamahose machten und sie fordernd hinab zu streifen versuchten.
Er hob sein Becken, half mir auch hierbei. Den Blick auf ihn gerichtet stieß ich ihn, mit einer Hand ins Bett, zurück, erklomm seinen Schoß, beugte mich zu ihm und hauchte leise: „Fick mich, bitte mein Herr. Und wenn Du kannst, dann bitte nimm auch meinen Arsch, ich will nichts anderes mehr fühlen als Dich." Zunächst stand Besorgnis in seinem Blick, doch schien er in mir zu erkennen, wie ernst es mir war und schließlich knurrte er verlangend, bevor er mir das Becken entgegen hob. Langsam ließ ich meinen, schon nassen Schoß auf seinen Schaft gleiten, suchte seinen Blick, hielt mich an ihm und klammerte mich an dem Halt den er bot. Er war meine Welt, mein Anker, meine Zuflucht und nichts und niemand könnte dafür sorgen, mir das wegzunehmen. Als hätte es die Qualen nicht gegeben, war ich bereit für ihn, rutschte mühelos an ihm hinab und begann ihn erst langsam, dann stetig fester, zu reiten, beugte mich weit nach hinten und stützte mich auf seinen Schenkeln ab. „Leg Deine Hände an meine Pussy!", befahl ich und er knurrte, griff an meinen feuchten Schoß, drückte ihn und schob mich, mich dort haltend von seinem Schwanz. Mit einer einzigen schnellen Bewegung war er über mir.
„So kannst Du mit Deinem zukünftigen Sklaven reden, aber nicht mit mir!",
knurrte er rau und ich sah, dass er meine Reaktion studierte, sich herantastete, wie weit er gehen konnte. Er konnte, er konnte alles haben. „Dann mein Herr, bitte ich um Strafe.", flehte ich leise. Mit einem harten Ruck drehte er mich um, zog mein Becken grob an sich heran, schlug mir hart auf den gezeichneten Arsch und zog mich dann erneut auf seinen Schoß, als er hinter mir kniete. „Probieren wir etwas neues.", raunte er heiser und beinah zärtlich an mein Ohr, so dass sein heißer Atem über meine feuchte Haut strich und mir eine Gänsehaut bescherte. Behutsam löste er die große Haarspange mit der ich meine Haare hochgedreht hatte, so dass mein Haar an meinem Rücken herabfloss. Noch immer langsam und genüsslich in mich stoßend griff er um mich und fasste abermals meinen Schoß fest in seiner Hand, umgriff so meine Lippen und den Kitzler, was mir schier den Verstand zu rauben versuchte. Kleine Küsse auf meinem Hals entlang hauchend drückte er auf die Rückseite der Feder, meiner Spange und schob sie unter seine greifende Hand, so das die kühlen, glatten Metallseiten gänzlich meinen Kitzler und die Lippen gefangen hielten. Dieses Gefühl war unglaublich, erinnerte mich an den Harnisch aus Seilen, der sich einst tief in mein Fleisch schnitt, wenn auch auf andere Weise. „Wehe du berührst sie." raunte Roland an mein Ohr, bevor er seine Zunge genüsslich über meinen Puls gleiten ließ. Seine Worte allein, die Sehnsucht nach seiner Nähe, das Gefühl des gehalten werden, reichten aus mich über ihm erbeben zu lassen und ich spannte mich fester um ihn, als es durch die Spange eh schon tat. Mit einem Keuchen hob er mich von sich.
„Auf deine Knie!",
befahl er mit unfassbarer Strenge in der Stimme und trotz des beginnenden Zucken meines Schoßes gehorchte ich augenblicklich, jede Frustration unterdrückend. Er dirigierte meinen Oberkörper vor, nahm meine Hände auf dem Rücken mit einer Hand zusammen und rieb die Nässe meines Schoßes mit den Fingern aufwärts. Unter einem Keuchen stieß er noch einmal hart in meine Pussy und drängte dabei einen Finger in meine hintere Pforte, bereitete mich behutsam vor, eh er auch den zweiten Finger dazu nahm. Nur langsam zog er sich aus meinem Schoß zurück, um sich dann, seinen mich verlassenden Fingern folgend, Stück für Stück in meiner Enge zu versenken. Im gleichen Moment in welchem er vollkommen in mich drang, mich ausfüllte und mir damit den Atem raubte, löste er die Spange von meinem Schoß. Etwas in meiner Brust löste sich explosiv, ließ mich in tausend kleine Scherben zerbrechen und ballte sich mit unfassbarer Kraft in meinem Schoß. Nie zuvor hatte ich meinen Orgasmus derartig spüren dürfen. Die Heftigkeit mit der ich kam, ließ auch den Mann in mir nicht unberührt, denn nach wenigen Stößen schon riss ich ihn mit mir in den Abgrund. Mir blieb keine Zeit zu spüren, wie er tief in mich drang, ich spürte keine Schmerzen mehr, nur Erfüllung und schrie meine Lust hemmungslos in den Raum, schrie meinen Dank, schrie allen Qualen, die Angst und den Ekel hinaus. Wie besessen wand ich mich über ihm, drängte mich auf sein zuckendes Gemächt, mit zitternden Schenkeln und hart pulsierender Mitte richtete mich auf, ihn nicht aus meinem Leib entkommen lassend. Sicherlich schmerzhaft vergrub ich die Finger in seinem Nacken und verharrte so auf seinem Schoß sitzend. Vollkommen ekstatisch genoss ich das lustvolle Zittern seines Leibes und seine haltenden Arme um meinen zuckenden Körper, seine Nähe und den unglaublichen Duft, der ihn stets begleitete.
„Das... war einzigartig.", keuchte ich leise und hob die Spange auf. „Du hast einen neuen Zweck.", beinah widerwillig löste ich mich von ihm, beugte mich vor und legte die Spange an den Ort, von dem Roland auch mein Skizzenbuch geholt hatte. Roland ließ sich in die Laken sinken und betrachtete mich mit einem zufriedenen Lächeln.
Dieses erwidernd erhob ich mich trat tanzend unter die Dusche. Nein die Qualen waren sicher nicht vergessen, aber das was Roland mit mir tat zeigte mir, dass wir auch das überstehen und daran wachsen würden. „Ich werde eine von Binnenberg sein, mich bekommt ihr niemals klein.", sang ich voller Zorn und dem unbändigen Willen diesen beiden Tagen keinen Raum mehr in meinem Leben zu geben.
Erfrischt und nicht mehr in Verzweiflung versunken verließ ich das Zimmer zum ersten mal, seit meiner Befreiung, die nun beinah sechsunddreißig Stunden zurück lag. Nur gering war das ungute Gefühl noch in mir vorhanden, wie meine erste Begegnung mit meinem Peiniger wohl aussehen würde, doch ich war fest entschlossen mich ihm zu stellen.
Caspar saß, nein kauerte auf dem Sofa, die Knie an den Leib gezogen und starrte aus leeren Augen aus dem Fenster. Was dort auf dem Sofa saß hatte nichts mehr mit dem stolzen Flüsterer zu tun, dem ich nur so schwer widerstehen konnte. Er sah vollkommen anders aus und das nicht nur durch die blaue Verfärbung um seine Augen und die Nase, wo ich ihn mit dem Gewehrkolben getroffen hatte. Er wirkte wie ein Dämon, dem man die Flügel herausgerissen und ihn damit seiner Macht beraubt hatte. Klein, zerbrechlich und vollkommen leer saß er einfach nur da und schien mich nicht einmal wahrnehmen zu können. Festen Schrittes trat ich an ihn heran und baute mich mir geradem Rücken vor ihm auf und sah, so streng es mir möglich war auf das Häufchen Elend herab, während ich wenig sanft sein Kinn umfasste, um seinen Blick zu mir aufzulenken.
DU LIEST GERADE
Wunsch & Wille
ChickLitWas geschieht wenn man, nur um einen Zug zu erreichen, kopflos in eine Horde rivalisierender Fußballfans stolpert? Richtig, man gerät in Gefahr. Doch, dass diese Gefahr nicht von den Fans ausgeht, merkt Lena erst, als es schon längst zu spät ist. (K...