Kapitel hundertachtzig

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Es war Sara die mit einem Tablett an uns herantrat und die Gläser auf dem Tisch verteilte um dann den Wein vor uns zu entkorken und in die Gläser zu schütten. Mit einem Knicks entfernte sie sich daraufhin wieder und ließ Marcus bedächtig nicken. „Ihr habt hier ein anderes Bild von Frauen, nicht wahr? Ich sehe Ringe an euren und ihren Fingern, dass heißt sie sind nicht nur wie Laura ein Spielzeug für euch. Ich kenne eure Regeln nicht, erlaubt ihr mir mit ihnen zu sprechen, oder begehe ich damit einen Errore?" Caspar war es, der das Wort ergriff: „Zumindest was mich betrifft ist es meiner Frau jeder Zeit erlaubt zu sprechen, aber das hält jeder Mann anders." Er deutete auf Andrei der nickte. „Weil Du bist gutes Freund, erlaube ich zu sprechen mit Katharina, doch normalerweise ihre Stimme gehört nur mir. Ob sie will antworten werde ich ihr nicht befehlen, dass entscheidet sie." Marcus Blick fiel auf die Frau an Andreis Seite und musterte sie eingehend. „Also hast Du einen freien Willen mir zu antworten?" Sie lächelte und deutete ein Nicken an, dann senkte sie aber den Blick. „Es tut mir leid Marcus, aber scheint sie nicht bereit zu reden mit Dir. Bitte nimm nicht persönlich, sie mit niemanden redet außer mit mir für gewöhnlich. Hat nichts zu tun mit ob sie hat Respekt oder nicht vor Dir, ist einfach ihre Art."

Die Fingerspitzen aneinanderlegend nickte Marcus und sein Blick glitt erst zu Caspar und dann zu mir. „Und Du Bellezza, wirst Du zu mir sprechen?"

Den Blick direkt in seinen richtend nickte ich: „Ja Signore, wenn ich etwas für Euch tun kann, werde ich es tun und wenn es Worte sind, die ihr wünscht, so werde ich sie gern an euch richten." Caspars Hand glitt in meinen Nacken und er kraulte mich sacht, während ich den Blick nun senkte und Marcus den Kopf schief legte.

„Dann könnte ich mehr von Dir verlangen, als nur Deine Worte?" Es war erneut Caspar der das Wort ergriff. „Sie sind unser Gast Signor Ascone, wenn sie einen Wunsch haben, den wir erfüllen können, dann werden wir ihn erfüllen und Liz wird mit Freuden alles tun, was sie wünschen, solange es niemanden verletzt."

Auf der Bühne begannen die Tänzerinnen sich zur nun taktvollen und doch eher im Hintergrund spielenden Musik zu bewegen. „Alles? Auch wenn ich... sagen wir verlangen würde, dass sie Laura... Spaß bereitet?" Caspar hob sein Glas und prostete ihm zu. „Ich habe meine Frau auch aus dem Grund erwählt und ausgebildet, weil es ihr Wunsch ist meine Wünsche zu erfüllen. Mein Wunsch ist es sie als zufriedenen Gast empfangen zu können, in unseren sehr exklusiven Räumen. Wenn es ihre Zufriedenheit erhöht, dass ihre Partnerin von meiner Frau Befriedigung erhält, dann wird sie ihnen diesen Wunsch ganz sicher nicht verwehren. Aber wie wäre es, wenn wir erst einmal auf eine gute Zusammenarbeit anstoßen, bevor wir zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Wenn es ihr Wunsch ist, können wir später auch gerne die Gewölbe aufsuchen und wir zeigen ihnen wozu Liz und Katharina alles bereit sind." Andrei griff ebenso nach seinem Glas und auch Marcus tat es ihnen gleich. Gemeinsam stießen sie an, doch Andrei reichte sein Glas an Katharina hinab, die einen Schluck nahm und sich dann erhob, um ihn an ihren Herrn weiter zu reichen.

„Oh bitte Marcus, das will ich auch, kannst Du mir auch so von Deinem Wein abgeben?" Quietschte Laura ab und Marcus tätschelte ihr den Kopf. Laura kniete anders als Katharina zuvor und ich, nicht nieder sondern saß eher wie ein kleines Kind zwischen ihren gespreizten Fersen und stützte sich auf die Hände. „Nein Dolcezza, dabei ginge es darum das Du mir den Wein gibst, aber nein, das will ich nicht, deine Lippen sind gut für meinen Schwanz aber Du weiß wie ungern ich sie auf meinen fühle."

„Wenn Dein Singnore es erlaubt, gebe ich Dir auf diese Weise Wein, wenn Du nur wissen möchtest, wie sich das anfühlt." sprach ich die Frau, die abermals schmollend die Unterlippe vorschob direkt an, nur um den Blick dann fragend an Marcus zu wenden. Dieser zog lächelnd eine Braue hoch und nickte sacht. Caspar hielt mir seine Hand hin, als ich mich erhob und auf die Beiden zutrat. „Ohja, darf sie Daddy?" Fragte Laura mit rauer Stimme und abermals tätschelte er ihren Kopf. „Sie darf Dolcezza." Er hielt mir zu meinem Erstaunen sein Glas hin und ich ergriff es, nicht ohne den Blick zu senken und zu flüstern: „Meiner Erziehung nach gilt Euch der erste Schluck aus dem Glas, vorher dürfte ich ihn nicht an eure Frau geben Signore Ascone, aber wenn ihr es wünscht, so gebe ich auch ihr den ersten Schluck."

Wunsch & WilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt