Kapitel dreiundvierzig

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Zärtlich strich eine Hand über meine Wange, fuhr durch den Ansatz meines Haares. Es fiel mir so schwer mich von den Bildern zu lösen, die mich im Traum gefangen halten wollten. „Hey meine Königin, es ist schon nach elf.", raunte er sanft, ein zarter Kuss auf meine Stirn folgte seinen Worten.

„Nur noch eine Runde, dann komm ich ins Bett.", murmelte ich, ohne die Augen zu öffnen. „Tut mir leid meine verschlafene Schönheit, aber unser Flieger wird nicht warten bis Du gewonnen hast.", meine Stirn runzelte sich als ich versuchte seinen Worten Sinn zu verleihen. Mit einer einzigen Bewegung warf ich die Decke zur Seite und sprang auf die Füße.

Er betrachtete mich mit einem versonnenen Lächeln, verweilte auf dem Bett und schaute mir nach, während ich meinen, mal wieder hübsch gestriemten Arsch ins Bad bewegte und unter die Dusche sprang.

„Wird es jemals aufhören, dass Du nur nackt vor mir herumspazieren musst, damit ich Dich unverzüglich in die Knie zwingen und vögeln möchte bis Dir die Sinne schwinden?". Deutlich konnte ich das Grinsen in seiner Stimme hören, sowie den beinah frustriert lustvollen Seufzer, der folgte.

„Ich hoffe nicht.", rief ich aus der Dusche heraus. „Außerdem selbst wenn, ich werde nicht aufhören alles zu tun, damit Du ja nicht damit aufhörst.". Summend begann ich mich für unsere Reise fertig zu machen.

Der Flieger nach Ecuador sollte um 17:00 Uhr starten. Es war mittlerweile Mai und wir wollten unseren ersten gemeinsamen Urlaub damit verbinden meinen ehemaligen Kommilitonen, besten Freund und nun Bruder, in der fremden Welt der Forschung im Dschungel der Nebelwälder zu besuchen. Wir würden 44 Stunden unterwegs sein, mit einem Stopp in Zürich und einem längeren in New York. Da es meine erste längere Reise werden würde war ich unfassbar aufgeregt. Ich war noch nie geflogen und mein Jungfernflug würde gleich eine solche Reise werden.

Eine meiner größten Sorgen war, dass man mich an einem der Flughäfen nicht durch ließ, weil ich den Reif an meinem Hals nicht entfernen konnte, aber Roland nahm mir diese Angst indem er mir schwor, sich darum gekümmert zu haben und wir jeweils durch die VIP Lounge das Flugzeug bestiegen und ich nicht in einer Schlange von Menschen erklären musste, dass ich Sklavin war und dieser Reif um meinen Hals geschmiedet wurde.

Und tatsächlich verlief alles reibungslos und schon kurze Zeit später nahm ich im Sitz der ersten Klasse platz. Da der Flug nach Zürich wenig mehr als eine Stunde dauern würde wunderte ich mich wenig über die Größe des Flugzeuges und den viel geringeren Platz den dies, im Gegensatz zu meiner Vorstellung bot.

Ein mulmiges Gefühl ergriff mich, als wir in Zürich den Flughafen durchquerten um zu unserem Flieger zu gelangen. Es glich einem Brennen im Nacken, welches ich aber auf die Nervosität aufgrund des langen, bevorstehenden Fluges schob. Trotzdem sah ich mich immer wieder nervös um. Das Gefühl beobachtet zu werden nahm mit jeder Sekunde zu und bald schon wollte es mir nicht mehr gelingen, es auf die Nervosität zu schieben.

Es ebbte erst ab, als wir in den luxuriösen Sesseln des Langstreckenfliegers sanken. Voller Aufregung ergriff ich die Hand meines Donnergottes und rutschte, soweit der Gurt es zu ließ, ein wenig näher an Roland heran. Sich einen Kuss nehmend raunte er tonlos: „Nach dem Start, wenn das Abschnallensignal aufleuchtet, wirst Du die Bordtoilette aufsuchen. Ich will das Du Hose und Slip ablegst und zwei Minuten dort wartest. Ich werde drei mal schnell hintereinander klopfen in etwa so." Seine Fingerspitze tippte in meine Handfläche die er gegriffen hatte und klopfte dreimal schnell zwei mal langsam dann noch einmal dreimal schnell. Mit einem nervösen Grinsen nickte ich die Unterlippe zwischen den Zähnen und wand mich unruhig im Sitz.

Als die Flugbegleiterin kam um sicher zu gehen, dass wir unser Gurte geschlossen hatten, fiel es mir schwer mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr ich darauf hoffte, dass wir bald die Flughöhe erreichen würden, die als sicher galt. Während sich das Flugzeug in die Lüfte hob, griff Roland nach meinem Kinn, erzwang zunächst meinen Blick und legte dann fordernd seine Lippen auf meine. Während des gesamten Steigfluges umtanzte seine Zunge die meine, hielt mich gefangen und nahm mir jede Möglichkeit auch nur einen Anflug von Angst verspüren zu können. Die befehlende Gewalt mit der er mich so zärtlich im Kuss gefangen hielt bewirkte, dass ich am liebsten jeden aus diesem Flugzeug verbannt hätte um mich gleich hier und sofort über ihn zu setzen und ihn noch im Sitz zu reiten, bis er um Gnade flehte. Seine Worte vom Morgen bedenkend, konnte ich mir einfach nicht vorstellen, das es eine Zeit gäbe, in welcher ich nicht andauernd darüber nachdachte wie sich seine Haut auf meiner anfühlte oder seine bloße Nähe reichte, um meinen Slip zu durchnässen.

Wunsch & WilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt