Kapitel vierundsiebzig

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Im Schlafzimmer angekommen stellte mich Roland auf einem der Hocker ab und wies Jesper einen Platz an dem er knien sollte. Es dauerte nicht lang, da trat die eindrucksvollste und schönste Frau in unser Schlafzimmer, die ich je gesehen hatte. Sie war groß, sicher weit über 1.80m, ihre Haut war tief schwarz und ihre Lockenmähne zierte in allumfassender Mächtigkeit ihren Kopf. Sie trug einen goldenen Latexanzug mit schwarzen Akzenten, die ihr etwas wespenartig, gefährliches verlieh und doch vollkommen natürlich an ihr wirkte. In ihrer Gefolgschaft führte sein einen blondgelockten Jüngling, vom Typ Fuckboy mit der einen Hand und mit der anderen einen ebenfalls dunkelhäutigen Hünen, der eher wie ein Krieger eines fernen Volkes wirkte, die es noch beherrschten, mit einem Speer präzise zu töten, an je einer Kette herein. Ich war so beeindruckt von ihrer Präsenz und Ausstrahlung, dass es mich in eine junge, schüchterne Göre zu verwandeln schien.

„Das ist also mein Goldschatz.", laut klirrend ließ sie die beiden Ketten fallen und Klatschte dann zweimal in die Hände. „Ausziehn Schätzchen, oder soll ich raten wie Du unter diesem Sack aussiehst?" Hastig zog ich mein Kleid über den Kopf und reichte es meinem grinsenden Mann, während die wunderschöne Frau mich nachdenklich umrundete und dabei von allen Seiten betrachtete. Scham stieg mir in die Wangen, doch ich wagte nicht, mich auch nur zu rühren, um meine Scham mit den Händen zu bedecken. „Ich denke an einen...", Roland hob gebieterisch die Hand. „Warte einen Moment Carla, bevor Du Dich in kreativen Vorschlägen für eines Deiner Meisterwerke verlierst, wir brauchen etwas vollkommen unauffälliges, wie es an jeder Ecke zu kaufen ist, nur das es kein Billigware, sondern von deiner Meisterhand hergestellt ist." Sie schob die volle Unterlippe vor, was ihrer Ausstrahlung an Erhabenheit keinen Abbruch tat. „Gut, schlicht.. ich kann schlicht... ich kann schlicht. Ich nehme an klassisch schwarz Hochglanz? Wir werden hier ein Korsett einarbeiten, nichts zu festes, Du wirst Dich problemlos bewegen und atmen können. Hier wird es Pushups geben, dein Arsch ist bedeutend zu klein Süße.

Sie fuhr mit einem Finger vom Venushügel bis zu meinem Steiß und ich keuchte hörbar erschrocken auf unter der unerwarteten Eroberung meiner Lippen. „Vollreißverschluss auch an Waden, Armen und Rücken. Abschluss an ihrem Kragen und auf jeden Fall Katzenohren in einer Kapuze die, die Haare im Zopf preis gibt. Ich werde ins Korsett Muster gravieren, ob ranken, Streifen oder Leopardenflecken weiß ich noch nicht, entscheide ich bei der Herstellung, genau wie die Tatsache, ob sie einen Schwanz bekommen wird, oder nicht."

Sie hielt eine Hand auf und der Hüne legte ihr, über ihre Schulter hinweg ein Maßband auf die Handfläche. In Windeseile begann sie meinen gesamten Körper vom Zeh bis zum Haarumfang zu vermessen, nahm dabei wirklich überhaupt keine Rücksicht auf irgendeine Art der Berührung und sprach unentwegt Zahlen, die der Blonde in ein Tablett tippte. Als die Messung beendet war trat sie zur Seite und der Jüngling filmte mich von allen, wirklich allen Seiten, nachdem er an einigen Stellen meines Körpers Klebepunkte angebracht hatte. Duldsam ertrug ich alles was mit mir geschah und wand den Blick kaum von der Schönheit der Frau ab.

„Unauffällig Carla. Keine Ohren, keine Schwänze, sonst stimme ich zu und Handschuhe unbedingt, von mir aus mit Krallen." Sie warf den Kopf in den Nacken. „Ausfahrbare Krallen, wie Wolverine nur schön. Uhhh das gefällte mir, Du hast Stil mein Wikinger!"

Mein Blick suchte den Jespers und er hob nur hilflos die Brauen, während ich mir auf die Lippen biss. Jesper lächelte amüsiert und ich blitzte ihn an.

„Und Caspar?" fragte ich unvermittelt. „Er benötigt auch einen." Roland und Carla wandten sich mir gleichzeitig zu.

„Du...willst... Caspar in einen Catsuit stecken?", fragte Roland sichtlich irritiert. Ich zuckte die Schultern. „Die Gründe, die für mich gelten, sollten auch für seinen Schutz sorgen. Außerdem muss er ihn ja nicht offen tragen." Carla riss entsetzt die Augen auf. „Was soll das heißen nicht offen tragen? Etwa unter" ...sie schüttelte sich. „...Kleidung verstecken, wie Unterwäsche?" Neuerlich zuckte ich die Schultern. „Baby, hast Du eine Ahnung was meine Arbeiten kosten? Die versteckt man doch nicht unter irgendwelchen Stoffsäcken, die zeigt man voller stolz." Mein Kopf machte einen eigentümlichen Bitchmove und ich schnipste. „Nein verzeih mir Zuckerstück, das habe ich in der Tat nicht, aber es ist Latex und ich schwitze schon beim Anblick." Sie riss die Augen erneut auf und fing aus tiefster Seele an zu lachen, bevor sie mir eine Hand reichte um vom Hocker zu steigen. „Du hast Courage Kätzchen, du gefällst mir, auch wenn Du für eine Sklavin ganz schön aufmüpfig bist, Du solltest sie mir ausleihen Roland, ich bring sie Dir gezähmt zurück."

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