Kapitel hundertvierundneunzig

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„Hab ich getroffen was Du Dir gewünscht hast?" Ein breites Grinsen erhellte sein Gesicht. „Und wie!" Kopfschüttelnd betrachtete er die Bilder. „Ich habe die Perspektiven bewusst so gewählt, dass man Dich nicht erkennt. Bist Du damit einverstanden, dass ich Dich gerne im Gewölbe ausstellen würde?" Verwundert wandte ich den Blick zu ihm auf. „Nein... das würde mich nicht stören, aber es verwundert mich, dass Du mich so offen zeigen möchtest." Hart schluckend sah er auf mich herab. „Weil ich weiß, welche Wirkung sie auf mich haben und ich bin mir sicher, das werden sie auf alle anderen auch. Probier es aus, wenn die Anderen da sind. Platzire sie unten und beobachte ihre Reaktion." Die Nase krausend nickte ich. „Aber sie wissen dass ich es bin, verfälscht das nicht das Ergebnis, weil... nunja, sie meine Spielzeuge sind?" Einen neuerlichen Kuss auf meinen Hals hauchend raunte er: „Glaub mir einfach." damit löste er sich gänzlich von mir und nahm das Bild auf welchem ich vollkommen offenbart wurde. Mir das Andere schnappend folgte ich ihm hinab. „Wenn Deine Wunde verheilt ist, wünsche ich mir die Beiden noch einmal, genau diese Positionen aber halt mit Schmuck." Grinsend stellte ich das Bild an die Wand gegenüber des Eingangs. „Bekomme ich dann auch diese anregende... Hilfestellung beim Malen?" Sein Bild neben meines Stellend raunte er. „Sooft Du es Dir wünscht."

Wie auf ein Stichwort ließ ich mich in die Knie sinken und auch mein Blick folgte der Bewegung hinab. „Wo wir beim wünschen sind." Verlegen spürte ich, wie ich errötete und schluckte hart. Dicht trat er an mich heran und hob meinen Blick zu sich auf. „Was ist das für eine Reaktion? Wenn Du einen Wunsch hast nenn ihn!" Die Lippen aufeinander pressend raunte ich: „Ich brauche Hilfe, ich schäme mich, Herr meines Mannes." Er verstand sofort. „Was will die Frau meines Sklaven? Habe ich Dich nicht bereits gekauft?" Sacht nickte ich. „Das habt ihr, Sir." Zorn blitzte in seinen Augen und ich liebte ihn für die Fähigkeit so unfassbar schnell in eine andere Rolle schlüpfen zu können. „Ihr habt mich Dinge tun lassen Sir, Dinge die mich unfassbar erregten. Ich wünsche mir mehr von diesen Dingen."

„Welcher Art Dinge?" Der barsche Tonfall traf mich hart. „Ihr habt mich Dinge trinken lassen, mich vor den Augen meines Mannes erniedrigt. Ich habe eine Geschichte gehört, von einer Sklavin, die vor den Augen ihres Herrn sehr viel trinken sollte, damit sie sich vor ihm erleichtern muss..." Hart umfasste er mein Kinn. „Ist es das was Du willst Hure? Willst Du Dich auch vor mir erleichtern?" Trotz des harten Griffes schüttelte ich den Kopf und flüsterte: „Ihr Herr, ihr könnt ihr für mich trinken und euch dann... auf ..." Deutlich sah ich wie sich seine Atmung schlagartig beschleunigte, er zu zittern begann, doch ich konnte meine Frage nicht vollenden zu sehr schämte ich mich meines Wunsches wegen. Mein Kinn entlassend taumelte er beinah gegen die Wand, ließ sich daran hinabrutschen und schluckte hörbar. Fest zog er mich in die Arme, vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge und flüsterte: „Ich hätte mich niemals gewagt das zu bitten. Ich weiß, das Caspar es tat um Dich zu foltern, ich weiß, dass es Dich unfassbar angeekelt hat." Seine Hand wanderte in mein Haar, drückte meinen Kopf an sich und noch immer spürte ich ihn zittern. „Ich will... das... nur dann... ausprobieren... wenn Du Dir... zu hundert... hundert Prozent sicher bist, dass Du es... wirklich willst... und... Stopp heißt... in diesem Fall auf jeden Fall Stopp... und wenn es auch nur einen Hauch unangenehm für Dich wird, dass musst Du mir schwören. Kannst Du das Lena, kannst Du das schwören?"

Behutsam löste ich mich aus seinem Griff, versuchte ihm in die Augen zu sehen, verschränkte meine Finger mit seinen. „Ich liebe Dich Roland, das kannst Du nicht vergleichen. In Ecuador war alles Angst und Folter und Trauer und Ekel. Was ich mir wünsche hat rein gar nichts damit zu tun. Ich wünsch es mir von Dir weil... ich den Gedanken unfassbar erregend finde. Kaltes Sperma aus einem Schälchen lecken, das war ekelhaft, aber auch das hat mich erregt, weil ich es vor Deinen Augen, für Dich getan habe. Es ist die Geste, nicht... ich will es nicht... trinken... nur..." Die Augen schließend schüttelte ich den Kopf. „Fuck warum ist es so schwer darüber zu sprechen? Warum fällt es mir so schwer Dir zu sagen... ‚Hey, Licht meines Lebens, mein Donnergott, bitte erniedrige mich so hart Du nur kannst.' Macht mich das zum Freak?" Die Lippen aufeinander pressend verstummte ich. „Wenn es Dich zum Freak macht, zu was macht es mich dann? Zum König der Freaks?" Sanft ließ er seine Fingerrücken über meine Wange gleiten.

Wunsch & WilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt