Stimmen der Menschen die mir etwas bedeuteten, war das erste das ich vernahm als ich aus dem Bad trat. Mein Blick fiel auf Jules, der meine Handy in der Hand hielt, dann auf Jacob, der am Fenster stand und die Umgebung im Blick hielt und schließlich auf Caspar, dessen Hand die Rolands hielt. Lautlos trat ich an die andere Seite des Bettes und strich Roland zärtlich über die Wange. „Guten Morgen mein Donnergott. Ich hoffe ich habe Dir heute Nacht ein wenig Platz gelassen." Behutsam hauchte ich einen Kuss auf seine Lippen und er erwiderte diesen. Überrascht zog ich mich ein Stück zurück, streichelte weiter seine Wange und betrachtete meinen starken Krieger. Es schien ihn alle Kraft zu kosten, die Lider zu heben, doch das strahlende Grün seiner Augen brannte sich sofort in mein Herz. „Guten Morgen meine Königin." flüsterte er, noch deutlich kraftlos. „Habe ich lange geschlafen?" Sacht bettete ich eine Hand an seiner Wange und musterte den zerbrechlich wirkenden und doch so starken Mann. „Noch nicht lange genug Herr meines Herzens. Du hast schwer Kämpfe zu kämpfen, Du musst Dich gut ausruhen. Wir sind alle hier und wachen über Dich." Er nickte schwach. „Ich weiß und Du denkst an keine Deiner Regeln." Tadelte er mich tatsächlich. Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn. „Wenn Du schläfst, dann werde ich artig essen." Ein schwaches Lächeln lag auf seinen Lippen. „Es wird Zeit, dass wir nach hause kommen, damit ich Dich übers Knie legen kann." flüsterte er tonlos.
„Wenn Du Dich nicht ausruhst, werde ich Dich übers Knie legen müssen, mein Herr." Meine Finger zitterten leicht, als ich ihm behutsam über den Arm strich, abermals Küsse auf seinem Gesicht verteilte um mich schweren Herzens loszureißen und dem Essen zu widmen, das Jules und Jacob mir besorgt hatten.
„Die Nummer scheint von einem Wegwerfhandy zu stammen, ich kann Dir leider gar nicht weiterhelfen Tausendschön. An Deiner Stelle würde ich versuchen sie anzurufen, aber bitte erst wenn wir im Hotel sind, damit ich mich einklinken kann und vielleicht triangulieren von wo aus die Nummer sendet. Hast Du denn auch nur den Hauch einer Idee von wem das sein könnte?" In mein Brötchen beißend schüttelte ich den Kopf. „Andrei kann ef nift sein, weil er nift an mir intereffiert ift, fondern an Roland." Sprach ich mit vollem Mund. „Und... Bakscha... ist tot... ich wüsste nicht mit wem ich sonst Kontakt gehabt hätte, dass man mir so was schreiben könnte."
„Ich bin mir sicher wir werden es herausfinden Cinderella." Die Kaffeetasse mit den Händen umschlingend trat ich neben Jacob und blickte aus dem Fenster. „Geht es Dir gut Jacob?" Fragte ich vorsichtig. Verwunderung lag in seinem Blick, als er sich mir zu wandte. „Ja Ma'am, warum sollte es mir nicht gut gehen?" Nachdenklich musterte ich ihn. „Es muss doch seltsam für Dich sein, vom einen auf den anderen Tag so intensiv in das Leben Fremder geworfen zu werden und all das mitzuerleben, seinen gesamten Rhythmus Anderen anpassen zu müssen und von jetzt auf gleich, alles bekannte zurück zu lassen." Er lächelte schwach. „Nein Ma'am das ist was ich mir gewünscht habe, meine Art des Abenteuers, auch wenn ich gestehen muss, dass ich noch keine so...spannenden Klienten wie Ihren Mann und sie beschützen durfte." Sehnsüchtig blickte ich in die Parkanlage des Krankenhauses hinab. „Hältst Du es für ratsam, wenn ich für einen kurzen Moment nur frische Luft schnappen gehe?" Er schüttelte energisch den Kopf. „Auf keinen Fall gehen sie allein Ma'am. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, wie Herr Iwanov auf den Verlust seiner.." Er schluckte kurz, offensichtlich fiel es ihm nicht leicht darüber zu sprechen. „...Tiere reagiert. Er schien sehr wütend und ich kenne ihn zu wenig um abschätzen zu können, ob er sie angreifen wird." Entgeistert sah ich zu ihm auf. „Ich hatte nicht vor alleine zu gehen, ich möchte, dass Du mich begleitest Jacob." Er nickte und ich wandte mich Jules und Caspar zu. „Ist es für euch in Ordnung, wenn ich mir für einen Moment die Beine vertrete und ihr meinen Donnergott bewacht?" Caspar trat an mich heran, sah mich eindringlich an und schob mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich bin stolz auf Dich, dass Du es schaffst, nur für einen kurzen Moment auch an Deine Bedürfnisse zu denken. Wir werden hier wachen, mach Dir keine Sorgen. Tank soviel Sonne und Kraft wie Du nur kannst." Er neigte sich zu mir und statt mich zu küssen biss er mir sanft in die Unterlippe. Lächelnd wandte ich mich um und nickte Jacob zu.
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Wunsch & Wille
ChickLitWas geschieht wenn man, nur um einen Zug zu erreichen, kopflos in eine Horde rivalisierender Fußballfans stolpert? Richtig, man gerät in Gefahr. Doch, dass diese Gefahr nicht von den Fans ausgeht, merkt Lena erst, als es schon längst zu spät ist. (K...