Küchendienst

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"Eine Idee?"

"Ne..."

"Kannst du kochen?"

"Nein."

"Wieso nicht?"

"Alter, wird das hier ein Verhör? Ich bestell mir immer was..."

Skeptisch musterte ich Julian. Sein Auftreten ekelte mich. Er... Er war so blau. Ekelerregend blau.

"Und was machen wir jetzt?" Immernoch saß ich auf dem Tisch und beobachtete skeptisch den Schalker mir gegenüber.

Er zuckte mit den Schultern. "Hmm.."

"Super kooperativ bist du, echt!" Ich überrollte meine Augen, war sichtlich genervt, genervt von ihm, vom Kochen und davon, dass ich immer noch keine Notizen für das Spiel heute Abend gemacht habe und das nicht, weil ich zu wenig Lust, oder Zeit hatte, nein, sondern, weil ich mich nirgens heimlich in eine Ecke setzen konnte, um diese zu schrieben.

Und ja, ich denke, das war das, was mich am meisten nervte.

Also begann ich damit, in der Küche nach Brauchbarem zu suchen. Irgendetwas sinnvolles muss es hier ja schließlich geben, ich mein, ich stand in einer Küche mit einem Herd und einem Kühlschrank, zum Kochen.

Also musste es hier doch auch etwas Hilfreiches geben! Wie zum Beispiel, ein Kochbuch, oder eine Strichliste des Lieblingsessen der Profis. Oder so etwas in der Art.

Auf jeden Fall hielt ich nach so etwas Ausschau, während der Schalker der Meinung war, er könnte sich anders weitig beschäftigen.

"Willst du mir auch helfen? Oder denkst du, hier zaubert sich von allein etwas Essbares auf den Herd?" Entnevt blickte ich zu ihm rüber, pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht und musterte ihn von oben bis unten.

"Wobei soll ich dir denn helfen?"

"Ach vergiss es..."

Ich drehte mich um und ging Richtung Kühlschrank. Immer verfolgt von des Schalkers skeptischen Blick.

"Wie läuft's mit Josh und dir?" Ich schenkte ihm keinen Blick. Sah weiter in den Kühlschrank, in der Hoffnung, dass mir eine Idee kommt, denn die bräuchte ich jetzt, echt. Schließlich war es schon 11:45 Uhr und um 13:30 Uhr musste das Essen auf dem Tisch stehen.

Wer hatte nur diese gerandiose Idee? Ich verfluchte die Trainerschaft dafür.

"Was läuft da zwischen Mats und dir?" Julian stellte seine Gegenfrage total monoton, als wäre es das Normalste der Welt.

Skeptischen Blickes sah ich zu ihm rüber. "Da läuft nichts..." Ich zog die Augenbrauen zusammen und schüttelte leicht fassungslos und leicht empört den Kopf. 

Widmete mich dann aber wieder dem Essen.

War es so offensichtlich? Woher wusste er das mit Mats und mir? Wieso hatte er es schon geahnt? Waren wir so auffällig?

Aber nein, wozu die ganzen Fragen? Zwischen uns lief nichts. Rein gar nichts. Er hatte eine Freundin. Eine wunderschöne Freundin und er war glücklich mit ihr. Naja fast...

Nein, eigentlich war er es nicht. Aber er tat so und spielte sich selbst etwas vor und das konnte er auch, denn er war nicht mein Problem.

Schließlich lief zwischen uns nichts. Also was heißt nichts? Eigentlich sollte nichts laufen.

Aber was auch immer es war, ich wollte es vergessen. Ich musste aufhören an ihn zu denken.

So der Plan.

An der Umsetzung musste ich noch arbeiten. Irgendwie.

"Sicher?"

"Hmm?"

"Sicher, dass da nichts läuft?" Breit grinsend schaute der Schlumpf mich an.

"Sicher." Antwortete ich entschlossen. Bekräftigte meine Aussage noch mit einem kräftigen nicken und lehnte mich gegen den Herd.

"Sah aber anders aus..." Er winkte an und widmete sich nun auch den Schränken.

°°°

Ich holte mein Handy raus, um nach einem leckeren und essbaren Gericht zu suchen.

"Was tust du da?" Jetzt war es Julian, der mich skeptisch musterte und die Arme vor seiner Brust verschränkte.

"Ich google Bolognese, mag jeder, isst jeder und schmeckt jedem..." ich lächlte ihn stolz an. Ich mochte Bolognese!

"Und für die Vegetarier unter uns?"

Ich zog die Augenbrauen zusammen, weitete meine Augen und starrte ihn fassungslos an. "Wir haben hier Vegetarier?!"

•••

Ey Jo! Hier ein flockiges, drittes Kapitel zur Feier des Bundesligastarts.

Schaue gerade das Spiel... joa, hatte mehr erwartet, ehrlich gesagt... euer Tipp? Meiner: 2:1 Bayern.

So viele Fouls... Heiliger...

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