Can't Sleep

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Schlafen war schon etwas tolles. Es brachte dir ein freies Gemüt und es half dir, zu deinem klaren Denken zurück. Außerdem spendete dir Schlaf wertvolle Energie, die du dann letzendlich wieder verschwendest, indem du auf einem Feld einer Kugel hinterher rennst, aber irgendwie ist es dann doch letzendlich deine Leidenschaft und schließlich würdest du doch für deine Leidenschaft alles machen, oder?

Also ist doch schlafen für uns so etwas wie eine Leidenschaft, oder nicht?

Oder ist Schlaf eher wie ein Wirt, den wir ausnutzen, um unsere Energie zu füllen und etwas sichtbares zu fabrizieren?

Jedenfalls konnte ich nicht schlafen. Dieses Geistergelaber hatte mir schon ziemlich zugesetzt und irgendwie konnte ich nicht meiner zweiten Leidenschaft nachgehen, was meines Erachtens nach nicht gut war, denn fehlte mir der Schlaf, fehlte mir auch die Energie, wie wir gerade gelernt hatten.

Aber ganz ehrlich, dieses Geistergelaber war schon irgendwie gruselig, oder? Ich mein, niemand glaubte doch daran und dann gab es da so ein lächerliches Glas, das sich von ganz allein bewegte.

"Psst!"

Ich öffnete skeptisch meine Augen. Scheinbar war ich mit meinem Problem, meiner Leidenschaft nachzugehen, nicht allein.

"Leo, bist du wach?" Eine tiefe, bekannte Stimme flüsterte zärtlich.

Dann begann ich zu grummeln und mich langsam aufzusetzen. Ich sah mich um und erblickte niemand geringeren, als den blonden Stürmer.

Seufzend überrollte ich meine Augen und ließ mich wieder zurück ins Kissen fallen. "Was willst du?" Knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen und stöhnte einmal.

Er konnte es nicht lassen, oder? Wann verstand der Stürmer denn endlich, dass ich mit ihm fertig war, oder eigentlich war ich es gar nicht, aber er sollte doch endlich mal verstanden haben, dass ich ihn gerade nicht gebrauchen konnte, denn mein Leben lief ausnahmsweise einmal nicht gerade chaotisch, oder schlecht.

Ganz im Gegenteil! Ich hatte einen super tollen besten Freund, einen super süßen Kumpel und ich verstand mich mit relativ vielen Spielern.

Auch, wenn ich tatsächlich immernoch auf die Schlümpfe und die Teufel verzichten konnte, obwohl sie schon manchmal ziemlich niedlich waren, mit ihrer feindseligen Art.

"Wir sollten Leco weiter nachgehen." Monoton sah er mich an und ich konnte in seinen Augen sehen, dass er sich ziemlich anstrengen musste, bei der ganzen Geschichte ernst zu bleiben.

"Leco?" Argwöhnisch musterte ich ihn und schüttelte leicht verwirrt meinen Kopf. Konnte der Borusse nicht einmal nicht in Rätseln reden? Wäre nur zu freundlich, echt.

"Man, ich hab da 'ne Idee." Er überdrehte seufzend seine Augen und fuhr sich leidenschaftlich durch die Haare, sah mich dann wieder ernst an und lächelte schief.

"Na und?" Schief grinste ich und zuckte gespielt eingeschnappt mit meinen Schultern, um ihm zu signalisieren, dass ich kein Interesse hatte.

"Kommst du jetzt?" Er zog seine Augenbrauen nach oben und sah mich wieder argwöhnisch an. Irgendetwas plante er, ich wusste nur nicht was.

"Nö." Zickig verschlug ich die Arme vor der Brust und grinste den Stürmer breit an. Ich fande es irgendwie lustig, den Stürmer so aufzuziehen. Amüsierte mich irgendwie.

"Leo, ich hasse dich." Böse und leicht verzweifelt funkelte er mich mit seinen wunderschönen Augen an und grinste trotzdem breit.

"Darf ich dir durch die Haare wuscheln?" Niedlich zwinkerte ich ihm zu und wackelte mit meinen Wimpern, lächelte breit und legte meinen Kopf schief.

"Was?" Ruckartig drehte er und sah mich skeptisch an, musterte mich dann von oben bis unten und biss sich gequält auf die Lippe.

"Ich will dir durch die Haare wuscheln. Dann bin ich auch bereit, mitzukommen." Entschlossen benickte ich alles und lächelte breit übers ganze Gesicht, als er mehr oder weniger fröhlich meinen Willen absegnete.

Dann hielt er mir seinen Kopf hin und ich machte mich daran, seine Frisur zu zerstören und vor lauter Glücksgefühlen begann ich noch breiter zu grinsen.

"Reicht dann auch."

"Ja!" Sagte ich einmal süß und sprang hoch motiviert aus dem Bett. Ich hatte dem Blonden durch die Haare gefasst. Mission completed.

"Können wir?" Fragte er und trat, ohne auf eine Antwort zu warten, aus dem Zimmer und kramte einen großen Edding aus seiner Tasche.

"Siehst du, wir könnten niemals ein Paar werden."

"Was?" Argwöhnisch musterte er mich und zog die Augenbrauen zusammen.

"Naja, dafür wuschel ich Jungs zu gern durch die Haare..."

"Ich kommentiere nur."  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt