Holztür

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"Wo warst du denn?"

"Draußen."

"Und wieso das?"

Ich seufzte und schlug die Tür hinter mir zu. Dann lehnte ich mich gegen das Holzgestell und musterte die Jungs. Julian las ein Buch, Kimmich starrte mich durchdringlich an. Jonas saß auf seinem Bett mit Kopfhörern auf den Ohren und konzentrierte sich auf sein Handy.

Mein Blick wanderte wieder zu Joshua, welcher mich immernoch scharf ansah und seinen Kopf schiefgelegt hatte.

"Du machst mich nervös, Teufel..." leicht fauchte ich und überrollte meine Augen. Wieder seufzte ich und verschlug dann die Arme vor der Brust. Bedacht begann ich mit den Zähnen zu knirschen und wartete gespannt auf eine Antwort.

"Wo haste denn den anderen von deiner Art gelassen?" Der Bayer zog argwöhnisch die Brauen zusammen und grinste schief.

Ich zuckte mit den Schultern. Natürlich war ich loyal und würde nichts verraten. Marco war immerhin einer von unserer Art, wie Josh es nett ausgedrückt hatte. Also würde ich auch meine Klappe halten und nichts erwähnen. Und tief im Inneren hoffte ich, dass Marco auch heute dort im Büro bleiben würde und ich ihn nicht noch einmal sehen musste.

"Ey ihr! Was bastelt ihr an unserer Tür rum?"

Ich überdrehte meine Augen und seufzte laut. Gut, das mit meinem Wunsch hat weniger gut funktioniert, denn ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass Marco da gerade vor unserer Tür stand.

"Was schleppst du denn da mit dir mit?"

Und dann vernahm ich ein herzliches Lachen. So ungefähr wie Bastis Lachen. Ja, es war Basti. Auch da war ich mir ziemlich sicher.

"Kleiner Ausrutscher... was macht ihr hier?"

Und dann musste ich meine Neugierde befriedigen und öffnete die Tür. So ruckartig, dass Lukas das scheinbar nicht mitbekam und mir vor die Füße fiel. Böse blickte er mich an und schließlich mussten wir alle anfangen zu lachen.

"Eins zu Null für die Borussen!" Lachte Marco und musterte dann den ehemaligen Kölner, der immernoch leicht eingeschnappt auf dem Boden saß.

"Was schleppst du denn da mit dir mit?" Argwöhnisch musterte ich Marco und zog meine Augenbrauen zusammen. Er hielt in seiner linken Hand eine Metallstange auf Rollen, woran ein Tropf mit Flüssigkeit hing. Die Flüssigkeit wurde über den Katheter direkt in seine Blutbahn geführt.

Leicht beschämt zuckte der Blonde mit seinen Schultern. "Kochsalzlösung und Vitamine... damit ich schneller-" er stoppte und kam näher ran. "Du weißt schon."

Verstanden nickte ich und trat einen Schritt von ihm weg. Mittlerweile waren auch schon die anderen Jungs vor unserer Tür und mussterten den Zettel, den die Zwei dort angeklebt hatten.

"Sieht aus wie ein Stundenplan." Mit leicht angeekeltem Gesichtsausdruck musterte Julian Draxler das Blatt Papier an der Tür und fuhr sich durch die Haare.

"Ist es auch." Marco drängelte sich mit seiner Metallstange an uns vorbei und machte sich daran, auf sein Bett zu klettern.

Wir beobachteten ihn nur und Lukas sah den Blonden entgeistert an. "Sollten wir ihm sagen, dass -" er nahm seine Hand vom Kinn und zeigte auf den Katheter, der nun eher nach oben ging, anstatt nach unten.

"Nein." Unterbrach Bastian seinen Kumpel belustigt und schüttelte kräftig seinen Kopf, fasste seinem Freund auf die Schulter und grinste breit.

"Kann den bitte jemand vom Bett holen?" Stöhnte ich und als sich wieder alle dem Zettel an der Tür widmeten, wusste ich, dass es meine Aufgabe war.

"Marco komm runter da, lass die Infusion durchlaufen und dann gehen wir schlafen." Ich versuchte es erst einmal ruhiger, doch als der Blonde seine Unterlippe vorschob und anfing zu schmollen, seufzte ich einmal laut und sah ihn böse an.

"Du bist so unglaublich anstrengend, Marco Reus."

"Ich weiß." Frech grinste der Blonde, sprang vom Bett und drängelte sich wieder mehr oder weniger abwesend durch die Tür.

Ich schüttelte leicht verzweifelt, aber amüsiert meinen Kopf und gesellte mich zu den Anderen, welche immernoch den Zettel unter die Lupe nahmen. Auf die fragenden Blicke der Jungs zuckte ich nur mit den Schultern.

"Der Blonde macht mich fix und fertig..."

•••

Hey Jo, Fußballfreunde! Wie geht es euch?

Ich wollte nur bescheidsagen, dass es nun wahrscheinlich nicht mehr so fließend vorran gehen wird. Ich werde euch wahrscheinlich nur mit 5 Kapiteln pro Woche in den nächsten 2 Wochen versorgen können. Tut mir echt leid! Aber dafür habe ich praktisch eine "Lesenacht" für das Ende geplant, was ja nun schon in Sicht ist...

Lasst es euch gut gehen! Ich muss mich jetzt wieder an mein Buchreferat setzen...

"Ich kommentiere nur."  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt