Wetten, dass

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Jeder hat diesen einen Menschen, dessen Gesundheit einem besonders am Herzen liegt. Egal ob es ein Familienmitglied ist, oder ein Freund.

Aber manchmal sind es auch einfach Menschen des alltäglichen Lebens, welche man entweder nicht wahrnimmt, oder mit denen man nichts zu tun haben möchte.

Und dann kam der Dunkelhaarige auf einmal in unser Zimmer gerannt und sah mich mit großen Augen an. Er stellte sich vor mir auf und atmete laut aus.

Ich sperrte mein Handy, legte es vorsichtig zur Seite und schaute Mats an. Dann begann ich ihn argwöhnisch zu mustern und um ehrlich zu sein war ich mir nicht ganz sicher, was ich davon halten sollte, dass der große Verteidiger aufeinmal in das Zimmer gestürmt war und mich stumm anstarrte.

"Alles okay bei dir?" Ich zog die Augenbrauen zusammen und sah ihn wieder argwöhnisch an.

"Ja!" Breit grinste er mich an und nickte bekräftigend mit seinem Kopf.

Ich sah ihn wieder argwöhnisch an und warf ihm einen ungläubigen Blick zu und musterte ihn.

"Ganz sicher?" Ich zog meine Augenbrauen nach oben und schüttelte leicht verzweifelt den Kopf.

Was hatte er schon wieder gefressen und wieso suchte er unbedingt mich auf? Das war ganz und gar nicht lustig. Irgendwie.

"Nein." Sagte er etwas lauter und begann zu lachen. Das war dann auch letzendlich der Moment, in dem ich komplett den Glauben an die Menschheit verloren hatte und mich schon wieder fragen konnte, was ich hier machte und was die Zukunft mir brachte.

Sein Lachen klang irgendwie verzweifelt und traurig. So, als steckte er in einer Zwickmühle, die so verzwickt war, dass er nicht mehr hinauskam.

"Mats... was ist los mit dir?" Ich überrollte die Augen und seufzte vor Hoffnungslosigkeit.

"Ich hab nachgedacht..." er hielt an, um einmal tief durch zu atmen und mir einen vielsagenden Blick zu zuwerfen. "Also über die Sache mit den zwei Frauen."

Ich musterte den Verteidiger skeptisch und zog die Augenbrauen zusammen. Wieso sagte er mir das? Was wollte er von mir? Würde er mir jetzt endgültig das Herz brechen und sich ein weiteres Mal für Cathy entscheiden?

Oder würde er sich für jemand ganz anderen entscheiden?

Oder würde er mir jetzt seine Liebe gestehen und mich zum glücklichsten Menschen machen, den es gibt?

"Und?" Fragend und auffordernd sah ich ihn an und lächelte schief. Ja, ich hatte Angst. Angst vor seiner Antwort.

"Ich hab Angst mich falsch zu entscheiden. Ich liebe Cathy." Er seufzte und starrte mich an. "Glaube ich jedenfalls."

Autsch.

Verletzt sah ich ihn an, aber was sollte ich auch anderes tun? Wir wussten ja, dass es so etwas wie Glück nicht gab.

"Jedenfalls habe ich keine Ahnung, was ich jetzt tun soll." Er zuckte verzweifelt mit den Schultern und kam auf mich zu, denn mittlerweile war ich aufgestanden und hatte mich auf den Weg zur Tür gemacht, denn es wurde mir wieder einmal alles zu viel. Ich zog den Schwanz ein und wollte einfach nur gehen.

Doch der Dunkelhaarige hielt mich am Arm und zog mich in eine innige Umarmung. "Ich habe Angst dich zu verlieren." Er seufzte und nuschelte in meine Schulter.

Ich kuschelte mich an ihn und genoss diesen kurzen Moment der Zweisamkeit und der Geborgenheit.

"Ich auch."

"Wow, ich hätte schwören können, die Beiden hassen sich jetzt."

Mats und ich erschreckten uns und sahen verblüfft auf Lukas und Basti, welche mit großen Augen in der Tür standen und uns anstarrten.

"Ha! Gib her die zehn Euro!" Fies grinste Bastian Lukas an und hielt ihm auffordernd die Hand hin.

Lukas seufzte und gab ihm widerwillig die zehn Euro, welche Bernd Leno sich aber schnappte und Bastian böse zu zwinkerte. "Ich hab darauf gewettet, dass sie sich umarmen!"

"Ihr habt auf uns gewettet?!" Böse sah Mats die Drei an und schüttelte verzweifelt den Kopf.

"Ja und eigentlich habe ich die ganze Sache gewonnen. Ihr schuldet mir alle jeweils zehn Euro!" Julian Draxler kam an und grinste fies.

"Du hattest Zimmervorteil!" Widerwillig gab Leno dem Schalker das Geld und machte sich dann eingeschnappt aus dem Staub.

Total perplex standen Mats und ich im Zimmer und starrten auf die verbliebenden Drei.

"Ihr habt wirklich auf und gewettet..." Ich seufzte und schüttelte verzweifelt den Kopf.

"Klar, irgendwie muss das Geld für den Kammermusikabend ja reinkommen!"

•••

Finally back at home! Hey jo, Fußballfreunde! Ich bin endlich wieder zuhause und jetzt werden wieder Kapitel kommen! Denn es sind Ferien und diese müssen natürlich produktiv genutzt werden!

Was haltet ihr vom Kamermusikabend?

Und davon, dass die Jungs Wetten abschließen?


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