"Ich kommentiere nur."

ACHTERBAHN

"Da ihr euch dann alle mal einbekommen habt, startet nun Teil Zwei unseres Plans."

"Und wenn auch nur einer aus der Reihe tanzt, dann..."

"Das lassen wir uns noch einfallen..."

"Boa seid ihr schon wieder vorbereitet, Freunde." Sarkastisch lächelte Manuel Bastian und Lukas an und lehnte sich in die Lehne des Sitzes.

"Wo fahren wir denn jetzt hin?" Mario, der neben mir im Gang saß, drehte sich zu den Freunden und sah sie gespannt an.

"Kleiner Tipp: ich hoffe, ihr habt Kapuzen-Hoodies und Sonnenbrillen dabei. Wir gehen unter Menschen!" Begeistert lächelte Poldi über das ganze Gesicht und klatschte aufgeregt in seine Hände.

"Ich hasse Menschen ..." Grummelte Bernd Leno und lehnte sich schmollend in seine Lehne. Verschränkte angepisst die Arme vor der Brust und sah aus dem Fenster.

"Du spielst Fußball..." misstrauisch musterte Thomas Müller den Keeper und seufzte dann.

"Ja, war 'n Fehler."

"Was hat der denn gefressen?" Flüsterte ich Mario zu, welcher mich nur ansah und letzendlich ahnungslos mit den Schultern zuckte. "Wir haben doch alle mal schlechte Tage..."

Ich nickte. "Du hast recht..."

Mario begann zu seufzen. "Wirst du dich wieder mit Mats vertragen?" Ernst sah er mich an.

Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung..." dann atmete ich laut aus und sah aus dem Fenster.

Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte, wie unsere momentane Situation war und wie es weitergehen sollte.

Denn Hey, ich hatte Marco eiskalt abserviert und mich für Mats entschieden, der immernoch mit aller Kraft an Cathy festhält.

"Ist nicht wahr!" Jonathan sprang auf und sah begeistert aus dem Fenster. "Wir sind im Disneyland?!" Man sah seine Augen praktisch aufleuchten, so sehr freute sich der Kleine.

"Wir sind in einem Freizeitpark und alle Welt kann unseren Mannschaftsbus sehen. Wow, habt ihr das gut durchdacht..." Boateng seufzte und zog sich die Kapuze ins Gesicht.

"Verdammt, Basti..." Lukas schlug sich mit der Hand ins Gesicht.

"Tja Freunde, dann müssen wir halt rennen..." Basti lächelte uns frech an und zuckte mit den Schultern. "Hey, Kopf hoch! Das wird schon...irgendwie."

Und dann betraten wir auch schon, mit den Kapuzen so weit im Gesicht, dass ich mich selbst nicht mehr erkennen konnte, den Freizeitpark und fielen direkt über die erste Achterbahn her.

Die erste wollten wir alle zusammen fahren. Genug Sitze hatte sie, nur wahren einige Spieler damit nicht ganz so einverstanden.

"Alter, was ist, wenn du rausfällst?"

"Ich fall hier schon nicht raus, Leroy!" Lachte Höwedes und ließ sich am Sitz befestigen. Der Ältere lächelte seinem  Schützling zu.

"Aber fiel schlimmer; was ist, wenn ich rausfalle?!" Mit großen Augen sah er uns an und hektisch zappelte er.

"Du bist doch schon angeschnallt!" Lachte Lukas und damit begann die Fahrt auch schon.

Ich liebte Achterbahn. Von ganz oben konnte man immer die Parks ansehen und den Adrenalinkick, den man bekommt, ist unbeschreiblich.

"Oh mein Gott. Oh mein Gott."

"Leroy, jetzt halt die Klappe!"

"Alter ich hasse Achterbahnen!" Und dann begann auch schon das Schreikonzert.

Leroy war ganze vorne, bei 'wer kann am lautesten schreien' mit dabei und wenn er morgen nicht heißer sein würde, dann wüsste ich nicht weiter und hätte den Glauben an Gott verloren, denn so laut wie er schrie, konnte wirklich keiner Schreien.

"Alle die Hände hoch!" Schrie Basti und auf Kommando rissen wir alle unsere Arme in die Luft und grinsten fröhlich in die Kamera.

"Boa war das geil!" Begeistert stieg Mario aus und zog mich mit zu den Bildern. Unser Bild war tatsächlich echt anschaulich, im Gegensatz zu den Anderen jedenfalls, denn jeder hatte sicherlich ein super hässliches Bild von sich in einer Achterbahn zuhause in einem Bilderrahmen zu hängen.

"Voll geil!" Begeistert und mit funkelnden Augen sehen Basti und Lukas sich das Bild an und gingen vor an die Kasse, um jeden von uns ein Solches zu besorgen.

"Das bekommt an unserer Wand ein Ehrenplatz!" Breit lächelte Mario mich an und zeigte dann auf das Bild.

Ich nickte nur.

Ja, wenn wir hier alle wieder befreundet rauskommen würden.

Käse-weiß im Gesicht kam Leroy zu uns getrottet. Der Schalker hielt sich den Magen und sah uns argwöhnisch an.

"Nie wieder setze ich einen Fuß in eine Achterbahn."