"Hat jemand Mario gesehen?" Ich war in unser Zimmer gestürmt und sah mich um. Nein, mein Sunny saß weder hier, noch im Gemeinschaftsraum, noch war er in einem der anderen Zimmer.
Ich verzweifelte langsam, denn mir wurde bewusst, dass es nicht um meine Probleme ging, dass nicht mein Problem damit zutun hatte, sondern ich.
Ich und einzig und allein ich. Ich und meine arrogante, egoistische Art, den Jungs und der Mannschaft gegenüber und vorallem, meine Art Mario gegen über.
Welche beste Freundin verriet schon ein Geheimnis?
Verdammt, ich hatte Fehler gemacht. Zu viele und nun musste ich meine Fehler einsehen, eingestehen und Regeln und lösen.
Ich würde mich mit allem, was ich hatte, bei ihm entschuldigen.
Und ich würde nicht schlafen, ehe ich das nicht geschafft hatte. Denn ich würde nichts Begonnenes stehen und liegen lassen.
Das konnte ich nicht und das war Mario gegenüber nicht fair.
"Hast du mal auf die Uhr gesehen?" Der Schalker drehte sich zu mir und grummelte verschlafen.
Ehrlich gesagt hatte ich das gar nicht, also sah ich kurz auf meine Armbanduhr. Dann erschrak ich, denn diese zeigte auf 3:26 Uhr. Halb vier und der Mittelfeldspieler war immernoch unauffindbar.
"Oh, verdammt. Sorry!" Hektisch suchte ich mir eine Jacke. Ich würde den Idioten draußen suchen gehen.
"Der taucht schon wieder auf..." Marco winkte ab und drehte sich wieder um.
"Na klar und wer warst du nochmal?" Fauchte ich den Stürmer an und schloss dann leise die Tür.
Ich wollte den Streithähnen nun wirklich erstmal aus dem Weg gehen. Auch, wenn mir bewusst war, dass es nicht leicht sein würde, denn irgendwie hatte ich beide ja schon extrem gern und irgendwie war das einzige, was mich von Marco abhielt, Mario. Mario, mein bester Freund, der gerade irgendwo rum saß und allein war.
Und Mats. Über Mats wollte ich eigentlich gar keinen Gedanken mehr verschwenden. Er hatte Marco verletzt und er hatte mich verletzt und er hatte...
Eigentlich war ich nicht besser, als er. Eigentlich tat ich genau das selbe. Ich schlug Marco, ich hatte ihn abblitzen lassen und ich war die wohl schlechteste beste Freundin auf diesem Planeten.
Verdammt.
Ich war nicht im Ansatz besser, als der Verteidiger und ich hatte nicht ansatzweise das Recht, so über den Verteider zu urteilen.
Ja, ich war schon ein echter Idiot.
Und jetzt musste ich mich meinen Problemen stellen. Allein. Verlassen von Allen, nichteinmal mein bester Freund würde mit mir reden und das alles mit mir durchstehen.
Nichtmal er war für mich da, in einer solch miserablen Situation und das Schlimmste daran war, dass ich an der ganzen Scheiße selbst schuld war und zu egoistisch war, mir die Sache selbst einzugestehen.
Tja und hier war ich nun, allein auf einem Gang eines Verdammten Hotels und war verlassen von allen guten Geistern dieser Erde. Aber etwas anderes hatte ich wahrscheinlich auch nicht im Ansatz verdient.
Ach Verdammt. Ich hatte es verkackt. Ich hatte einfach alles verkackt und ich war mehr, als in einer Ausweglosen Situation. Ich hatte niemanden mehr.
Keinen, der mir zur Seite stand und keinen, der mir hoch half und sagte: Hey, das wird schon!
Ich war verloren. In meiner eigenen Welt mit meinen eigenen Problemen in meinen eigenen Gedanken, ohne jemanden, der mir hier raus helfen konnte.
Ich ließ meinen schweren Körper an der Wand hinunter sinken und legte meinen Kopf zwischen die Beine.
Denk, denk, denk verdammt!
Doch auch das half nichts.
"Ich glaube, er ist auf dem Platz."
Ich spürte einen kurzen Windzug neben mir und ein leises Atmen.
Dann blickte ich nach oben. Draxler hatte sich neben mich sinken lassen und starrte nun an die Wand uns gegen über.
Sofort musste ich lächeln. Ich hätte ihn auch küssen können, aber das wollte ich dann doch nicht und sofort verwarf ich den Gedanken wieder.
"Ich dachte ihr Schalker seid nicht nett..." verblüfft schaute ich zu ihm rüber, lächelte ihm an.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber er war in diesem Moment das Beste, was mir hätte passieren können.
Er lächelte ebenfalls kurz, stand auf und hielt mir seine Hand hin. Dankend nahm ich diese an und stand ihm nun gegenüber.
Dann zuckte er mit den Schultern und lächelte mich frech an. "Sind wir auch nicht..." er wendete sich ab.
"Und jetzt such deinen besten Freund!"
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"Ich kommentiere nur."
Fanfiction|》TRAILER《| !Spoileralarm! "Mats! Bitte warte doch!" Ich rannte. Erreichte gerade noch seinen starken Arm. Der Dunkelhaarige drehte sich ruckartig um. "Was zum?!" Er stoppte. Schüttelte enttäuscht den Kopf. Sah auf den Boden. Fuck, Fuck, Fuck! Was...