Bis spät in die Nacht

506 15 11
                                    

Als ich dann wieder am Zimmer an kam, seufzte ich einmal, atmete tief durch und öffnete die Tür. Zu meiner Überraschung war diese nicht abgeschlossen, also ging ich einfach ohne nach zu denken in das Zimmer.

Ich warf mich auf mein Bett, seufzte wieder und schloss meine Augen, doch plötzlich dröhnte ein lauter Beat in meine Ohren. Ich öffnete also wieder meine Augen, setzte mich auf und versuchte zu hören, woher die Musik kam.

Und sobald der Gesang begann und ich Julians Stimme erkannte, der laut und ziemlich gefühlvoll 'shut up and dance' , sang, wusste ich, woher die Musik kam.

"Oh don't you dare look back! Just keep your eyes on me, I said your holding back. She said shut up and dance with me!" Sang der Schalker ganz laut.

Ich stöhnte laut, stand auf und hämmerte so doll ich konnte, an die Tür. Irgendwie war ich nicht so gut auf die Schalker zu sprechen. Nicht nach heute, umso mehr nervte mich die laute Musik.

"Ist offen, Josh! Komm rein und schließ zu!"

Ich konnte mir sein perverses Grinsen so gut vorstellen, dass ich eine Gänsehaut bekam und es mir kalt über den Rücken lief.

Ich schüttelte mich einmal kurz, zog dann wieder meine, (Eigentlich Marcos), Schuhe an und ging so schnell wie möglich aus dem Zimmer.

Halb auf dem Flur ereilte mich dann ein etwas lauteres Türknallen. "Josh?" Der Schalker war mit Badelatschen und nur einem Handtuch um die Hüfte gekleidet uns sah mich verletzt an.

"Leo, Schalker. Ich bin Leo." Knurrte ich beinahe, zuckte mit den Schultern und ließ den Halbnackten perplex auf dem Flur stehen.

Ich machte mich nun auf den Weg in die Mensa, um wenigstens unter einigen normalen Menschen zu sein.

"Du willst dich jetzt ehrlich deshalb mit mir streiten?"

"Er ist einer von uns, Höwedes! Pass gefälligst besser auf deine Kinder auf!"

In der Mensa angekommen, sah es aber nicht besser aus. Lukas und Basti bauten gerade wieder eine riesige Leinwand auf, ohne Mats und Benedikt ihre Aufmerksamkeit zu schenken.

"Mario sitzt in seinem Scheiß Zimmer und weiß nicht wohin mit sich und dass, nur weil du Sanè nicht im Griff hast!" Knurrte der Borusse, baute sich provokant vor seinem Freund auf und formte seine Augen zu Schlitzen.

Doch der Schalker blieb ganz ruhig. "Mats, hör zu, du hast momentan viel um die Ohren... Du weißt nicht, was du da sagst..."

"Achja?!"

"Mats..." murmelte ich leise, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, doch er reagierte nicht.

"Ich zeig dir gleich was Scheiße labern bedeutet!" Sagte er nun lauter, sah Benedikt Höwedes immer noch böse an.

"Mats..." murmelte ich wieder, doch wieder erhielt ich keine Aufmerksamkeit. Mats Hummels hatte sich so dermaßen in Rage geredet, dass ich glaubte, dass der Schalker wirklich recht hatte. Mats wusste langsam wirklich nicht mehr, was er sagte.

"Darf ich bitte einmal um Ruhe bitten, Männer? Es ist ja nicht möglich hier in Ruhe unsere Konsole aufzubauen!" Schrie nun Podolski, welcher such provokant zwischen die beiden Streithähne gestellt hatte und die Zwei nun böse ansah.

Doch meine Frage war nicht, wieso er es schaffte, die Zwei zu unterbrechen. Meine Frage war es, wie er es geschafft hatte, seine PS4 mit ins Trainingslager zu schmuggeln, denn meines Erachtens nach, war dies verboten.

Sachen gab's.

"Leonie!" Brüllte nun Marco, der in die Mensa gelaufen kam und mich aufgebracht und verwirrt ansah.

Wenn der Blonde nun nicht mit einem ernsthaften Thema ankam, würde ich ehrlich ausziehen. In dieser Mannschaft gab es Probleme bis in die Nacht.

"Was ist?" Murmelte ich gelangweilt, sah den Blonden scharf an und legte meinen Kopf schief.

"Ich glaube, Jonas geht es nicht so gut..." murmelte er, zeigte in Richtung des Zimmers und winkte mir zu, um mir zu zeigen, dass ich ihm folgen sollte.

"Wie?" Argwöhnisch musterte ich den Stürmer. Mein Herz hörte kurzzeitig auf zu schlagen, als ich los lief.

"Ich weiß es doch auch nicht..." sagte Marco und schloss dann die Zimmertür auf.

Jonas saß perplex in seinem Bett, eingekuschelt in seiner Decke und starrte einfach nur auf die Wand.

Dankend nickte ich zu Marco, der dann auch schon wieder das Zimmer verließ.

"Jonas?" Fragte ich vorsichtig, setzte mich neben ihn und musterte ihn lange.

"Was tut man, wenn man etwas weiß, was man gar nicht wissen wollte?" Er seufzte schwer, schenkte mir keinen Blick. Monoton starrte er auf die Wand.

"Ehm..." Ich seufzte. "Es einfach hinnehmen?" Fragte ich wieder ziemlich vorsichtig und hypnotisierte ebenfalls die weiße Wand. Doch als der Verteidiger darauf nicht antwortete, legte ich meinen Arm um seine Schultern und sah ihn bemitleidend an. "Hey, was ist los? Du kannst doch mit mir über alles reden..."

"Weiß ich..." er machte eine Pause. "Du doch auch mit mir." Sagte er dann kleinlaut und sah mich kurz an.

Skeptisch nickte ich. "Klar, weiß ich."

"Und wieso tust du es dann nicht, Leo?"

Ich wusste echt nicht, was ich antworten sollte. Ich wusste nichtmal, ob ich überhaupt antworten sollte. Perpeplex saß ich auf dem Bett, sah Jonas an und schwieg.

Ich wusste nicht einmal, worauf er hinaus wollte und was gerade sein Problem war. Was meinte er? Ich hatte keine Ahnung.

"Du hättest mir sagen können, dass du es bist, Leo..." und damit ging er. Er verließ einfach so das Zimmer.

Und als wäre das nicht schon genug gewesen, kamen Julian, eng gefolgt von Joshua in das Zimmer. "Verdammt du hast mich sitzen lassen!" Knurrte der Schalker.

"Jule, bitte..."

"Vergiss es, Joshua! Es ist aus!"

•••

The Drama is real, bitches!

Zweites Kapitel für heute. Ich gehe jetzt erstmal schlafen... euch noch einen schönen Abend!

Wichtig

Ich war heute so produktiv... habe 4 Kapitel vorgeschrieben! Wollt ihr morgen/ übermorgen eine Lesenacht? Bis zum Ende durch?

"Ich kommentiere nur."  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt