141.

419 21 2
                                    

M.

„Ja... sorry... ich weiß, wir wollten uns überraschen lassen... aber meiner Ärztin ist es am Montag bei der Vorsorge herausgerutscht.., ich hoffe du bist nicht sauer...", gab ich ehrlich zu, aber Patrick war alles andere als sauer. Er strahlte übers ganze Gesicht. „A little Girl...", wiederholte er und wand sich meinem Bauch wieder zu, wo die kleine immer noch dabei war, stark zu treten und sich zu bewegen. Vorsichtig Strich er über die Stellen, wo man deutlich ihre Bewegungen und Tritte spürte und auch inzwischen deutlich sehen konnte. „Das ist der absolute Wahnsinn! Seit wann macht sie das denn so extrem? Sie macht ja richtige Purzelbäume dadrin!", stellte er erstaunt fest. „Seit ein Paar Tagen." „Ist das nicht sehr unangenehm?!". Fragte er nun doch besorgt nach und nahm meine Hand in seine und verschränkte unsere Finger miteinander. „Nein, eigentlich nicht. Es fühlte sich am Anfang etwas merkwürdig an... aber jetzt... manchmal kitzelt es etwas...  Manchmal druckt sie aber auch schonmal auf meine Blase. Das ist dann etwas unangenehm... aber sonst..." „Still a Miracle!", stellte Patrick fest, sah mich an und küsste mich im nächsten Moment sanft, aber tief.
„Shall we get up, or do you want to stay here?" „Was hältst du davon, wenn wir uns frisch machen, noch was zum Meer gehen und dann essen?!", schlug ich vor und Patrick stimmte zu.
Eine gute halbe Stunde später liefen wir über die Dünen Richtung Meer. Bonnie und Boe hatten es bereits erreicht und tollten im Wasser umher. Keine Menschenseele war am Strand trotz des wunderschönen Spätsommertages zu finden, so das wir uns ungestört im warmen Sand niederliessen, Patrick mich sofort in seine Arme zog, unsere Finger miteinander verschränkte und wir beide unseren Hunden beim Spielen zu sahen.
„Only a few weeks...", durchbrach er die Stille und strich wie so oft liebevoll über meinen Babybauch. „Zeit vergeht viel zu schnell... apropos Zeit... wegen dem Umzug..." „Angel... das hatten wir doch schon. Du ruhst dich aus, ich mach das schon! Sag mal, was willst du denn nachher essen?" „Paddy... weich mir nicht aus! Ich werde schon keine Kartons schleppen, keine Sorge! Aber übers Inventar sollten wir uns schonmal Unterhalten! Nachher haben wir alles Doppelt und Dreifach!" „New stuff, und gut ist." „Schatz, sag mal, was biste eigentlich immer so pampig bei dem Thema?! Wir brauchen doch nicht zwangsläufig alles neu bis auf Küche und Kinderzimmer. Was ist denn mit deinen Möbeln? Die Joey aus Bayern geholt hat... dachte du hängst daran..." „Once upon a time...", lächelte er höhnisch, zog seine Hand von meinem Bauch, richtete sich auf und starrte auf den Horizont. „Willst du mir nicht mal langsam sagen was wirklich los ist?!" „If you do not wanna buy new stuff... ok... I won't discuss it anymore!", antworte er mir schnippisch und weiteres Unbehagen machte sich in mir breit, denn irgendwas schien er weiter vor mir zu verheimlichen. „Schatz...", ich beugte mich, soweit es meine Kugel zuließ, vor zu ihm und legte meine Hand auf seinen Arm. „Manchmal ist es besser, wenn man darüber redet. Natürlich ist es schön neue Sachen zu kaufen, und es geht sich mir auch nicht ums Geld, dir auch nicht, das weiß ich... aber..." „Joelle... she...", seine Stimme versagte und er schluckte schwer. Sanft strich ich ihm über seinen Arm und rückte noch etwas vor. „I have nothing anymore... no clothes, no stuff, no Guitars, nothing!" „Wie?", fragte ich vorsichtig. Ich konnte es kaum verstehen, was ich gerade gehört hatte.  „Nur mein Atellier... es war verschlossen, und noch die Lyrics... alles andere weg oder kaputt...", endlich drehte sich Patrick zu mir um und vergrub sein Gesicht an meiner Brust, wo er anfing bitterlich zu weinen und sich regelrecht an mir festklammerte. Behutsam legte ich meine Arme um ihn und versuchte ihm den Halt zu geben , den er im Augenblick zu brauchen schien. „Wir brauchen nur uns, hörst du?! Alles andere ist materiell... ersetzbar... du nicht! Du bist für mich unersetzbar! Lass dich von ihr nicht brechen! Genau das will sie doch!", sagte ich ruhig und streichelte ihn weiter. „But... warum? Warum tut sie das? I mean... After all we have been trough... of course, ich hab das Geld um neues zu kaufen... aber warum? Ich frag mich die ganze Zeit warum... sie hat Maximilian.., um ihn sollte sie sich kümmern! Nein... der ist die ganze Zeit nur bei ihren Eltern..." „Paddy, warum sie das tut, das kann nur sie dir sagen. Natürlich kann ich mir denken, warum sie das tut, und du doch bestimmt auch... man tut komische Dinge, wenn man wütend, traurig oder enttäuscht ist...  und bezüglich des Kleinen... was ist eigentlich mit dem Vater?!" Patrick richtete sich auf und klaute sich einen kleinen kurzen Kuss. „I don't know. Her parents neither have no idea. Sie schweigt... ich hab eine Vermutung, gerade auch weil er was dunkler vom Teint ist... aber ich kann und will mich da nicht mehr einmischen. Die Annullierung der kirchlichen Trauung ist durch... ich warte nur noch auf den Scheidungstermin... und dann wird dieses Buch hoffentlich ein für alle Male geschlossen... hab dich längst schon ein neues angefangen zu lesen...", lächelte er endlich wieder und sah mich eindringlich an. „Ich liebe dich Angel! Und unser Buch ist wie die unendliche Geschichte und noch lange nicht zu Ende erzählt..." „Das hast du schön gesagt!", strahlte ich ihn an und beugte mich etwas vor, um mir einen kleinen Kuss zu erhaschen. Patrick wiederum erwiderte ihn und drückte mich dabei zurück in den Sand um mich intensiver küssen zu können. „Thank you...", flüsterte er in mein Ohr, als er sich von mir löste, sich aufrichtete und mir auch auf die Beine half. „Wofür?!" „For everything! Being my save harbour, My best friend, Not yet my wife... but someday... dabei nahm er meine linke Hand in seine und strich über meinen Ringfinger... Augenblicklich wurde mir heiss und kalt zugleich. „I know... Already I am not divorced... and you... du hast es dir immer klassisch gewünscht... und ich hab mich seit Wochen den Kopf zerbrochen, wie und ob und überhaupt... I love you so much! Eigentlich war mir das schon in Saarbrücken klar... dein Blick... aber verstehen konnte ich es nicht.. bis... und jetzt werden wir eine Familie... also... could you imagine to be my wife... sometime? Würdest du mich überhaupt heiraten wollen Marlene Hebber?"

Love AffaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt