P.
Wow, war das eine Nacht! Noch immer konnte ich nicht glauben was fur ein Feuerwerk heute Nacht zwischen Marlie und mir explodiert war.
Sowas hatte ich noch nie erlebt. Es war anders und ich konnte es kaum in Worte fassen. Es war so intensiv und doch so gefühlvoll. Hätte ich Gefühle fur Marlie, dann wurde ich jetzt sagen, wir hatten Liebe gemacht.
Nachdem wir ins Hotelzimmer gingen, schnappte ich mir Marlie und begab mich mit ihr unter die Dusche. Dort setzte ich mit ihr unsere atemberaubende Nacht fort.
Ich lag auf dem Bett der Suite und wartete auf sie, dass wir zum Frühstück konnten, und ich wollte ihr noch was geben. Ich hatte ihr eine Kleinigkeit noch auf Norderney besorgt, da das andere zu Hause bei ihr lag. Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, das Wochenende mit ihr zu verbringen, nun war sie hier und ich freute mich auf eine unbeschwerte und intensive Zeit mit ihr.
„So von mir aus können wir!", sagte sie, als sie aus dem Bad kam. Kurz pfiff ich durch die Zähne und sie wurde leicht rot, was sie nur noch charmanter machte. Sie trug einen bodenlangen Rock in Rosé, dazu ein weißes Tanktop und Flipflops mit rosanen Lederriemchen. Dazu hatte sie ihre langen hellbraunen Haare lässig hinten zusammengebunden. Ich war kaum in der Lage nicht auf ihren Ausschnitt zu starren. Damn, sah sie gut aus, nunja in meinen Augen eher heiß. „Paddy?" „Oh ja klar, sorry!" „Was?", lachte sie. „Na komm, als ob du das nicht weißt!" Etwas verunsichert schaute sie mich an, was zu niedlich aus sah. „Nicht gut?" „Na hör mal! Ganz das Gegenteil. Du siehst toll aus! Ich muss ja eher aufpassen, dir nicht dauernd auf deinen Busen zu starren!@, neckte ich sie, und schon wieder leuchteten ihre Wangen rot auf. Bevor das hier nun wieder ausartete, schnappte ich sie mir und wir gingen frühstücken.
„So, nun verrate mir doch mal, was du heute außer auschecken noch geplant hast!", fragte sie neugierig. „Auschecken wieso?" „Na, ich dachte, also, das ich, ich meine du, also wir..", stotterte sie sich plötzlich einen zusammen. „Das wir nachher nach Greven zurück fahren? Nein, erst morgen Abend, außer du willst heim, das ist natürlich was anderes!" „Paddy, nein, ja, ich meine..." „Marlie, entspann dich!", sanft streichelte ich ihr kurz über ihren Handrücken. „Mit deinem Onkel ist alles geklärt. Bonnie und Boe sind ein Herz und eine Seele. Also?" „Danke?" „Nicht dafür! Die Auszeit tut mir gut... Marlie du tust mir gut! Eigentlich muss ich dir Danken!" „Naja der Sex macht's aus!", haute sie raus. Da war sie wieder, die taffe Frau, die genauso witzig aber auch gefühlvoll sein konnte. „Der auch!", lachte ich. „Aber zu deiner Frage, wenn du magst können wir nachher zur Seehundstation und die Heuler füttern, danach Lunch und heut Nachmittag ans Wasser?" „Und wenn da Fans sind?" „Manchmal hat mein Name auch Vorteile. Wir werden alleine sein, keine Sorge. Und der Hotelbesitzer hat mir einen Tip gegeben, wo wir nahezu heute Mittag alleine ans Wasser können, denn das kennen hier wohl nur die Einheimischen..." „Klingt nach nem Plan! Dann los."
Der Vormittag war wunderschön, und Marlies strahlend blaue Augen zu sehen, während sie sich rührend um die kleinen Heuler kümmerte, war Dank genug. Die kleinen Tierchen waren aber auch zu goldig, wie sie tollpatschig herum robbten und gierig dann die Fischmatsche schluckten. Ein kleiner Heuler hatte sich wohl in Marlie verguckt. Er wich ihr nicht einen Millimeter von der Seite, legte sein Köpfchen in ihren Schoß und lies sich ausgiebig kraulen. Zum Lunch fuhr ich mit ihr dann nach Greetsiel. Meine Cappy tief ins Gesicht gezogen und mit etwas Abstand zueinander liefen wir zu einer Fischbude, holten uns ein Paar Snacks und setzen uns ans Hafenbecken. Wir brauchten nicht viele Worte um den andern zu verstehen und genossen einfach die Ruhe und Zweisamkeit.
Nachdem wir im Hotel noch Strandtücher geholt hatten, und ich mir hatte etwas Obst und Hugo mitgeben lassen hatten, was Marlie aber nicht mitbekommen hatte, da es eine kleine Überraschung seien sollte.
Wir schlenderten den kleinen Weg zwischen den Dünen entlang, als sich unbewusst immer wieder unsere Hände leicht berührten. Irgendwann verschränkten sich automatisch unsere Finger miteinander und sanft strich ich ihr immer wieder mit dem Daumen den Handrücken entlang. Es fühlte sich gut an, vertraut. Zaghaft lächelte sie mich an und drückte kurz meine Hand.
Der Strandabschnitt hinter den Dünen war wirklich schön und vorallem ruhig. Keine Menschenseele hatte sich hierher verirrt. Ich breitete die Handtücher aus, Marlie zog sich ihren Rock aus und stapfte schonmal vor Richtung Wasser. Wir hatten gerade Glück das auflaufend Wasser war. Langsam watete sie ins seichte Wasser und das Kind in mir überrannte mich. Ich schlich mich von hinten an sie ran, und fing plötzlich eine wilde Wasserschlacht an. Marlie kreischte auf. „Paddy bitte, lass es, ich hab kein Wechselshirt!" „Na und?" Sie drehte sich um, und wollte gehen, doch ich zögerte nicht lange und hielt sie fest. „Hey, was ist los?" „Nichts..." „Na wenn nix ist, dann zieh dein Shirt aus, legs in die Sonne, dann ist es gleich wieder Trocken!" Anstatt mir zu antworten lies sie mich stehen, ging zum Strand zurück und legte sich bäuchlings auf ihr Handtuch. Was war nur passiert? Verwirrt ging ich auch zurück und legte mich seitlich neben sie, allerdings hatte sie sich von mir abgewandt. Ich platzierte meine Hand auf ihrer Hüfte, aber es kam keinerlei Reaktion. „Wenn ich was falsches getan habe, tut es mir leid, aber bitte sprich mit mir Marlie!", durchbrach ich die Stille zwischen uns. Doch sie schwieg weiter. Ich stand auf und setzte mich vor ihr in den Sand, das ich sie ansehen konnte. Vereinzelte Tränen liefen ihr über die Wangen. Ohne was zu sagen, beugte ich mich zu ihr vor und wischte ihre Tranen vorsichtig mit meinem Finger weg. So kannte ich sie nicht. Sie war zerbrechlich, nicht immer nur die Powerfrau. Sie öffnete sich mehr, hatte ich das Gefühl und es berührte mich.
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Love Affaire
FanfictionMarlene verbringt ein Wochenende mit ihrer Freundin und ihrer Cousine in Saarbrücken. Darauf haben sich die drei Mädels schon seit Wochen gefreut, die uber 300 Kilometer von einander entfernt wohnen. Gemeinsam ist ein Konzertbesuch geplant. Marlene...