P.
Noch total aufgekratzt verließ ich mit Pino und Andy die Location. Da davor, wie von Andy mir schon zuvor mitgeteilt, noch ca 15 Fans warteten, entschied ich mich gegen den Willen des Kikas ein paar Corona Konforme Fotos zu machen, gerade auch deshalb weil ein Paar Kinder da waren, und sie extra wegen mir in der Kälte gewartet hatten.
Etwas geschafft verabschiedete ich mich zwanzig Minuten später noch von Pino und ließ mich in die Sitze des Audis fallen. Noch etwas aufgekratzt schnappte ich mir mein IPhone, während Andy schon auf dem Weg Richtung Autobahn war.73 verpasste Anrufe
„Fuck!", stieß ich hervor. Irgendwas musste passiert sein, denn die meisten Anrufe waren von Marlies Onkel.
„Alles Ok Paddy?", fragte Andy sofort. „I don't know... Marlie und Peter haben gefühlt 100 mal angerufen, und nun bekomm ich beide nicht ran... kannst du dich beeilen? Ich muss heim!", bat ich ihn und wollte gerade erneut versuchen Marlie oder Peter zu erreichen, rief Pino mich an.
„Paddy?"
„Pino... was gibt's?"
„Ich will dich nicht beunruhigen, aber Marlene hat schon einige Male versucht auf meinem Handy anzurufen... ich hatte keinen Empfang in der Location..."
„Dich auch? Andy! Fahr schneller bitte!!! Mich hatte sie auch versucht anzurufen... ich erreich sie nur nicht... oh nein... ihr ging es heut Nachmittag schon nicht so gut.... Fuck... fuck!!!"
„Paddy, bleib ruhig. Andy bringt dich jetzt sofort heim. Wenn was ist, meld dich sofort ja?!"
„Thanks bro!"„Andy... hat sie dich auch versucht anzurufen?!", fragte ich nervös nach. „Schau mal in die Jackentasche, da müsste mein Handy sein.", erklärte Andy und ich suchte nach seinem Gerät. Ein Blick aufs Display verriet, er hatte ebenso viele Anrufe auf seinem Handy. „Ist mir egal wie, aber schau das ich sofort nach Greven komme!"
Kurz vor Münster klingelte erneut mein Handy...
„Peter! What happend? How is Marlie?", fragte ich besorgt.
„Du bist ja schwieriger zu erreichen als der Papst Paddy", lachte Peter. „Keine Panik! Lenis Fruchtblase ist geplatzt, sie ist schon im Kreißsaal. Aber dauert wohl noch. Lotte ist gerade bei ihr. Sie bekommt gleich eine Spritze in den Rücken... PDA oder so, um die Schmerzen erträglicher zu machen..."
„Gosh... and I am not there... wir sind schon in Münster... denke so in 15 Minuten sind wir in Greven..."
„Fahrt weiter. Wir sind in Rheine im Krankenhaus. Adresse schick ich dir aufs Handy Ja?"
„Thank you... es tut mir leid... ich..."
„Paddy, alles gut. Ich bin da recht entspannt... Phillip hat auch ewig grlebraucht und auch Phil... der hat 20 Stunden gebraucht... das erste dauert immer was... und Mädchen müssen sich ja bekanntlich noch hübsch machen und brauchen länger! Also, ich seh dich gleich."
„Ok... tell her I am on the way.. See you!"Ich gab Andy die Adresse und für mich gefühlt eine Ewigkeit später erreichten wir das Krankenhaus. Hektisch stürzte ich zum Empfang.
„My wife... sorry my girlfriend... she is here... where... she is pregnant...", versuchte ich irgendwie einen geraden Satz heraus zu bekommen, wurde dann auch nur verdattert angestarrt.
„Paddy? „Patrick!", riss mich Andy aus den Gedanken. „Hier! Erstmal Maske auf und dann ruhig bleiben.
Entschuldigen Sie bitte, wo finden wir die Entbindungsstation? Marlene Hebber liegt im Kreißsaal und ihr Lebensgefährte möchte zu ihr.", übernahm Andy und ich war wieder einmal sehr dankbar, ihn zu haben.
„Ähm... Sie... Sie sind doch..."
„Station bitte! Wir haben es eilig!", gab Andy mit Nachdruck von sich und ging auf das gefragte der Empfangsdame nicht ein. „Erste Etage, dann links. Kreißsaal 1." „Thank you!", bedankte ich mich, setzte nun endlich, immer noch geistesabwesend, die Maske auf, die Andy mir fuchtelnd unter die Nase hielt.
Als wir die Station erreichten hörte ich ich nur Marlie laut schreien. Ich dachte gar nicht erst nach, Sprintete los, riss die Tür vom Zimmer auf, polterte hinein und sah nur, wie ein kleines, lautstark schreiendes Bündel meiner Freundin auf die Brust gelegt wurde...M.
„Ich schaff das ohne Paddy nicht!", wimmerte ich im Kreißsaal vor mich hin, während Tante Lotte nicht von meiner Seite wich und meine Hand hielt. Onkel Peter musste draußen bleiben und versuchte weiterhin Paddy, Andy oder Pino zu erreichen. „Spatz, du bekommst gleich die PDA, dann sind die Schmerzen auch erträglicher... und Paddy wollte doch eh nach der Show sofort zurück. Die Hebamme sagte ja auch, es dauert noch was... du bist erst bei 4 cm... der ist gleich da.... glaub mir.". Sprach sie mir Mut zu.
Während die PDA gesetzt wurde, musste sie kurz raus, war aber dann wieder da. Sofort verstand sie meinen fragenden Blick und schüttelte nur den Kopf, lächelte aber dabei. „Marlene, du solltest langsam was von der PDA spüren. Versuch dich auszuruhen, Kraft zu sammeln. Ich schau in einer halben Stunde wieder nach dir. Wenn du was brauchst oder irgendetwas ist, Klingel und ich bin sofort da!", lächelte mir meine Hebamme zu und verließ den Kreißsaal.
„Versuch was zu schlafen. Ich setz mich rüber in den Sessel.", sagte meine Tante sanft und Strick mir dabei meine Haare aus dem Gesicht. „Was ist, wenn er es nicht rechtzeitig schafft! Er wollte doch bei der Geburt dabei sein...", weinte ich nun und Tante Lotte setzte sich wieder zu mir aufs Kreißbett. „Er wird hier sein! Mach dir keine Sorgen.", in dem Moment rief Onkel Peter an. „Leni? Paddy ist kurz vor Münster. Er ist gleich da ok?" Ich sandt Stoßgebete zum Himmel. Endlich... endlich hatte er sich gemeldet... er würde gleich da sein, rechtzeitig zur Geburt unserer Tochter... dachte ich da jedenfalls noch. Das sah dann aber anders aus, als meine Hebamme pünktlich wie die Maurer eine halbe Stunde später zurück kam und mich untersuchte und das CTG, an dem ich dauerhaft angeschlossen war, kontrollierte.
„Marlene, ich nehm die PDA dann doch jetzt ab. Du bist schon bei 10 cm. Du musst die Wehen spüren, damit du gebähren kannst." „Paddy... er ist noch nicht da... ich kann das nicht ohne ihn!", flehte ich. „Doch! Dein Baby möchte jetzt zur Welt kommen. Warten ist nicht. Und glaub mir, du schaffst das! Deine Tante ist da, ich bin da... und zusammen bringen wir jetzt dein Töchterchen zur Welt..."
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Love Affaire
FanfictionMarlene verbringt ein Wochenende mit ihrer Freundin und ihrer Cousine in Saarbrücken. Darauf haben sich die drei Mädels schon seit Wochen gefreut, die uber 300 Kilometer von einander entfernt wohnen. Gemeinsam ist ein Konzertbesuch geplant. Marlene...